Wie kann ich mit einer E Gitarre & Verstärker aufnehmen?
Hallo,
ich bin seit ein paar Jahren Akustik Spieler & möchte mir die Tage eine E-Gitarre kaufen.
Der Verstärker soll entweder der Fender Mustang V2 oder Vox Pathfinder 10 werden.
Mein Set besteht also aus :
- E-Gitarre
- Verstärker
- Instrumentenkabel ( Also das Kabel zum verbinden zwischen Gitarre & Verstärker )
Was benötige ich denn,um die Melodie, die ich spielen möchte, direkt aufzunehmen ? Also damit die Qualität von Sound super ist.
Die Aufnahme mit einer Webcam oder Smartphone hört sich ziemlich blöd an..
Vielen Dank
6 Antworten
- Eine anständige Spielweise (das ist immer und überall das wichtigste. Das beste Equipment nutzt nichts, wenn du nicht ebenso gescheit spielen kannst)
- einen anständigen Verstärker
- eine anständige Gitarre
- ein anständiges Interface
- taugliche Aufnahmesoftware
- und dem Wissen, wie man das alles benutzt.
Ich sehe bei dir ein großes Missverhältnis, zwischen dem was dein Anspruch ist, und dem Budget was du scheinbar ausgeben möchtest. Ich sehe hier ein Mischpult für 48€ und ein Audio Interface für 41€.
Aufnehmen für unter 100€ ist möglich. Nur sollte man dabei keine „super" Qualität erwarten. Damit ist bestenfalls Keller Black Metal drinn. Die Soundqualität technischer Seite hängt maßgeblich davon ab, wie hochwertig das Equipment ist. Hier zählt jeder Euro. Die von dir genannten Geräte sind aber ehrlich gesagt, nicht mal mehr Low Budget, sondern Lowest Budget bevor absolutely Zero. Da darfst du wie gesagt nicht viel erwarten.
Anzumerken ist auch, dass das teuerste Equipment nichts bringt, wenn man das Zeug nicht bedienen kann. Man muss man Software bedienen können (die da oftmals doch schon etwas kompliziert zu installieren und zu verwalten ist) und (wenn man mikrophonieren will) muss man sich mit Mikropositionen und Raumklang auseinander setzen. Das ist alles nicht ganz einfach.
Wenn ich nun davon ausgehe, dass du eine Low Budget Aufnahme anstrebst, würde ich dir 2 Arten vorschlagen.
Gitarre > Amp > Line Output > Interface > PC und den Sound maßgeblich aus dem Verstärker zu holen. Auf diese Art und Weise hat man sich schonmal ein 100€ Mikro gespart. Jedoch erfordert es einen guten, tauglichen Line Out des Amps.
- + man kann sich auf eine reine Aufnahmesoftware reduzieren (ist günstiger)
- - man braucht einen gescheiten Amp mit Line Out oder DI Out Ausgang
- - mit Verzerrung aufzunehmen kann tendenziell problematisch werden, weil es schwieriger ist verzerrte Sounds zu produzieren, als cleane
2.
Gitarre > Interface > PC > Ampsimulationssoftware und den Sound über die Software rauszuholen
- + liefert imo in der Low Budget Region noch die besten Ergebnisse, grade wenn es verzerrt sein soll.
- + man kann sich den Verstärker sparen
- + man nimmt die Spur komplett trocken auf und kann die Sounds hinterher wie man will nachbearbeiten
- - Es sind ab 100€ für Software fällig (die man da aber sein Leben lang nutzen kann)
- - man muss sich mit der Software auseinander setzen
Als Interface würde ich dir die „Klassiker" Line 6 UX2, Focusrite Scarlet 2i2, Steinberg UR22 ans Herz legen. Manche der Interfaces haben bereits Gitarrensimulationssoftware. Ich kann nur für die des Line 6 sprechen, dort ist die nur so mäßig.
