wie kann ich aufhören so viel nachzudenken?

6 Antworten

Mache Dir erstmal keine Sorgen - den allermeisten Menschen geht das so!

Wenn es Gedanken sind, die in die Zukunft gehen, wie Sorgen, Ängste usw. dann sage diesen Gedanken: 

1. Das dies oder jenes geschehen wird, ist   NICHT SICHER! Sage/ denke einfach diese beiden Worte.

2. Wenn Du die Gedanken mitbekommst, wenn sie sich aufbauen und weiter verzweigen wollen, sage ihnen: JETZT NICHT!

3. Und dann nimm einen Gedanken und denke ihn richtig zu Ende .... 

4. Oder, wenn Du im Bett liegst, bzw. Ruhe hast, denke den Gedanken: Ich bin ein Mensch ------ und bleibe beim letzten Wort - d.h. hinter dem letzten Wort - Mensch - und achte mal darauf, wann ein nächster Gedanke kommt - und wenn er kommt dann denke den Satz nochmal .... Du kannst daraus ein Denkspielchen machen :-)

Aber vor allen Dingen - mache Dir deswegen keine Sorgen ..... übrigens: Wir sind nicht unsere Gedanken .....! 

Hallo 187lou,

Zunächst: Ich finde, in deinem Alter steht jede/r vor der  Aufgabe sein/ihr  Leben und das Leben neu zu erfinden.

Zu all dem, was du vorfindest, sollst du auch etwas dazutun, was du dem Leben geben sollst.

Das ist eine große Aufgabe. Und deshalb finde ich die Lebenszeit, in der du gerade bist, auch ganz besonders wichtig.

Klar, dass Du viel zu denken hast!

Aber leider kommen oft auch viele Gedanken, die uns in die Irre führen. Wir können nicht den eigentlich wichtigen Gedanken packen, der uns zum Handeln bringt.

Zweifel Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen rauf und runter!

Ich finde es sehr wichtig, dass wir die richtigen Gedanken nicht mit unserem angestrengten Willen „herbeidenken“ wollen, sondern dass wir uns Zeit lassen können –

Es sollen sozusagen die richtigen Gedanken zu uns kommen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit meinem Atem dieses wichtige „Innehalten“ erreichen kann.

Ein paar knappe Empfehlungen:

  • Lass das Ein- und Ausatmen kommen und gehen wie es will und achte konzentriert darauf, wie es in dir atmet. Wenn du das ohne Unterbrechungen für etwa 7maliges Aus- und Einatmen geschafft hast, dann hast du schon viel erreicht.
  • Im nächsten Schritt kannst du ganz behutsam in das Atemgeschehen eingreifen: Mach nach jedem Einatmen und nach jedem Ausatmen eine kurze Pause. Kannst du dann merken, dass auch deine Gedanken beim kurzen Luftanhalten eine Pause machen?
  • Dann kannst du vorsichtig versuchen, das Ausatmen im Vergleich zum Einatmen länger werden zu lassen. Wenn du lange ausatmest wird auch dein Herzschlag langsamer und die Gedanken beruhigen sich.

Falls du merkst, dass solche Atemübungen dir gut tun:

Wenn du sie auch noch mit einfachen Bewegungen verbindest, dann machst du das, was die Chinesen „Quigong“ nennen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Qigong

Vielleicht findest du aber auch einen ganz anderen Weg, um die ruhigen und richtigen Gedanken zu dir kommen zu lassen.

Ich wünsche dir viel Glück und Selbstvertrauen!

Such dir ein Hobby. Klingt simpel, ist aber oft hilfreich. Such dir irgendwas, dass du magst. Lesen, Zeichnen, oder Spielen. Passend dazu ist meistens Musik. Hauptsache Ablenkung. Ich habe das selber auch seit über einem Jahr und es bringt mich wortwörtlich beinahe um.

Hab Spaß im Leben! Ich höre viel Musik, singe die Texte auswendig. Ich tanze, lache über was lustiges, was ich sehe, höre oder lese! Such bewusst Zerstreuung und wenn Du merkst, Du kommst wieder ins Grübeln, frag Dich, ob Du das jetzt zulässt oder ob Du Dir nicht doch lieber was suchst, was Dich erfreut. Und sei es aus Verzweiflung "das Zimmer aufräumen". Da bist Du für eine Weile beschäftigt und hast keine Zeit zum Grübeln.

Solltest Du gar nichts anderes mehr machen können außer Grübeln, such Dir professionelle Hilfe!

Mal abgesehen davon, dass ich da kein Land (oder viel zu viel Land) für eine Antwort sehe, fallen mir in Deinen kurzen Zeilen drei Fakten auf: Du machst Dir "zu viele Gedanken"; Du leidest darunter (sonst würdest Du es nicht hier zur Diskussion stellen) und Du merkst, dass Du darunter leidest.

Das ist erstmal alles im grünen Bereich! Und: es ist altersgerecht! ... Es ist die Zeit, wo wir uns - einhergehend mit Geschlechtsreife und sexueller Entwicklung - von unseren Eltern "trennen". ... Das heißt nicht, dass wir sie nicht mehr mögen und sofort ausziehen wollen, aber wir machen uns Vorstellungen vom Leben ohne sie und müssen anfangen "uns selbst" (das eigene Ich) zu definieren. ... Ich in dem Alter wurde meinen Eltern gegenüber vom Ja-sager zum Nein-sager. Und das musste ich - auch mir gegenüber - gut begründen können, weshalb es viel Nachdenken beanspruchte.

"über alles und jeden", schreibst Du. Wir reflektieren uns - auch das ist nicht ungesund oder falsch! - über unsere Umwelt bzw. über andere. "Sehen andere mich eigentlich so, wie ich gern sein will? Und wenn nicht, liegt es dann an deren Wahrnehmung oder nehme ich mich falsch wahr?" ... und und und ... unterschwellig einhergehend, sich mit anderen zu vergleichen / vergleichen zu müssen / sich beweisen zu müssen. ... Zu letzteren Beispielen(!): das legt sich im Alter. Man MUSS sich nicht mit jedem vergleichen; man MUSS sich nicht immer beweisen. Und man muss auch nicht immer alleine der Weltretter sein.

"Was soll ich tun?" Wenn ich Dir rate: "Bleib cool.", wird Dir das nix helfen, oder? ;-) Sollst Du auch nicht. Bleib uncool! 

Mehr will ich mir an Ratschlägen auch gar nicht anmaßen, weil Antworten, die auf Spekulationen fußen voll in die falsche Richtung gehen können. 

Ich hoffe, Du bist in einem Freundeskreis (oder hast eine beste Freundin) involviert. Das ist erstmal die beste Adresse für alle Probleme (und natürlich Deine Eltern). Alles andere ist eine Frage des Leidensdruck.

Alles Gute!