Wie kam der Mensch auf die Idee Sachen zu bauen?

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Als die Mayas, die Azteken oder die Ägypter ihre Pyramiden bauten, waren sie bereits fix und fertige Menschen. Sie waren genauso intelligent wie wir. Alles was uns von denen unterscheidet, ist unsere Bildung.

Aber angefangen hat alles mit dem Appetit unserer Vorfahren auf Muscheln. Das war vor etwa 5 bis 7 Millionen Jahren. Damals trugen sie noch ein Fell und waren Tiere unter Tieren, ohne eine an Laute gebundene Sprache. Sie haben sich an den Strand gesetzt und die Muscheln auf einen Stein gelegt. Mit einem anderen Stein haben sie drauf geschlagen um sie zu öffnen. Dabei gab es aber ein Problem. Schlägt man nicht stark genug, kommt man nicht an das Muschelfleisch heran. Schlägt man zu heftig drauf, dann zerschlägt man die Muschel zu Brei. Diesen Brei mit den vielen Splittern der Schalen kann man kaum noch essen.

Im südlichen Afrika gibt es ganze Berge von leeren Muschelschalen, die beweisen, wie beliebt Muscheln bei unseren Vorfahren waren. Innerhalb von vielen Tausend Jahren haben sie gelernt ihren Schlag zu dosieren. Sie konnten eine Muschel so aufschlagen, dass die Schale brach aber der Inhalt ganz blieb. Mit diesem gefühlvollen Schlag hat alles angefangen.

Auf diesem gefühlvollen Schlag baut sich unsere Intelligenz, die gesamte Zivilisation und auch unsere Sprache auf. Ohne die Kenntnis wie man eine Muschel sauber öffnet, hätte es keine Zivilisation gegeben. Wir wären niemals so klug geworden wie wir es sind. Es hätte keine Sprache, keine Moral und keine Intelligenz gegeben.

Ich will das mal deutlicher machen, denn es gibt noch ein paar weitere Punkte, die da eine Rolle spielen.

Wie zum Beispiel der aufrechte Gang, der war einer dieser Punkte. Ohne den aufrechten Gang hätten wir die Hände nicht frei gehabt und wären nie zu den geschickten Menschen geworden die wir heute sind. Nur mit freien Händen konnten wir uns an den Strand setzen und Muscheln öffnen.

Diese Muscheln enthielten aller bestes Eiweiß. Nur mit dieser Nahrung aus aller bestem Eiweiß konnte das Gehirn unserer Vorfahren weiter wachsen. Ohne die Muscheln wären wir dumm geblieben.

Mit dem gefühlvollen Schlag waren unsere Vorfahren nicht nur in der Lage Muscheln zu öffnen, sie konnten mit dieser Fähigkeit auch Feuersteine bearbeiten. Das ist sehr viel komplexer als eine Muschel oder eine Nuss zu öffnen. Bei der Herstellung eines Faustkeils muss man vorher wissen wie das Teil aussehen soll, welches man aus dem rohen Stein heraus schlagen will.

Wer das einmal versucht hat, der weiß genau was ich meine. Die Herstellung eines Faustkeils ist eine Kunst. Kein Tier ist dazu in der Lage. Für einen normalen Faustkeil braucht der Hersteller etwa 1000 Schläge und geht auch nur einer daneben, war alles umsonst. Nur wer sehr gefühlvoll und genau dosiert zuschlagen kann und obendrein auch noch genug Gehirnschmalz besitzt, um sich vorzustellen, wie das Teil am Ende aussehen soll, kann so ein Werkzeug herstellen.