Eine recht gescheite Aufnahmesoftware ist u.a. Cubase 10, welches da auch VST Software sein kann. Eine spezielle VST Software ist Guitar Rig. Eine Aufnahmesoftware wäre u.a. Reaper.
Hi! Ich rate folgendes: was Du auf jeden Fall brauchst ist ein USB-Audio-Interface. Da würde ich auch nicht das billigste wählen sondern eins in der Preisklasse 100 - 150 Euro. Grund: meist zwei Eingänge, für Mikro XLR und für Gitarre direkt Klinke. Das Interface wandelt die Signale in digitale Form und gibt diese in Dein Aufnahmeprogramm ( kostenlos zum Einsteigen Audacity laden) oder ein Kaufprogramm nehmen. Und: diese Geräte bieten latenzfreies Monitoring zum Mithören während der Aufnahme.
Wie kommt das Signal von der Gitarre:
Variante 1: Mikro vor den Amp. Nachteil Neben- und Raumgeräusche, Vorteil: der Verstärker liefert den Sound
Variante 2: Gitarre - sofern vorhanden Effektgeräte - Interface: Vorteil keine Raumgeräusche, Nachteil: wirkt sehr steril
Es gibt auch Multieffektgeräte wie z.B. Zoom G5, die direkt ein Interface enthalten. Nachteil: Du kannst eben nur die Gitarre direkt damit aufnehmen.
Variante 3: Gitarre direkt ins Interface und Effekte und Sound kommt nachträglich über die Software.
Was da am Besten ist, darüber streiten sich die Geister ... hängt aber sicherlich auch vom Material und den räumlichen Gegebenheiten ab. Das wirst Du für Dich herausfinden müssen.
Ein Mischpult brauchst Du in der Konstellation am wenigsten, es sei denn Du willst mehrere Quellen simultan aufnehmen. Gruss
Dann würde ich das Interface kaufen und da direkt rein gehen, ggf. noch Effekte dazwischen hängen.
Du würdest dann alles verkabeln, ein mehrspuriges Aufnahmeprojekt anlegen. Dann importierst Du den Song, zu dem Du spielen möchtest z.B. auf Spur 1. Deine Gitarre wird auf Spur 2 aufgenommen und nach Bearbeitung (z.B. Hall, Equalizer u.ähnl) der Aufnahme masterst Du das zu einem Song zusammen. So die Theorie, in der Praxis braucht man ein paar Versuche. Viel Erfolg. Gruss
Ich hab sogar einen Amp in meinem PC drin. Das Programm heißt Guitar Rig und damit kannst du dir deinen eigenen Gitarrensound basteln
Nachgefragt: Wieso unbedingt ein USB-Interface?
Er nimmt analog auf -> die einfachste Lösung wäre analog in den PC zu fahren. Dann gibt's auch keine Treiberprobleme in der Zukunft (oder Gegenwart).
Kann ich nur so beantworten: alles was wir außerhalb von USB-Interface an Aufnahmen probiert hatten war nicht brauchbar, ob das am vorhandenen Material oder unserer Unkenntnis gelegen hat weiss ich nicht. Mit Einsatz des Interfaces ging das plötzlich sehr viel besser, selbst wenn es einige Zeit und Versuche gedauert hat, bis man es halbwegs im Griff hatte. Ich sag ja aber auch nicht, dass das die einzig richtige Variante ist, sondern eben nur meine Erfahrung. Mit dem Interface haben wir Bass, Gitarre Keyboards, eDrum und Gesang aufgenommen. Gruss
Wurden per USB dann die Kanäle einzeln übertragen oder kam es als Mix am PC an?
Nein, nicht als Mix. Wir haben eine Demo simultan zur Orientierung aufgenommen und dann das Projekt zusammen mit dem Interface reihum weitergereicht (jeder hatte natürlich die entsprechende DAW) und am Ende hatten wir dann pro Instrument eigene Spuren. Ausnahme: mein Schlagzeug hatte ich vom eDrum eingespielt. Gruss
Wenn die Kanäle einzeln an den PC weitergegeben worden wären -> das wäre wirklich gut gewesen. Ansonsten sehe ich gerade nicht wirklich einen Vorteil gegenüber dem direkten Einspielen (analog) aus einem Mischpult.
