Wie klingt Barockmusik ?

3 Antworten

Höre dich durch Werke von Bach durch, du wirst einen klaren Stil erkennen.

Zudem kann es nie schaden, sich mit der Musik von Bach zu bereichern und inspirieren zu lassen.

Und das wird dir einen Einblick in mitunter die schönste und beste Musik des Barock geben 

https://youtube.com/watch?v=HZFYFAsOAyI

  • Viele der noch heute gebräuchlichen Instrumente wurden in der Barockzeit entwickelt. 
  • Tasteninstrumente wie Cembalo und Orgel erfuhren eine Erweiterung ihres Umfangs und ihrer Register und eine Verbesserung ihrer Mechanik.
  • Die barocken Formen dieser Instrumente unterscheiden sich jedoch im Klang beträchtlich von ihren Nachfahren, da ein anderes Klangideal vorlag, bei dem Instrumente an die menschliche Stimme erinnern sollten. 
  • Streichinstrumente (Barockvioline), aber auch Holzblasinstrumente klangen allgemein leiser, weniger strahlend und tragfähig, dafür aber weicher und modulationsfähiger in der Klangfarbe.
  • Der große Instrumentenreichtum der Renaissance schwand im Barock. Bei den Flöten konnte sich die Blockflöte noch längere Zeit als Soloinstrument in Diskantlage behaupten, ehe sie von der Traversflöte verdrängt wurde. 
  • Die Rohrblattinstrumente der Renaissancezeit verschwanden vollständig. Aus dem Pommer wurde die wesentlich leisere Oboe entwickelt. Bassdulzian und Rankett, die noch im Frühbarock eingesetzt wurden, wurden später vom aus dem Dulzian entwickelten Fagott abgelöst. 
  • An Instrumenten mit einfachem Rohrblatt setzte sich das Chalumeau durch (nicht zu verwechseln mit der Schalmei der Renaissance). 
  • Bei den Blechblasinstrumenten wurden die Posaune und zunächst auch der Zinkübernommen. Letzterer wurde bis zur Jahrhundertmitte vor allem in der Kirchenmusik eingesetzt. 
  • Bei den Streichinstrumenten verschwanden Liren, Rebecs, Fideln und zuletzt auch die Gamben und wurden durch die Violinenfamilie ersetzt. 
  • Bei den Zupfinstrumenten wurden Harfe und Laute übernommen und weiterentwickelt. In Italien kam die aus der Mandora entwickelte Mandoline auf. 
  • Von den Schlaginstrumenten der Renaissance wurde nur die Paukeübernommen. Dafür gab es in dieser Zeit aber einige kuriose Erscheinungen wie das pantalonische Cymbal in Sachsen und das Salterio in Italien, das sogar eine gewisse Breitenwirkung erlangte. 
  • Vor allem in der französischen Barockmusik wurden gelegentlich ältere Instrumente wie die Drehleier oder leise klingende Sackpfeifen eingesetzt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Barockmusik


Klingt 'kompliziert' und intellektuell, festlich, überschwänglich und manchmal auch schwülstig und überladen. Dennoch ist sie weder romantisch in ihrer Diktion noch unausgewogen. Die Melodik dominiert den musikalischen Ausdruck (nicht der Klang oder die Harmonik). Die spätere Barockzeit bringt einerseits gesteigerte Komplexität (Kanons, Fugen von J.S. Bach), gesteigerten Ausdruck (z.B. phantastischer Stil; Klangmassen bei H.I.F. Biber), aber auch die Gegenbewegung hin zu Galanz, Einfachheit und Natürlichkeit im Ausdruck hervor (z.B. Telemann, Vivaldi).

Charakteristisch sind der polyphon-kontrapunktische Stil (d.h. jede Stimme eines Stücks wird als ganz eigene und unabhängige Melodie geführt), Monothematik (ein melodisches Thema dominiert), Einheit des Affekts (ein Stück drückt nur eine einzige Gefühlssituation aus, nicht mehrere). 
Eine weitere Besonderheit ist der Generalbass als Prinzip der Komposition und der Aufführungspraxis: Die Harmonie wird von der Bass-Stimme aus mitgedacht und über dem Bass als Akkord aufgebaut. Dieses Denken beeinflusst die Kompositionsweise in der europäischen Kunstmusik bis weit ins 19. Jh. hinein und spiegelt sich in der Begleitung der Bassmelodie durch ein Akkordinstrument (meist Orgel oder Cembalo, aber auch Laute) wider.

Die frühe Barockzeit bringt in der Musikgeschichte auch den Instrumentalstil (im Gegensatz zum vokalen Kirchenstil der Renaissancezeit) und die ersten groß angelegten Gattungen wie Oper, Oratorium und Instrumentalkonzert hervor. Der ungehemmte Affektausdruck wird im Frühbarock erstmals wesentlicher ästhetischer Bestandteil von Musik: Er legitimiert den Bruch mit dem hergebrachten Geschmack und überlieferten "Regeln".


Grobbeldopp  19.09.2017, 04:55

manchmal auch schwülstig und überladen.

Ist das so?

Dennoch ist sie weder romantisch in ihrer Diktion noch unausgewogen. 

Was heißt das? Das klingt wie so mancher Text aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, als man Barockmusik noch "ohne Romantizismen" spielen wollte- das heißt ohne Dynamik und ohne Temposchwankungen- ein grässlicher Ansatz, heute undenkbar.

 gesteigerten Ausdruck (z.B. phantastischer Stil; Klangmassen bei H.I.F. Biber)

Diese "Klangmassen" haben ihre Wurzeln in der Renaissancemusik, venezianische Mehrstimmigkeit- sie sind keine besonderen Merkmale barocker Musik und ganz sicher nicht spätbarocker Musik, eher im Gegenteil - und unterscheiden sich von späteren Großensembles schon dadurch, dass sie Größtenteils ein-Musiker-pro-Stimme besetzt sind.  

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