Wie kann es sein, dass bei Boxkämpfen nicht regelmäßig Teilnehmer sterben?
Wenn ein Schlag genug Wucht hat und dann sogar noch gewisse Stellen trifft, ist er tödlich. Das kann man an der Tat von Augsburg am Freitag sehen, bei der ein 49 jähriger Mann von einem Jugendlichen totgeschlagen wurde. Der Jugendliche war nicht kräftig gebaut.
10 Antworten
Es gibt im Boxen eine lange Liste an Regeln (zB keine Schläge auf den Hinterkopf), es gibt Schutzausrüstung (dicke Handschuhe, im Juniorenbereich einen Kopfschutz, Gebissprotektoren, Tiefschutz...) und es gibt Training und Techniken, die man erlernen sollte, ehe man in den Ring steigt.
Zudem sind Boxer trainierte Menschen und ein Millimeter des Abweichens oder Abwehrens nimmt einem Schlag oft einen hohen Prozentsatz an Wucht.
Es dürfte einfach am regelwerk liegen.
Was hier aber vermehrt behauptet wird das die Handschuhe dazu mit bei tragen stimmt nicht.
Die Handschuhe mildern die trefferwirkung nicht wirklich. Sie sollen in erste Linie die Hände schützen. Die Wucht mit Handschuhen ist sogar stärker, da der Boxer härter zu schlagen kann.
Zusätzlich schützen Handschuhe davor offene Wunden zu hinterlassen (neben den Händen).
Das die Handschuhe aber generell die Wirkung des Punchs vermindern ist eine Legende, ist es eher umgekehrt.
Es sterben Menschen im Ring.
Die Handschuhe mildern den Schlag zusätzlich ab.
Und die Kämpfer sind in der Regel gut trainiert
Deswegen werden beim Boxen Handschuhe getragen.
Außerdem ist die ganze Umgebung (gefederter Boden, elastische Bänder, Regeln, Schiedsrichter, Sanitäter in der Nähe, usw.) darauf ausgelegt die Schäden möglichst in Grenzen zu halten. (Im übrigen sind auch schon einige Boxer beim Training oder im Wettkampf gestorben.)
Bei einem Straßenkampf gibt es das alles nicht.
Dazu kommt, dass Boxer immer jung, gesund und gut trainiert sind, was die Wahrscheinlichkeit des Ablebens nochmal drastisch senkt.
Außer den dicken Boxhandschuhen, Schiedsrichter und notfalls Sanitäter, werden die Boxer durch das Regelwerk geschützt.
Die Regeln verbieten einige Aktionen, wie z.B. Schläge auf den Rücken (Wirbelsäule), Hinterkopf, Ellenbogenschläge usw. Da diese Schläge verboten sind, können Boxer sich im Wettkampf darauf verlassen, dass sie nicht vorkommen.
Sie brauchen diese Stellen nicht zu schützen und sind deshalb an den zulässigen Trefferpunkten besser durch ihre Deckung geschützt. Du erkennst es z.B. daran, dass Boxer oft ziemlich seitlich zum Gegner stehen. Auf der Straße könnten sie es sich nicht erlauben, denn jeder ernsthafte Angreifer würde ihnen direkt in den Rücken gehen...
Faire Boxer hören auch sofort auf zu schlagen, wenn der Gegner zu Boden gegangen ist. Somit wird ein mögl. Schaden nicht verstärkt.