Die Mischpult-Variante habe ich damals mit meiner Band schon vor über 18 Jahren gemacht -> entweder per Mischpult auf MD aufgenommen oder eben auch auf den PC (wobei die PC-Variante ziemlicher Aufwand war... Man hat ja nicht einfach seinen Laptop in den Proberaum genommen wie es heute vermutlich denkbar wäre sondern den ganzen PC samt Röhrenmonitor, Tastatur, Maus, ... :D ).
Nee, ich sag ja, es geht alles irgendwie. Unsere ersten Versuche waren auch abgemischte Sets analog aufzunehmen. Dann hatten wir uns zusammen ein Tascam 4spur Dat-Recordersystem gekauft und damit in PingPongtechnik aufgenommen. Zu der Zeit gab es natürlich hardwareseitig im Privatbereich nicht die Möglichkeiten wie heute.
Aktuell nutzen wir sogar im Proberaum oder auch Life zum Mitschneiden ein Zoom H4N. Das Ding macht ohne großen Aufwand wirklich ordentliche Aufnahmen, die auch digital weiterzubearbeiten sind. Das Ding kostet halt das Doppelte wie ein Interface.
Und mit der entsprechenden Ausrüstung geht auch die simultan Kanalgetrennte Aufnahme, aber wir machen das "nur so nebenbei für uns" und da ist dann irgendwann auch der Preis ein Argument ;-)
Wie gesagt, ich argumentiere nicht gegen Deine Aussage, sondern berichte nur über meine Erfahrungen. Und da bietet halt das Interface für mich die meisten Optionen zu einem überschaubaren Preis. Gruss
Meine Erfahrungen mit den USB-Lösungen: Viel funktioniert nicht richtig. Probleme mit Treibern und der mitgelieferten Software welche angeblich "professionelle Audioaufnahmen" ermöglichen soll.
Daher neige ich dazu weiter analog zu empfehlen da selbst die auf den Boards integrierten AD-Wandler inzwischen so gut sind das es für Homerecording mehr als ausreichend ist.
Das stimmt schon, Probleme gibt es immer mal wieder mit den Treibern. Und das mit den "professionellen Aufnahmen" ist eh ein Thema für sich ;-).
Da gibt es 3 gängige Möglichkeiten.
1. Gitarre->Tretmine->Interface->Aufnahme
2. Gitarre->Interface->Aufnahme->VST Effekte
3. Gitarre->(ggf. Tretmine->)Verstärker->Mic->Interface->Aufnahme
Alles hat seine vor und Nachteile.
Für E-Gitarre im Home Studio nutze ich meist Nummer 2
Ein Mischpult brauchst du nicht du willst ja nichts mischen.l, was du brauchst ist ein Audio Interface
Nummer 1 kannst du mit deinem gewohnten equip Recorden und nimmst nur das fertige Signal auf.
Nummer 2 bietet die höchst mögliche Flexibilität auch in der Nachbearbeitung.
Nummer 3 ist "old school" und nimmt dann Natürlich auch die gewohnte Klangfarbe deines amps auf, benötigt aber die größere Ausstattung.
Wenn du Akustik Gitarren aufnehmen willst dann hat man im normal Fall eh mehrere mikros schon da.
Nimm lieber ein halbwegs vernünftiges Audio Interface
Alleine schon aus Latenz Gründen.
https://m.thomann.de/de/behringer_u_phoria_um2.htm?o=0&search=1562918276
Von der Ausstattung nicht riesig aber völlig ausreichen.
Qualitativ nicht das beste für Zuhause aber super.
