Wie kann ich mir helfen (Anorexia/Magersucht, Essen, Kalorien)?
Hey,
ich fühle mich in letzter Zeit sehr schlecht.
Ich würde mich freuen, wenn jemand es sich durchlesen würde.
Ich möchte mein Alter nicht eingeben, aber ich wiege 35, was meiner Meinung nach zu dick ist.
Ich habe 1 Woche lang nichts gegessen & lüge jeden an, dass ich esse. Ich habe aber jetzt ein Apfel gegessen, was meiner Meinung nach zu viel ist. Ich konnte es aber nicht aushalten, weil ich friere, meine Augen weh tun, Konzentrationsschwierigkeiten habe, müde bin & Haarausfall habe.
Ich kann mir nicht einreden, dass es okey war, etwas zu Essen.
Ich denke, ich brauche Hilfe, aber kann es niemanden anvertrauen.
Ich hatte Mal Anorexia & da hatte mir eine Therapie geholfen, aber ich will nicht, dass meine Eltern wissen, dass ich wieder leide.. Ich kann es echt niemandem anvertrauen, deshalb bin ich hier.
Bitte keine Antworten, wie "Wende dich an -----", weil ich es nicht tun werde.
Ich würde mich freuen, wenn jemand mir helfen könnte.
Danke im voraus!
Hallo maryjaanee,
es ist gut, dass Du erkannt hast, dass Du Hilfe brauchst. Das Deinen Eltern zu verheimlichen ist aber der falsche Weg. Bitte überwinde Dich, mit ihnen darüber zu sprechen, damit sie Dich dabei unterstützen können, erneut professionelle Hilfe zu suchen. Du schreibst ja, dass Dir die Therapie geholfen hat. Wenn Du nun rückfällig wirst, wäre eine erneute Therapie sehr sinnvoll.
Auf dieser Seite haben wir viele weitere Anlaufstellen und wichtige Infos für Dich zusammengestellt, die Dir helfen können:
https://www.gutefrage.net/aktion/hilfe-gegen-essstoerungen
Alles Gute!
Viele Grüße
2 Antworten
Hey,
offenbar bist du noch etwas jünger, da du es deinen Eltern verheimlichen möchtest. 35kg sind auch im jüngeren Alter und bei kleiner Körpergröße gesundheitlich bedenklich. Dazu das weitere Fasten. Du merkst das ja auch anhand deiner Symptome. Dein Körper benötigt Energie und wenn er diese lange nicht bekommt, baut er immer weiter ab.
Du tust dich sehr schwer damit, dich jemandem anzuvertrauen aber merkst gleichzeitig, dass du alleine hier die Kontrolle verlierst und du leidest.
Das ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die deine Wahrnehmung unglaublich stark verzerrt. Du hast ja schon erkannt, wie hilfreich es wäre, wenn du wen in deinem Vertrauen hättest, wie eben eine Therapeutin oder eine Sozialarbeiterin.
Gib dir auch bitte nicht die Schuld daran, es ist eine psychische Erkrankung. Du bist nicht falsch, nur weil du nun wieder rückfällig wirst. Deine Gesundheit ist das Wichtigste und deine Eltern sollten mehr besorgt sein, wenn du dir nicht helfen lässt.
Vielleicht hilft es dir etwas von einer anderen Betroffenen dazu zu hören. Da fällt mir der Youtube-Kanal Hallo Lena! ein. Wichtig wäre, dass du den Schritt schaffst, dich wem anzuvertrauen.
Hast du schoneinmal eine App für soetwas ausprobiert? Vielleicht denkst du, du bist es nicht wert oder hast das Gefühl dich übergeben zu müssen.
Du kannst dir einen Online-Freund suchen, der das selbe Problem hat oder sogar mehrere. Du musst ja nicht deinen Namen angeben oder so, aber eine solche Gruppe kann dir helfen laut dem Motto ,,Wir schaffen das und essen jetzt etwas!"
Oder du machst dir einen Plan: Was und wie viel esse ich. Dabei Kannst du ruhig die Gramm dazuschreiben! Fang langsam mit kleinen Mengen an, dann ist es leichter dich daran zu halten.
Wichtig ist, dass du einsiehst etwas gutes für deinen Körper zu tun. Falls es dir danach immernoch schlecht geht, kannst du ja ein bisschen Sport machen, aber auch hier nicht übertreiben. Langsam anfangen und dich mit der Zeit steigern. Du bist nicht allein!
Es klingt vielleicht absurd, aber dU kannst dein Essen auch wie ein Geschenk einpacken, wei dein Gehirn eine positive Sache mit Essen verknüpft. Du kannst dich auch ablenken mit einem Film oder du denkst über positive Ereignisse deiner Vergangenheit nach. Du bist es wert!