Wie kann ich meinem Fahrlehrer von meinen Ängsten erzählen?
Also ich bin mittlerweile bei meiner 8. Fahrstunde und zuvor waren wir immer etwas außerhalb von einer Ortschaft (kein Feldweg). Also der Weg war gepflastert, da geht es halt nur zur nächsten Ortschaft, aber ist kein richtiger Straßenverkehr.
Und da haben wir das Berg anfahren, das Bremsen, das Lenken usw. geübt. Ich merke aber, sobald ich in das Auto einsteige, dass ich nervös werde und ganz leicht anfange zu zittern. Bei den letzten Bremsübungen hat es leider nicht so gut geklappt. Es war zwar nicht schlecht, aber ich habe am Pfosten entweder zu stark, zu spät oder zu früh gebremst. Mich frustrieren halt so Fehler, da ich immer alles perfekt machen möchte.
Letztens war ich dann das erste Mal auf der Straße und es war eigentlich besser als erwartet, aber da gab es natürlich wieder einige Situationen, in denen ich nervöser wurde, weil ich einmal fast zu weit auf die neben Spur gekommen bin und er gerade noch so das Lenkrad nach rechts gerissen hat.
Ich habe ein paar schlechte Erfahrungen mit dem Auto fahren gemacht. Habe zwar nie einen richtigen Autounfall miterlebt, aber dennoch hatte ich schon immer Respekt davor. Mir ist auch aufgefallen, dass ich schon des öfteren Träume hatte, indenen ich am Steuer saß, aber das Pedal nicht ging und ich irgendwo reingefahren bin. Ich bin mir nicht sicher, aber das könnte ja auf ein "Trauma" hindeuten.
Er merkt halt immer, wenn ich nervös beim Auto fahren werde und fragt mich dann warum bzw. vor was ich Angst habe. Ich hab ihm dann halt erklärt, dass ich nicht möchte, dass ihm was passiert und das ich mir das nie verzeihen könnte, wenn ihm was wegen meiner Fahrweise passiert. Er meinte zwar, dass er dann Schuld wäre, weil ich ja keinen Führerschein habe und er der Fahrlehrer ist, aber deswegen fühle ich mich ja auch nicht besser.
Ich habe vor ein paar Jahren einen guten Bekannten an einem Autounfall verloren. Er ist mit seinem Auto zu weit nach links gekommen und mit einem LKW zusammengecrasht. Durch solche Situationen habe ich natürlich noch mehr Angst. Ich will es meinem Fahrlehrer irgendwie erzählen bzw. erklären, aber ich weiß nicht wie. Ich habe ja diese Ängste nicht ohne Grund, aber das weiß er ja nicht.
4 Antworten
Rede offen mit ihm. Dann kann er viel besser auf dich eingehen jnd dir helfen. Dafür musst du dich ja auch nicht schämen oder so..sei offen. Ihr könnt gemeinsam daran arbeiten.
Wenn du denkst, dass du fürs Autofahren noch nicht bereit wärst, dann wäre es ja auch nicht schlimm wenn du keinen machst, oder ihn einfach fertig machst, damit du ihn erstmal hast und später kannst du immer noch überlegen ob du den Führerschein wirklich nutzen möchtest. Ihn zu haben ist immer gut, aber wenns dann nicht geht geht's halt nicht.
In der Fahrschule brauchst du keine Angst haben. Er hat ein eigenes Bremspedal und Gaspedal, wenn was sein sollte kann er jederzeit eingreifen. Mach dir das bewusst.
Ich hoffe sehr dass du deine Angst vor dem Autofahren überwinden kannst, denn es macht wirklich spass. Wenn du erstmal deine Angst loslässt, fühlst du dich sicherer und weniger geht schief.
Rede mit ihm.
Wenn dir jemand mal die Vorfahrt nimmt, heisst das aber nicht gleich dass dann was furchtbar schlimmes passiert.
Ich fahre seit Jahren in Berlin mitte Auto, hier fährt alles Kreuz und quer, von Auto, Roller, Fahrrad und Co.. ich hab bis heute keinen Unfall gehabt. Natürlich kann immer mal was passieren aber man sollte nicht bei jedem einsteigen ins Auto direkt an sowas denken.. In aller Regel, wenn man vorsichtig fährt und immer die Augen offen hält, passiert nichts. Du siehst ja auch wenn du an eine Kreuzung fährst ob der jenige der dir Vorfahrt gewähren miss, langsamer macht oder in gleichem Tempo an die Kreuzing fährt, wenn du dir unsicher bist, dann machst du langsamer so dass du im Ernstfall bremsen, reagieren könntest. Du hast es auch ein bisschen in der Hand.
Steig doch das nächste mal ein und sage zu deinem Fahrlehrer, dass er ja bemerken würde dass dass sehr nervös bist, und du dir Gedanken gemacht hättest darüber und dass du ihm es jetzt besser erklären könntest, weil du über deine Ängste genauer nachgedacht hast.
Wenn man gerade seinen Führerschein macht, dann ist es auch wichtig das man dem Fahrlehrer vertraut. Du hast als Fahrschüler also einen konzentrierten Fahrlehrer neben dir, der auf dich aufpasst! In der heutigen Zeit haben die Fahrlehrer sogar eigene Pedale am Beifahrersitz und können somit problemlos bei gefährlichen Situationen eingreifen.
(...) und er gerade noch so das Lenkrad nach rechts gerissen hat.
Das der Fahrlehrer, inbesondere am Anfang, ab und zu auf's Lenkrad greift, ist wirklich nichts seltenes. Wirklich jeder von uns Autofahrern musste mal die Fahrschule besuchen und niemand ist von Geburt an ein "perfekter Autofahrer". Du bist in der Fahrschule und wirklich niemand erwartet oder verlangt von dir, das du von Tag 1 alles mangelfrei beherrscht.
Das, was du uns gerade erzählt hast, solltest du auch deinem Fahrlehrer erzählen. Ich bin mir sicher, er wird dich verstehen! Dazu ist es nicht nicht möglich Ängste, Probleme oder Missverständnisse zu lösen - wenn man diese nicht anspricht.
Ein Gespräch zu suchen wäre also ein wichtiger erster Schritt! Der Fahrlehrer wird bestimmt schon unzählige Gespräche mit Fahrschülern geführt haben, du musst dich wirklich vor nichts schämen! Denn wenn er das genaue Problem bzw. deine Ängste kennt, dann weiß er auch wie er dir helfen kann diese zu überwinden.
Hoffe du kannst etwas mit meiner Antwort anfangen!
Gruß! :-)
es gibt Spezialisten und geschulte Fahrlehrer, die Psychologen sind
https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/verkehrsmedizin/angst-beim-autofahren/
das war mal in einem älteren ADAC Heft
das würde ich ihm sagen du kannst ja reden
Ja ich hab schon vor mit ihm zu reden, aber weiß nicht wie ich da vorgehen soll bzw. wie ich ihm das am besten erklären soll. Ich weiß ja, dass er Pedale hat, aber es braucht uns nur einer mal die Vorfahrt nehmen und er reagiert zu spät und dann wars das.