Wie können Kinder in einem Horrorfilm mit spielen?
Ich selber kriege schon beim zuschauen angst...
6 Antworten
Ein Film wird in sogenannten Takes gedreht. Das ist die kleinste Einheit von bewegten Bildern bis zum nächsten Schnitt im fertigen Film. Es kann durchaus sein, daß verschiedene Takes einer Szene an verschiedenen Tagen gedreht werden, wenn z.B. Kinder dabei sind, dann sind keine erschreckenden Masken geschminkt bzw diese Schauspieler gar nicht da. Erst im fertigen Schnitt werden die Takes dann zusammengefügt. Dann kommen natürlich noch die Digitaleffekte hinzu, welche dann die Personen in andere Hintergründe oder gar in andere Takes hineinkopieren können.
Und nicht zu vergessen, beim Film wird ganz viel mit Musik und Geräuschen gearbeitet, die ist zu diesem Zeitpunkt auch noch gar nicht da.
Die besten Horrorfilme wurden so gedreht, dass man den Eltern so viel Geld geboten hat, um zu schauen, ob es Rabeneltern gibt, die einfach ihr Kind verkaufen. Und dann wurde gedreht, bis zur Belastungsgrenze, um aus dem Balg das möglichste rauszuholen. Die Zahlung wurde bis zuletzt anteilig zurückgehalten und dann noch nachverhandelt. Das bekannteste Beispiel ist die extended Version von „The Shining“. Der Regisseur hat das gesamte Schauspiel Team isoliert und stufenweise durch absurde Regieanweisungen in den Wahnsinn getrieben. Ist echt ein guter Film geworden.
meistens werden die Aufnahmen so gestaltet, dass die Kinder sich gar nicht in der im Film gezeigten Umgebung befinden -
außerdem fehlen Audioeffekte wie Schreie, Jammern, Heulen -
Szenen, wo du meinst, zwei stehen sich gegenüber: in Wirklichkeit ist stets nur einer/eine zu sehen - die Aufnahmen wurden separat aufgenommen, manchmal sogar zu verschiedenen Terminen, hinreißende Szenen "ich kann ohne dich nicht mehr leben" und sie "das dürfen wir nicht" - man meint, sie stehen sich gegenüber, dabei spricht jeder allein, vielleicht sieht er sein/ihr Spiegelbild an, vielleicht redet er/sie gegen eine Wand
bei imdb gibt es manchmal Fotos, die bei den Dreharbeiten gemacht wurden - du siehst dann die Kulisse, die Schauspieler und du siehst auch den Kameramann, Regisseur .... - und hinter den Kulissen die einfachen Bretter, die sie zusammenhalten und vor den Schauspielern der Kameramann mit seiner Kamera, auf einer Art Schlitten, den ein paar Männer hin und her schieben
so manche Horror-Szene musste schon mehrmals aufgenommen werden, weil jedes Mal irgend jemand plötzlich anfing, zu lachen
oder während der Dreharbeiten für einen Steinzeitfilm düste plötzlich ein Flugzeug über das Drehgelände und als der Film fertig war, entdeckte man, dass Fred Feuerstein seine Armbanduhr nicht abgelegt hatte
nothing is real - das haben die Beatles mal gesungen
Ich glaube nicht, dass die (sehr jungen) Darsteller die gruseligen Gestalten oder whatever so mitbekommen/erleben, wie sie der Zuschauer nachher beim schauen des Films erlebt. Ich denke das wird (besonders heutzutage) größtenteils per Videoschnitt/Nachbearbeitung/Animation ineinander gemischt und die Darsteller spielen ihre Rolle in einer relativ neutralen und schnöden Kulisse, wo nicht der Hauch von Schauder rüberkommt.
Ich behaupte jetzt mal, dass selbst wenn, man das als Darsteller alles ganz anders wahrnimmt als es später der Zuschauer im Kino oder am TV erlebt. Dann sind das ja auch keine komplexen, zusammenhängenden Szenen, sondern jede einzelne „Schreckensszene“ wird einzeln gedreht, teilweise sogar mehrmals, bis es passt.
Die ganzen Effekte u.ä. werden ja meist erst hinterher in der Post Production am Computer drüber gelegt, grade aufwändigere Sachen, nur einfache Sachen sind meist geschminkt und nachgestellt.