Schimpansen benötigen für die Öffnung einer Nuss eine Lehrzeit von ca. 3 Jahren. Sie wissen, dass sie auf die Nuss drauf schlagen müssen um sie zu öffnen. Doch es dauert 3 Jahre, bis ihr Schlag so gefühlvoll ist, dass nur die Schale bricht, der Kern aber heil bleibt. Stellt man ein Kind vor die gleiche Aufgabe, benötigt es keine 3 Jahre, sondern nur 3 Schläge. Nach dem 3. Schlag weiß das Kind ganz genau wie stark es zuschlagen muss, so dass die Schale bricht, der Kern aber heil bleibt.

Ganz nebenbei haben unsere Vorfahren aus dem gefühlvollen Schlag den Wurf entwickelt. Das ist genau die gleiche Bewegung. Der Stein wird nur im richtigen Moment los gelassen. Auch dazu ist kein anderes Tier in der Lage. Selbst Affen können einen Stein nicht gezielt werfen. Sie werfen ihn nur irgendwo hin.

Menschen können einen Stein nicht nur gezielt werfen und auch tatsächlich treffen, sie können auch richtig viel Kraft in ihren Wurf legen. Sie können mit so viel Kraft werfen, dass sie ein Tier damit verletzen können. Mit dem Wurfstein hatten unsere Vorfahren ihre erste Distanzwaffe und konnten sich damit die wilden Tiere vom Leib halten. Damit standen sie nicht mehr ganz unten in der Nahrungskette. Vom Stein zum Speer war es kein weiter Weg und schon standen sie an der Spitze der Nahrungskette.

Bis dahin gab es keinen Plan. Es gab immer nur Punkte in unserer Entwicklung die auf die vorhergehenden Punkte aufbauten. Mit den Muscheln und dem hervorragenden Eiweiß fing es an und Schritt für Schritt ging es weiter.

Der Umgang mit dem Feuer erforderte eine neue Sprache und jetzt wird es interessant. Denn die alte Sprache unserer Vorfahren funktionierte am Feuer nicht mehr. Schimpansen verständigen sich mit Zeichen, Körpersprache, Blicken aber auch mit einfachen Lauten. Diese Laute kann man aber nicht Sprache nennen. Ihre Gesten und ihre Körpersprache hingegen schon. Das ist eine richtige Sprache.

Forscher haben bisher etwa 80 Gesten und Handzeichen der Schimpansen entschlüsselt. Wahrscheinlich gibt es noch sehr viel mehr Gesten und Zeichen. Wenn man diese Zeichen kombiniert, ist das ein ganz ordentlicher Wortschatz.

Ganz ähnlich haben sich unsere Vorfahren verständigt. Am Feuer hat diese alte Sprache mit Gesten und Blicken aber nicht mehr funktioniert. In der Dunkelheit der Nacht und im Flackerlicht des Feuers war die alte Sprache einfach nicht mehr zu erkennen. Da konnte der Anführer noch so drohend schauen, in der Dunkelheit und im Flackerlicht war das einfach nicht zu sehen. Es kam zu Konflikten und Streit am Feuer. Deshalb musste etwas Neues her und das war unsere an Laute gebundene Sprache.

An jedem Punkt unserer Entwicklung baute ein Zufall auf den anderen Zufall auf. Ohne den aufrechten Gang hätten wir unsere Hände nicht frei gehabt. Ohne unsere Hände hätten wir keine Muscheln knacken können. Ohne dieses hervorragende Eiweiß wäre unser Gehirn nicht gewachsen. Ohne die dosierte Schlagbewegung hätte es den gezielten Wurf nicht gegeben. Ohne eine gewisse Hirnleistung hätten wir das Feuer nicht beherrschen können. Ohne das Feuer gäbe es unsere Sprache nicht und wir würden uns noch immer mit Gesten, Körpersprache und Blicken verständigen.

