Wie kann man einen Ersatzstiel in eine alte Kreuzhacke einstielen?
Im Baumarkt werden Ersatzstiele für Kreuzhacken verkauft. Bei meiner alten Kreuzhacke ist der Stiel gebrochen. Mit einigen Hammerschlägen konnte ich den Rest des alten Stieles von der eigentlichen Kreuzhacke (Metallteil der Hacke) trennen. Nun frage ich mich allerdings wie ich den neuen Stiel und die alte Hacke wieder zusammen bekomme. Einfach nur ineinanderstecken hält ja nur in eine Richtung. Die Sache muss also irgendwie miteinander verklemmt werden. Wie macht man das? Muss man etwas erhitzen, einweichen oder abschleifen? Gibt es einen Handwerksberuf der das kann?
Wenn niemand wirklich einen neuen Stiel mit einer alten Hacke verbinden kann, wieso werden die dann im Baumarkt verkauft? Irgendwie muss es also gehen, und scheinbar mit einem angemessenen Aufwand. Doch wie geht es?
Wie kann man einen Ersatzstiel in eine alte Kreuzhacke einstielen?
Vielen Dank im Voraus und viele liebe Grüße an alle Frager und Antworter!


4 Antworten
Die Keilform der Hacke und des Stiels - so meine Erfahrung - stimmen selten miteinander überein.
Deshalb muss man entweder die Hacke mit grossem Aufwand (Presse?) auf den Stiel pressen (geht meist nicht weil man beides nicht unter die Presse kriegt) oder dann den Stiel einschleifen.
Bei letzterem steckt man die Hacke auf den Stiel und klopft diesen energisch auf den Boden. Dann nimmt man ihn (umgekehrt klopfend) wieder heraus und schleift ihn z.B. mit einem 60er Schleifpapier, zuerst sogar mit einer Raspel, an den sichtbaren Kontaktstellen ab. Wieviel man dabei abschleifen muss kann man ungefähr abschätzen, wenn man bei montiertem Stiel schaut, wo (und wieviel) Licht durchscheint; die Stellen wo kein Licht durchscheint muss man dann abschleifen. Der Vorgang muss so lange wiederholt werden, bis der Stiel gut sitzt.
Nur aufpressen funzte bei mir nicht, weil unten und oben meist sehr viel Licht durchkam und das Metallteil somit beim Hacken gründlich wackelte.
Ein möglichst satter Satz muss angestrebt werden.
In Notfällen musste ich jeweils verkeilen (nicht optimal).
Habe nun den Ersatzstiel wieder umgetauscht und statt dessen eine neue Kreuzhacke gekauft. Es steht drauf 10 Jahre Garantie! Fotos vom Beleg gemacht und gut ist es. Auf den Stiel selbst gibt es diese Garantie nicht, gleicher Hersteller. Hatte in die alte Hacke bereits Löcher gebohrt und wollte eigentlich eine Schraube durchstecken und mit einer Gegenmutter sichern! Aber was solls... Lg
Es gibt Splinte, auch im Baumarkt.. Ist eine Art Keil die ldu oben in den Stiel einschlägst. Dieser drückt das Holz auseinander und presst es gegen das Eisen. So ist alles fest
Das mit den Splinten trifft auf Äxte und Beile zu, aber nicht auf Kreuzhacken. Hier ist der Stiel konisch und schaut einige Zentimeter unten heraus, wie auf dem Bild zu sehen. Von daher glaube ich nicht dass dies eine Möglichkeit darstellt. ?
Weil eine Verbreiterung im oberen Teil des Stiels den Stiel eher aus der Hacke raustreiben würde als ihn zu befestigen. Die Erfinder der Kreuzhacke haben sich schon was dabei gedacht und das System sich seit sehr vielen Jahren bewährt.
Bei einem Axtstiel ist der Stiel auch leicht konisch, aber umgekehrt zur Spitzhacke.
Kreuzhacken werden nicht mit dem Stiel verbunden wie Äxte mit Keilen im Stiel.
Der Stiel der Kreuzhacke ist konisch und das hält. Einfach mal ein paar Mal mit dem Ende des Stiels, an dem das Eisenteil befindet, ordentlich auf dem Boden aufstumpen und dann sitzt die Hacke fest.
Lösen geht in die andere Richtung.
Von allen anderen, die einzig richtige Antwort!
Wenn Du Bedenken hast, daß sich der Stiel beim Gebrauch lockert, stell ihn vor der Arbeit über Nacht in Wasser. dadurch quillt das Holz auf und das Ding wird bombenfest!
Die einzig richtige Antwort.
Offenbar haben die anderen Antworter noch nie eine Kreuzhacke in der Hand gehabt, geschweige denn eingestielt.
Ich kann nur bezeugen, dass bei meiner alten defekten Kreuzhacke, das Metallteil im Holz vertieft eingepresst oder eingearbeitet wurde. Denn dort wo das Metallteil am Holz anlag befindet sich rundherum eine Vertiefung im Holz, so dass die Hacke fest an dem Holzstiel saß. Es ist wichtig, dass alles fest miteinander verbunden ist und so muss es also eingearbeitet werden. Entweder mit einer professionellen Presse, die kein Laie hat; oder mühsam per Hand mit einem 60er Bandschleifer und einer Raspel. Beschrieben wird dieser Vorgang in der ausgezeichneten Antwort oben.
Ja stimmt, der Stiel ist konisch. Der alte Stiel ist aber rundherum eingekerbt, er hat sich nur mit starken Hammerschlägen gelöst. Die Hacke war regelrecht eingebrannt, oder in das Holz eingepresst, so dass eben ein Ring im Holz eingekerbt zurückblieb. Ich Frage mich wie man das hinbekommen könnte, dass die Hacke wirklich fest hält. Aber wenn es so einfach geht wie du schreibst? Ich denke mir nur dass die Hacke sich dann ständig lockert, werde es aber ausprobieren. Hoffe nur dass es tut!
Das hat man manchmal, dass sich der Stiel ziemlich stark mit der Hacke verbindet, sei es durch Hineinarbeiten des Holzes in das Auge oder durch Rost und Dreck. Folge dem Ratschlag, den Stiel einfach reinzustecken. Zur Sicherheit kannst du das Auge vorher etwas saubermachen.
Schau dir den alten stil an. Da ist sicher bereits ein holz oder metallteil drin, das den stiel auseinanderdrückt dadurch wirds fest. Das teil kannst du in der regel wieder verwenden.
Mir fällt leider grade das hochdeutsche wort nicht ein.
Asche auf mein haupt
😜
Nein, da ist, wie bei Kreuzhacken üblich nichts drinnen, wie ein Splint oder Keil! Vielmehr ist die Hacke mit großer Kraft und exakter Schleifung oder enormer Pressung exakt eingepasst oder eingepresst! Am alten Stiel ist rundherum eine ringförmige Vertiefung zu sehen, diese muss gefertigt worden sein oder unter enormen Druck eingepresst. Wie kann dies nachgeahmt werden?
Warum sollte s bei einem konischen Stiel nicht funktionieren? Das Prinzip bleibt das gleiche..