Wie kann man einen Ersatzstiel in eine alte Kreuzhacke einstielen?

Kreuzhacke - (Garten, Handwerk, Mechanik) Ersatzstiel - (Garten, Handwerk, Mechanik)

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Keilform der Hacke und des Stiels - so meine Erfahrung - stimmen selten miteinander überein.

Deshalb muss man entweder die Hacke mit grossem Aufwand (Presse?) auf den Stiel pressen (geht meist nicht weil man beides nicht unter die Presse kriegt) oder dann den Stiel einschleifen. 

Bei letzterem steckt man die Hacke auf den Stiel und klopft diesen energisch auf den Boden. Dann nimmt man ihn (umgekehrt klopfend) wieder heraus und schleift ihn z.B. mit einem 60er Schleifpapier, zuerst sogar mit einer Raspel, an den sichtbaren Kontaktstellen ab. Wieviel man dabei abschleifen muss kann man ungefähr abschätzen, wenn man bei montiertem Stiel schaut, wo (und wieviel) Licht durchscheint; die Stellen wo kein Licht durchscheint muss man dann abschleifen. Der Vorgang muss so lange wiederholt werden, bis der Stiel gut sitzt. 

Nur aufpressen funzte bei mir nicht, weil unten und oben meist sehr  viel Licht durchkam und das Metallteil somit beim Hacken gründlich wackelte.

Ein möglichst satter Satz muss angestrebt werden. 

In Notfällen musste ich jeweils verkeilen (nicht optimal).


bastyoje 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 23:21

Habe nun den Ersatzstiel wieder umgetauscht und statt dessen eine neue Kreuzhacke gekauft. Es steht drauf 10 Jahre Garantie! Fotos vom Beleg gemacht und gut ist es. Auf den Stiel selbst gibt es diese Garantie nicht, gleicher Hersteller.  Hatte in die alte Hacke bereits Löcher gebohrt und wollte eigentlich eine Schraube durchstecken und mit einer Gegenmutter sichern! Aber was solls... Lg

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Es gibt Splinte, auch im Baumarkt.. Ist eine Art Keil die ldu oben in den Stiel einschlägst. Dieser drückt das Holz auseinander und presst es gegen das Eisen. So ist alles fest


bastyoje 
Beitragsersteller
 19.04.2017, 23:55

Das mit den Splinten trifft auf Äxte und Beile zu, aber nicht auf Kreuzhacken. Hier ist der Stiel konisch und schaut einige Zentimeter unten heraus, wie auf dem Bild zu sehen. Von daher glaube ich nicht dass dies eine Möglichkeit darstellt. ?

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Patilla9  20.04.2017, 02:19

Warum sollte s bei einem konischen Stiel nicht funktionieren? Das Prinzip bleibt das gleiche..

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furbo  20.04.2017, 08:50
@Patilla9

Weil eine Verbreiterung im oberen Teil des Stiels den Stiel eher aus der Hacke raustreiben würde als ihn zu befestigen. Die Erfinder der Kreuzhacke haben sich schon was dabei gedacht und das System sich seit sehr vielen Jahren bewährt. 

Bei einem Axtstiel ist der Stiel auch leicht konisch, aber umgekehrt zur Spitzhacke. 

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Patilla9  20.04.2017, 09:15
@furbo

Hallo furbo, du hast Recht, sehe ich jetzt auch. Die Arbeit selbst wird das Eisen immer wieder anziehen. Danke für die Info :)

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Kreuzhacken werden nicht mit dem Stiel verbunden wie Äxte mit Keilen im Stiel.

Der Stiel der Kreuzhacke ist konisch und das hält. Einfach mal ein paar Mal mit dem Ende des Stiels, an dem das Eisenteil befindet, ordentlich auf dem Boden aufstumpen und dann sitzt die Hacke fest.

Lösen geht in die andere Richtung.


bastyoje 
Beitragsersteller
 19.04.2017, 23:52

Ja stimmt, der Stiel ist konisch. Der alte Stiel ist aber rundherum eingekerbt, er hat sich nur mit starken Hammerschlägen gelöst. Die Hacke war regelrecht eingebrannt, oder in das Holz eingepresst, so dass eben ein Ring im Holz eingekerbt zurückblieb. Ich Frage mich wie man das hinbekommen könnte, dass die Hacke wirklich fest hält. Aber wenn es so einfach geht wie du schreibst? Ich denke mir nur dass die Hacke sich dann ständig lockert, werde es aber ausprobieren. Hoffe nur dass es tut!

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furbo  20.04.2017, 08:48
@bastyoje

Das hat man manchmal, dass sich der Stiel ziemlich stark mit der Hacke verbindet, sei es durch Hineinarbeiten des Holzes in das Auge oder durch Rost und Dreck. Folge dem Ratschlag, den Stiel einfach reinzustecken. Zur Sicherheit kannst du das Auge vorher etwas saubermachen. 

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EddiR  20.04.2017, 07:09

Von allen anderen, die einzig richtige Antwort!

Wenn Du Bedenken hast, daß sich der Stiel beim Gebrauch lockert, stell ihn vor der Arbeit über Nacht in Wasser. dadurch quillt das Holz auf und das Ding wird bombenfest!

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furbo  20.04.2017, 08:44

Die einzig richtige Antwort. 

Offenbar haben die anderen Antworter noch nie eine Kreuzhacke in der Hand gehabt, geschweige denn eingestielt. 

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bastyoje 
Beitragsersteller
 26.04.2017, 22:22
@furbo

Ich kann nur bezeugen, dass bei meiner alten defekten Kreuzhacke, das Metallteil im Holz vertieft eingepresst oder eingearbeitet wurde. Denn dort wo das Metallteil am Holz anlag befindet sich rundherum eine Vertiefung im Holz, so dass die Hacke fest an dem Holzstiel saß. Es ist wichtig, dass alles fest miteinander verbunden ist und so muss es also eingearbeitet werden. Entweder mit einer professionellen Presse, die kein Laie hat; oder mühsam per Hand mit einem 60er Bandschleifer und einer Raspel. Beschrieben wird dieser Vorgang in der ausgezeichneten Antwort oben.

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Schau dir den alten stil an. Da ist sicher bereits ein holz oder metallteil drin, das den stiel auseinanderdrückt dadurch wirds fest. Das teil kannst du in der regel wieder verwenden.

Mir fällt leider grade das hochdeutsche wort nicht ein.
Asche auf mein haupt
😜


bastyoje 
Beitragsersteller
 19.04.2017, 23:58

Nein, da ist, wie bei Kreuzhacken üblich nichts drinnen, wie ein Splint oder Keil! Vielmehr ist die Hacke mit großer Kraft und exakter Schleifung oder enormer Pressung exakt eingepasst oder eingepresst! Am alten Stiel ist rundherum eine ringförmige Vertiefung zu sehen, diese muss gefertigt worden sein oder unter enormen Druck eingepresst. Wie kann dies nachgeahmt werden?

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