Wie kann es sein, dass hochkonzentrierte Säure den Behälter selbst nicht verätzt? (Chemie)

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Das ist von Säure zu Säure aus sehr verschiedenen Gründen unterschiedlich und muss immer besonders beachtet werden. Ein klassisches Beispiel ist konzentrierte Schwefelsäure, die man Stahlbehältern transportieren kann, während das mit verdünnter Schwefelsäure nicht geht.

Die Behälter haben keine besondere Schicht o.Ä. - Glas besteht im Wesentlichen aus Siliciumdioxid-Strukturen (siehe wikipedia; für Hitzestabilität im Labor meistens mit anderen Elementen dotiert, wie Bor, Natrium, Kalium...). Diese reagieren chemisch nicht mit Säure, mit Lauge dagegen schon - klassisches Bsp. ist Natronlauge, die mit Glas zu Natriumsilicaten reagiert und daher im Plastikbehälter aufbewahrt wird.

Wie das mechanistisch aussieht, müsste ich selbst nachschlagen, trotzdem hoffe ich, einen gewissen Ansatz für weitere Überlegungen geliefert zu haben.

Glas beispielsweise ist selbst eine Säureanhydrid (Si O_2) und wird auch von starken Säuren nicht angegriffen (laut Wikipedia allerdings von Flusssäure).

Persönliche Erfahrung: Ein entsprechendes Gefäß in einem nicht sonderlich straff organisierten biochemischen Labor stand über Jahre hinweg als "unverselles Restegefäß" unter einem Abzug und beherbergte entsprechende Inhalte, mehrheitlich Schwefelsäure. Dorthinein verschwand alles Mögliche und wurde sicher inaktiviert, es passierte aber nichts (... was sich in gewissen Sinne auch über das Labor insgesamt hätte sagen lassen... aber das ist außerhalb der vorgelegten Fragestellung).

psychironiker

ich würde behaupten es gibt (fast) nichts das alles zerstören kann. meistens sind die chemikalien auch so zusammengestellt, dass sie ein bestimmtes material nicht wegätzen. Also ja, der Behälter ist aus etwas, dass sehr wiederstandsfähig ist

Liegt im Normalfall an dem Material.

Sieh dir mal die ersten Folgen von Breaking Bad an ;-)