Das Feuer hatte genau wie die Muscheln einen riesigen Einfluss auf das Wachstum unseres Gehirns und natürlich auch auf die Entwicklung unserer Sprache. Hast du schon einmal versucht dich eine ganze Woche lang von Rohkost zu ernähren? Es dauert unglaublich lange, bis man alles durchgekaut hat, selbst wenn man sein Gemüse aus dem Supermarkt holt und es nicht in der Natur suchen muss. Man ist bei Rohkost den ganzen Tag mit Kauen beschäftigt. Für unsere Vorfahren kam die Suche nach der Nahrung noch dazu. Diese Nahrungssuche und das ständige Kauen war ein enormer Zeitfresser.

Mit dem Feuer änderte sich alles. Gegarte Nahrung kann man innerhalb weniger Minuten aufnehmen. Man kann sich damit richtig satt essen und nach dem Essen hat man frei und genau das ist der Punkt der unsere Vorfahren erst so richtig schlau gemacht hat. Denn was macht man wenn man frei hat? Man spielt und man probiert neue Dinge aus. Dabei strengt man sein Gehirn an und erfindet ständig neue Dinge.

Doch begonnen hat das alles mit dem gefühlvollen Schlag. Hätten wir nicht gelernt, wie man eine Muschel sauber öffnet, wären wir dumm geblieben. Ohne eine gewisse Menge an Gehirnschmalz hätten wir es niemals geschafft, uns über andere Tiere zu erheben. Wir wären Tiere unter Tieren geblieben, ohne unsere an Laute gebundene Sprache.

Ganz einfach, weil Bedarf da war. Und weil der Mensch immmer schon schöpferisch war. Man brauchte ganz einfach Unterkünfte um sich vor der Witterung zu schützen. Später dann Tempelanlagen um den Göttern zu huldigen. Aber nicht erst die Ägypter und Mayas haben gebaut. Das geht viel früher los. Aus ausgegrabenen Pfostenlöchern (Japan) weiss man, das schon Homo Erektus Hütten gebaut hat. (500.000 Jahre). Auch der Neandertaler hat aus Holz, oder aus Mammutstoßzähen Unterkünfte gebaut. Später der Homo Sapiens genauso. Bevorzugtes Baumaterial war Holz und Steinbrocken, vielleicht Lederstücke, oder Blätter für eine einfache Dacheindeckung. In Frankreich wurde bei Bruniquel in einer Höhle eine gebaute Konstruktion gefunden, die aus hunderten von Tropfsteinteilen errichtet wurde und wahrscheinlich schon kultische Funktionen hatte. Alter 176.500 Jahre und von Neandertalern gebaut. Unsere Vorfahren haben auch schon Hütten und später auch Tempel gebaut. Die Aborigines in Australien haben vor 40.000 Jahren vorhandene Höhlen innen erweitert, indem sie Teile herausgeschlagen haben und so mehr Wohnraum schufen. Das kann man auch als Baumaßnahme sehen. Die ältesten Tempelanlagen wurden in Göbekli Tepe ausgegraben, Alter gut 13.000 Jahre. Da wurden schon richtig große Steinblöcke bearbeitet und transportiert und mit Figuren und Reliefs verziert. Das geht dann mit den Megalith-Anlagen weiter, die entweder Gräber waren, oder kultische / astronomische Zwecke hatten und auch schon ca, 7.000 Jahre alt sind. Stonehenge gehört auch dazu und die Tempel auf Malta. Die Ägypter und Sumerer begannen mit Tempeln aus Holz, später aus Lehmziegeln, bevor sie ca. 2600 v.Chr. damit begannen mit massivem Stein zu bauen.

Ist ja logisch. Die müssen ja irgendwie ihre Häuser bauen. Als Regenunterschlupft zB. Wieso will man auch freiwillig lange in Bäumen schlafen

Hochkulturen, die noch mit dem Geist, Bewusstsein, IMMER verbunden waren.

Sie schafften es deshalb ohne Technik.

Es heisst doch: Der Wille versetzt Berge.

Der Materialismus hat vergessen, woher wir kommen, es sein könnten, und wieder hin gehen.

Suchst du altes Wissen von vor 5000 Jahren, wlan Armin Risi Veden.