Dann hätte ich das genommen ^^
Da du sicherlich den Klang des Verstärkers mit aufnehmen willst und nicht nur das eigentliche Signal von der Gitarre (also noch vor der Endstufe des Verstärkers) abgreifen willst:
- Mikrofon
Jetzt ist die Frage wie viel Geld du ausgeben willst und was du schon an Equipment hast. Normalerweise würde man dir empfehlen ein Mikrofon zu kaufen, welches dann in ein Mischpult geführt wird und von dort aus mit dem Aufnahmegerät verbunden wird.
- Shure SM57
- Mischpult
- Mikrofonständer
Schon sind rund 200 Euro weg. :(
Wozu braucht man ein Mischpult, wenn man nur ein Instrument aufnehmen will? Der Zweck eines MP ist unterschiedliche Lautstärken unterschiedlicher Instrumente anzugleichen. Das was der Fragesteller braucht, ist ein Audio Interface.
Was ist denn ein "Audio Interface"? ;)
Ein Audio-Interface ist per Definition einfach ausgedrückt ein Gerät, dass ein Tonsignal ("Audio"), welcher Form auch immer, über eine Schnittstelle ("Interface") in einen Computer (oder ein anderes Gerät, z.B. ein Aufnahmegerät wie ein MD-Recorder) weiterleitet.
Mischpult -> mehr Möglichkeiten, preislich dicht beieinander und wenn er in 3 Monaten gleichzeitig noch etwas einspeisen will sitzt er nicht da und fragt "was nun"?
Auch ein Mischpult ist also ein "Audio Interface". Per LineOut in den Rechner fahren (analog) und gut.
Du musst den Verstärker mikrofonieren. Das heisst: Ein Mikrofon davor aufbauen und mit diesem aufnehmen.
Alternativ stöpselst Du die Gitarre direkt ins Mischpult. Das scheinst Du aber nicht zu haben.
Fender Mustang V2 oder Vox Pathfinder 10
Ich bin der grösste VOX-Fan auf diesem Planeten - und ich besitze ein paar Vöxe.
Aber lass bitte die Finger von dem Pathfinder 10. Der Mustang kann nur besser sein.
Der Pathfinder 10 ist noch nicht einmal ein Übungsverstärker. Spätestens nach 2 Wochen würdest Du Dich nach etwas sehnen, das anständig klingt.
Es geht mir wie gesagt nur darum, dass die Aufnahme Qualität sauber ist und ich sie auf dem PC haben kann, wenn ich mit meiner E-Gitarre am klimpern bin
Ein Mischpult ? Das Behringer XENYX 802 Mischpult wäre in Ordnung für 48,00 €?
Das kann ich Dir leider nicht sagen. Da gibt es bestimmt Leute, die sich besser auskennen. Du musst halt mal nachsehen, wie sich das mit den Eingängen und den Ausgängen darstellt und was die Schwarmintelligenz im www dazu sagt.
Wenn du wirklich möchtest, dass die Aufnahmequalität sauber ist, kannst du ein Mischpult für 48€ vergessen. Nicht nur weil ein MP das falsche Gerät dafür ist.
Weil ein MP hauptsächlich dazu da ist, Pegelunterschiede verschiedener Eingangssignale auszugleichen. Der Fragesteller hat aber nur eins. Ein MP in der Kette ist nicht schädlich. Nutzt aber auch nichts.
Beim Aufnehmen geht es darum, aus einem analogen Signal bestmöglich ein digitales zu machen. Und dafür ist das Interface da. Ohne das müsste die Umwandlung die PC Soundkarte übernehmen, die jedoch auf sowas nicht ausgelegt ist.
Es gibt MPe die haben ein Interface integriert. Dann reden wir aber von 2 Preisligen über dem, was bisher an Preiszahlen genannt wurde.
Dankeschön - ich möchte einfach die Gitarrenaufnahmen so sauber wie möglich ohne rauschen etc, auf dem PC haben. Anschließend würde ich mir gerne einen Song von Youtube runterladen und meine Gitarrenmelodie dann da einfügen.