Wie ist es Kinder zu haben?

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Es ist eine Aufgabe. Eine umfangreiche Aufgabe.

Manche Eltern wachsen daran, manche Eltern scheitern daran.

Manche Eltern haben aus der eigenen Erfahrung gelernt um beim eigenen Nachwuchs nicht das weiterzugeben was man selbst erlebte während des Aufwachsens. Manche dagegen nicht, sie geben genau das was sie damals selbst erlebten unbewusst (oder aber unter dem Glauben "Ich hab das durchgemacht, meine Kinder erleben das auch - hat mir nicht geschadet") an den Nachwuchs weiter.

Mit jeden Entwicklungsschritt, jeder neuen Lebensphase des Kindes, wächst man als Elternteil mit. Wenn das kleine Kind keine Milch mehr braucht, sondern selbständig isst...., wenn auch andere Mitmenschen des engen sozialen Umfeldes im Bewusstsein des Kindes anfangen eine starke Rolle zu spielen..... Wenn der erste Kindergartentag ansteht und man dann nach dem Hinbringen alleine vor dem Kindergarten steht. Das Gleiche nach der Einschulung. Dann, wenn der Nachwuchs deutlich macht "nenn mich nicht Schatz/ Maus vor meinen Mitschülern".

Mit jedem weiteren Schritt der Selbständigkeit des Kindes hat man das Gefühl das man selbst immer weniger gebraucht wird. Doch das ist nicht so, es wird einfach nur auf andere Bereiche verlagert.

Das Leben mit Kind(ern) ist anders als das Leben vorher. Man lernt sich anzupassen

Ja, es lohnt sich. Aber es ist zugegebenermaßen auch anstrengend bis sehr anstrengend und wird außer bei den ganz Kleinen auch selten direkt belohnt. Da gibt es schon gewaltige Durststrecken dabei, gerade wenn die Kleinen größer und vor allem pubertär werden.

Ich möchte die Zeit mit meinen vier Kindern nicht missen, auch wenn ich froh bin, dass ich nur noch gelegentlich als Opa fungieren muss.

Kinder zu haben, ist eine wesentliche Erfahrung, die nicht nur an der Oberfläche bleibt wie beispielsweise eine schöne Urlaubsreise. Denn sie beinhaltet Freude und Schmerz, Anstrengung und Liebe.