Wie kann ich meine Kopfhörer-Kabel löten?

4 Antworten

Wenn da noch eine Kunststoffseele in den einzelnen Adern ist, würde ich die zunächst im Bereich der Lötstelle entfernen, danach die Drähtchen verdrillen.

Ich würde den Lack nicht mit dem Feuerzeug abbrennen (vermutlich oxidiert das Kupfer dabei zu stark (?), stattdessen den Lötkolben recht heiß einstellen und mit Lötzinn von der Spitze der Adern an beginnen den Lack abzubrennen bzw. die Ader zu verzinnen. Das kann ein wenig dauern, da braucht es ein wenig Geduld.


HanslWurst 
Beitragsersteller
 06.09.2022, 12:25

Das hat tatsächlicher ein Stück weit besser funktioniert. Werde ich ordentlich testen, wenn der neue Klinkenstecker kommt.

Solche lackisolierten Drähte und Litzendrähte kann man mit feinem Schleifpapier vorsichtig im Spitzenbereich zumindest teilweise mechanisch abisolieren.

Je dünner die HF-Litze, um so schwieriger ist dieses Vorhaben. Wenn Zeit keine Rolle spielt, kannst du das sorgfältig und vorsichtig von Hand Drähtchen für Drähtchen machen.

Nur durch Hitzezufuhr ist das fast nicht machbar: Das Kupfer bildet eine Oxidschicht und die Verbrennungsrückstände des Lacks lösen sich nicht. Da brauchst du zusätzlich ein Flussmittel, um wenigstens das oxidierte Kupfer löten zu können.

Es werden im Kabel nur die Litzen dann funktionell aktiv, für die es dir gelungen ist, den Kontakt gemeinsam mit Lötzinn am Drahtende herzustellen, denn diese HF-Litze ist "in sich" isoliert. Bei Litzenbruch oder schlechtem Kontakt fallen einzelne Litzenteile einfach aus.

Tja, da hast du dir ein Geduldsspiel aufgehalst, aber mit Zeit und Fingerspitzengefühl meisterst du das. Das Kupfer muss wirklich blank glänzend sein, dann lässt es sich löten.

Viel Erfolg!

Den Kunststoff innen entfernen, flach auffächern, mit einem Glasfaserstift Lack abbürsten, verdrillen und verlöten. Mit dem Glasfaserstift nur moderat aufdrücken.

Die sind schwerer zu verzinnen es geht aber mit einem heißen Lötkolben und langer Zeit.

Mittel wie Lötwasser (von dem ich normal abrate) können hier helfen. Ich würde es aber mit einem alten Lötkolben bzw Lötspitze machen den du nicht mehr für feine Elektronik Sachen verwendest, weil das ganze die Spitze in Mitleidenschaft ziehen kann.