Wie kann ich den Hausbau abbrechen?
Hallo,
Mein Mann und ich hatten vor uns ein Häuschen bauen zu lassen.
Nun hat sich die Baufirma als sehr inkompetent entpuppt. Die Planung läuft nun seit über einem Jahr, sie haben es bis heute nicht geschafft einen vollständigen und gültigen Bauantrag zusammen zu stellen, den wir beim Bauamt abgegeben können.
Es haben Unterlagen gefehlt und Angaben waren nicht korrekt.
Das Amt hat uns aus Verzweiflung mittlerweile eine Genehmigung gegeben, weil sie wussten dass der Bau sonst erst nächstes Jahr frühestens beginnen würde und wir sehr lieb gefragt haben. An der Stelle sei erwähnt dass derBaubeginn bereits für letztes Jahr geplant war.
Nun fehlt noch die sogenannte technische Freigabe, auf die noch die finanzielle Freigabe folgt, auf die DANN erst eine Planungsphase beginnen kann.
Wir erhalten von der Baufirma teilweise widersprüchliche Angaben zum Ablauf bzw vom aktuellen Stand des Projektes, ich verzweifel langsam.
Ich möchte das ganze abbrechen.
Wie kann ich den Bau stoppen und den Kredit bei der Bank kündigen, dessen Abzahlung bereits begonnen hat?
Es sind auch bereits Zahlungen an die Baufirma gegangen.
Wie kann ich aus der Nummer wieder heraus kommen, ohne uns gänzlich zu ruinieren?
Ich brauche dringend Hilfe.
Vielen lieben Dank im voraus!
5 Antworten
Ohne professionelle Hilfe (Fachanwalt) wird das nichts bzw. droht Euch ein erheblicher finanzieller Verlust.
Das ganze hängt auch von Euren Verträgen ab, der genauen Situation etc.
Kennst du den Spruch: Wer schreibt - der bleibt?
Ein Einschreiben an den Vertragspartner mit genauen Fristen für den Beginn. Nach fruchtlosem Ablauf an einen Anwalt wenden, der dann den Vertrag kündigt und Schadenersatz beziffert und geltend macht.
Ob bei der Baufirma was zu holen ist, ist eine ganz andere Sache...
Indem Ihr Euch schnellstens an einen Fachanwalt wendet. Aus dieser Nummer kommt Ihr ohne anwaltlichen Beistand nicht mehr heraus, ohne richtig Miese zu machen....
Mit anwaltlichen Beistand, besteht die Chance da wieder heil raus zu kommen?
Ich meine, dass wir Miese dabei machen sollte klar sein. Aber kommen wir da raus, ohne Privatinsolvenz anmelden zu müssen?
Miese werdet Ihr machen. Ist nur die Frage, wie viel. Mit der Bank reden ist eine gute Idee, parallel zum Anwalt. Denn erst einmal muß der ganze Vorgang rechtlich korrekt gestoppt werden, was das Bauen angeht.
man entziehe der Baufirma den Auftrag.
inwieweit Kosten daraus entstehen, kann dir anhand dessen keiner sagen. Die Baufirma wird eine Endabrechnung stellen.
Genau das ist für mich die Frage, wie leicht bzw. Wie aufwändig ist es, denen den Auftrag zu entziehen.
Ich denke dass ihr alle Recht habt: ein Anwalt muss her.
Wundert mich, dass überhaupt schon Zahlungen geleistet worden sind.
Naja, zwischen bzw vor jedem Schritt wird ne Rechnung gestellt in Höhe von x% vom Gesamtbetrag.
Z. B. Eine Rechnung vor der sog. Bemusterung, eine vor Zusammenstellung des Antrags usw.
Diese Vorgehensweise ist aber normal beim Bauen, sagte man uns auch auf der Bank.
Was die schlampige Arbeitsweise der Baufirma noch unverständlicher macht.
Es konnten bis jetzt nur 2 Rechnungen gestellt werden, weil sie bis jetzt nur 2 Schritte gebacken gekriegt haben. Anders formuliert: dadurch dass die ewig brauchen um irgendwas gerissen zu kriegen, müssen die selber ewig auf das Geld warten, das die von uns kriegen.
Man sollte meinen, dass wenn ich weiß dass ich Geld für meine Arbeit kriege, dass ich die auch erledige, sonst seh ich nix vom Geld. Mal abgesehen von meiner Reputation als Dienstleister. Aber das ist dann deren Problem, nicht meins.
Die haben damit ihren Gewinn bereits kassiert. Wozu sollen die jetzt noch Leistung bringen?
:-)
Also wir haben die erste Zahlung erst nach Beginn der Erdarbeiten geleistet.
Mich hat es um ehrlich zu sein auch verwundert, dass noch vor der bemusterung und für das Erstellen des Antrags bereits Leistungen gezahlt werden müssen.
Tja, ich Vollidiot (kompletter Laie und leider vollkommen auf Beratung angewiesen) habe auf die Kompetenz und Korrektheit der Baufirma vertraut.
Unser Berater auf der Bank meinte auch dass alles korrekt sei. Er hat ja unseren Vertrag in Kopie vorliegen und wir sind ja bei weitem nicht sein erster Kunde der den Bau bei dieser Bank finanzieren lässt.
Naja, lesson learned, würde ich sagen. Leider nur zu spät.
Letztendlich muss ich dir da tatsächlich recht geben.
Mich wundert es halt sehr stark, weil von insgesamt rund 200k noch keine 10k geflossen sind.
Ich hätte erst bei nem größeren Batzen die Hände in den schoß gelegt.
Verstehst wie ich meine?
Aber hast schon recht, der Köder ist geschluckt, wir sind im Netz, was soll denen denn schon groß passieren?
Also normalerweise sollten die entsprechenden Zahlungen und Aufteilungen im Kaufvertrag vereinbart werden. Wenn da irgendwie ganz dubiose Sachen reingeschrieben worden sind, hätte das der Notar auch bemerken müssen.
Ok, jetzt les ich was, was ich noch nicht wusste... Dumme Frage, aber: hätten wir den Vertrag tatsächlich einem Notar vorlegen müssen?
Das einzige mal das wir mit dem Notar zu tun hatten, war beim Kauf des Grundstücks selbst. Bei der Überschreibung der Grundschuld.
Dass der Vertrag mit der Baufirma hätte auch zum Notar gemusst hätte, wusste ich nicht.
Generell ist im Vertrag ein sog. Zahlungsplan aufgestellt, den wiederum hat sich der Bankberater wegen dem Kreditplan angesehen.
Und wie gesagt, der meinte dass alles seine Richtigkeit hat.
Ach okay, g
Grundstück getrennt gekauft. Ne, dann hat das seine Richtigkeit. Ihr hättet dann anders verhandeln müssen. Wieviel % der Summe habt ihr bereits gezahlt?
DAS klingt tatsächlich nach nem PLAN. Wobei ich da am besten einen Anwalt zuerst den Vertrag lesen lassen muss, nicht dass wir dessen Wortlaut misinterpretieren.
Aber generell, danke für den Tipp!