Wie kann man innere Ruhe finden?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Innere Unruhe durchläuft jeder Mensch in diesem Alter bzw. etwas früher oder später - Du bist daher nicht "schizophren" oder ein "Miststück", sollte Deine Namensgebung solche Überlegungen andeuten wollen.

Deine Sehnsucht nach Stille ist verständlich - immerhin sind solch emotionalen "Abenteuer" anstrengend und kräftezehrend, wohingegen die nicht trunkene Zustand Kraft erzeugt.

Wichtig ist zunächst, dass Du Dir bewusst wirst, dass Dinge, die gerade im Zentrum Deines Denkens stehen wie Klausurnoten, Streit o.ä. im Blick auf Dein gesamtes Leben unbedeutend sind - wichtig ist, dass Du Dich auf Dich konzentrierst, was Dir wichtig ist - ein Ausgleich zwischen Lernen und (selbstgestalteter) Freizeit. In Stresssituationen kannst Du für zunächst alles liegen lassen, einen kurzen oder auch langen Spaziergang starten, vielleicht gegen Deine Aggression etwas Fahrrad fahren, um Deine Wut zu entladen. Musik hilft auch, oder das Aufschreiben Deiner Gedanken in ein dafür vorgesehenes Buch (google mal nach Think Book). Lesen kann sicherlich beruhigen, allerdings erfordert Lesen wiederum Deine Konzentration, in dieser Klausurphase hilft Dir u.U. Malen oder ein beruhigender Sport eher. Zwinge Dich aber nicht noch weiterhin Dich an Zeiten zu halten wie Vereine o.ä., was viele Leute raten - überlege vorher, ob Dich das nicht noch mehr verzehrt und Du Deine Freizeit intensiver in Ruhe erleben kannst ohne weitere "Verpflichtungen". Im Stillstand allerdings würde ich auch keine Ruhe suchen, zumindest langfristig, eher in einer harmonischen und eigenbestimmten Freizeitbeschäftigung.


shizoMiststueck 
Beitragsersteller
 31.03.2011, 17:34

sehr gute Antwort !!! Nur eine kleine Anmerkung: Mein Username hat nichts damit zu tun, das ist wieder eine Geschichte für sich aber Kompliment du bist Aufmerksam !

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Ich sehe, hier haben schon einige Leute die Idealantwort gegeben: Fang an, Sport zu treiben.

Je nachdem, ob du ein Typ bist, der gerne und gut in der Gruppe zurecht kommt oder einer, der lieber als Einzelgänger  auf niemanden Rücksicht nehmen muss, kannst du dich für einen Mannschaftssport oder für Einzelsport entscheiden. Oder beides, damit du auf keine der beiden Möglichkeiten verzichten musst.

Joggen und intensives Radfahren sind gut für spontane Aktionen als Einzelkämpfer,

Volleyball, Tischtennis, Badminton, Speedminton, Fußball, Kampftechniken, ideale Mannschafts- bzw. Partnerschaftssportarten.

Das ist ideal für den Aggressionsabbau, es "macht den Kopf frei", indem es für bessere Durchblutung sorgt, beim joggen und radfahren kannst du sogar mit Lernprogrammen per Knopf im Ohr arbeiten und ausprobieren, ob dann schrieriger Lernstoff eventuell sogar besser hängenbleibt, asls wenn er auf dem Stuhl sitzend mit qualmenden Gehirnzellen konsumiert wird.

 

Viel Erfolg!

Hallo shizo. Ich glaube zu einem Teil kenne ich deine Probleme. Ich will nicht sagen, dass ich 100% eine Lösung weiß, aber zumindest für mich funktioniert es seit einigen Jahren recht gut:

Ich habe damals angefangen Sport zu treiben. Erst war ich Joggen, dann habe ich mit Hapkido, einer koreanischen Kampfkunst, begonnen. Dabei finde ich Ruhe. Ich vergesse eigentlich alles was mich davor beschäftigt hat, Klausuren am nächsten Tag, Liebeskummer, sonstige Sorgen, Ängste und Probleme. Natürlich lösen sich die Dinge dadurch nicht, aber danach habe ich einen gewissen Abstand gewonnen und kann die Dinge klarer sehen. Das reicht meistens schon aus, das Problem/Gefühl überwältigt einen nicht mehr sondern man schaut es sich auf Augenhöhe an, untersucht es, hinterfragt es, akzeptiert es.

Wichtig ist jedenfalls etwas, wo du deine Konzentration ganz auf ein Ziel, einen Punkt oder eine Tätigkeit fixierst. Ob das nun eine Kampfkunst, autogenes Training oder Geschirr spülen ist, ist vollkommen egal. Hauptsache du findest etwas was für dich funktioniert.

Außerdem denke ich viel nach. Bewusst. Ich meditiere nicht (obwohl ich es versucht habe, ist mir bis dato aber nicht wirklich gelungen), aber ich nehme mir Zeit mich hinzusetzen und die Gedanken schweifen zu lassen, wenn ich dann auf etwas stoße wo ich nicht so sicher bin oder was mich beschäftigt dann versuche ich das Thema möglichst von allen Seiten zu überdenken. Ist ein bisschen schwer das zu beschreiben, aber vielleicht weißt du wie ich es meine. 

Das sind eigentlich im wesentlichen die beiden Punkte die mir sehr geholfen haben und darüber hinaus auch dazu geführt haben, dass ich jetzt bewusster lebe als zuvor. Du schreibst selbst, dass du in deinem Alter eine Phase durchlebst wo man sich selbst viele Fragen stellt, andere und sich selbst in Frage stellt und sich oft neu orientiert. Wenn du das erkennst und so wahrnimmst, solltest du vielleicht auch nicht immer versuchen zu verhindern, dass du unterschiedlichen Stimmungen unterliegst. Lass vielleicht dich einfach mal treiben von einem Gefühl. Manchmal will man traurig sein dann muss man auch nicht versuchen krampfhaft zu lachen. Wenn es vorüber ist, ist man oft erleichtert und es geht einem besser als wenn man versucht es zu "unterdrücken".

Ich hoffe ich konnte dir vielleicht ein bisschen helfen.

 


shizoMiststueck 
Beitragsersteller
 31.03.2011, 17:38

Auch eine wirklich gute Antwort ! Vielen Dank

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Hey, Achtsamkeit, Meditationen usw. kennt man ja, aber was mir WIRKLICH half:

  • Bewegung: Ich fahre Fahrrad oder Laufe einige Minuten und gehe dann ins Fitnesstudio, 3-4mal die Woche. Einfach nur wegen meinem Geist
  • Detox von Social Media!! Einfach mal WhatsApp und Co weglegen.

Hier ein interessanter Artikel dazu: Innere Ruhe in 5 Schritten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wird für Dich komisch klingen mach einen Kampfsport. Und beschäftige dich mit Buddismus bzw der asiatischen Lebenweise Ying und Yang Viel Erfolg für dein Leben.