Wie kann ich die Aufgabe zu chem. GG und Säure Base lösen?

1 Antwort

Von Experte Picus48 bestätigt
c(H₂S)=0.1 mol/l, Kₜₒₜ=10¯²⁰ mol²/l², pH=5

Die Angabe ist ein bißchen komisch. Tatsächlich hat H₂S die beiden Säurekonstanten pK₁≈7 und pK₂≈13. Das ist konsistent mit Deiner Angabe der Gesamtdissoziations­konstanten, aber die 0.1 mol/l Lösung sollte pH=4 haben. Naja, whatever.

Wenn wir annehmen, daß jemand die H₂S-Lösung mit einem Puffer auf pH=5 haben, dann können wir weiterrechnen. In diesem Fall brauchen wir nur die Reaktions­glei­chung für die Gesamtdissoziation aufzuschreiben, die die wird ja von der Gesamt­disso­ziations­konstanten beschrieben:

H₂S + 2 H₂O ⟶ S²¯ + 2 H₃O⁺

Das Massenwirkungsgesetz ist Kₜₒₜ = c(S²¯) ⋅ c²(H₃O⁺) / c(H₂S) und darin ist alles außer c(S²¯) bekannt, also können wir auflösen:

c(S²¯) = Kₜₒₜ ⋅ c(H₂S) / c²(H₃O⁺) = 10¯²⁰ ⋅ 0.1 / (10¯⁵)² = 10¯¹¹ mol/l

Nun ist gefragt, ob man damit Bleisulfid aus einer Lösung c(Pb²⁺)=0.1 mol/l ausfällen kann. Das Ionenprodukt c(Pb²⁺)⋅c(S²¯) beträgt dann 10¯¹² mol²/l², und das ist viel, viel größer als das Löslichkeitsprodukt von PbS, 10¯²⁸ mol²/l². Also wird das Bleisulfat sehr willig und nahezu vollständig ausfallen.

Du kannst spaßeshalber dieselbe Rechnung auch für pH=0 machen. In diesem Fall er­hältst Du eine lächerlich geringe Sulfidkonzentration 10¯²¹ mol/l, also nur ≈600 Io­nen pro Liter, aber die Fällung tritt trotzdem immer noch ein. PbS ist eben extrem unlös­lich, sogar in Säuren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Laurahelen 
Beitragsersteller
 21.09.2023, 19:29

Super dankeschön!! :)

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