Wie ist es als Offizier in der Bundeswehr?

2 Antworten

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warum ihr euch dafür entschieden habt

Bei meinem Wehrdienst habe ich für mich festgestellt das der Militärdienst für mich taugt und ich diesen länger ausüben möchte, da es was einzigartiges ist und mit nichts anderes gleich zu stellen ist.

wie ihr den Beruf findet und wie gut ihr euer Privatleben gestalten könnt

Nach wie vor finde ich meinen Job einzigartig und verrichte meinen Dienst nach wie vor mit Freude. Privatleben ist am Anfang schwierig, da man irgendwie immer weg war. Sei es Lehrgänge für die Laufbahn, Ausbildungen, GÜZ, Einsatz + das was man sich freiwillig darauf packt. Hieß für mich: Nur am Wochende daheim (wenn überhaupt). Mittlerweile bin ich meist jeden Tag nach Dienst daheim. Wobei es auch mal ein paar mal im Jahr so ist, das ich mehrere Wochen nicht daheim bin.

Was genau macht ihr den ganzen Tag?

Je nach Verwendungszweck. Bei mir wie oben beschrieben. Lehrgänge, Ausbildungen,viel Sport, Manöver, Einsatz + Auslandvorbereitung, Schulbank drücken ... Es wird nie langweilig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fallschirmjäger seit 2010

JUCEL 
Beitragsersteller
 18.08.2021, 21:32

Ich danke für ihre Antwort :)

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Warum habe ich mich damals dafür entschieden?

Ich wollte immer Soldat werden und aufgrund meines Bildungsabschlusses bot sich die Offizierlaufbahn an. Ich hatte Träume und war patriotischer Idealist.

Warum liebe ich diese Berufung immer noch und sogar mehr, als zu Beginn?

Mir macht beinahe jeder Aspekt dieses Berufes Spaß. Ich habe eine gute Abwechslung von praktischen und theoretischen Tätigkeiten, kann mit anderen interagieren und auch Mal nur meine Arbeit machen. Ich habe bisher in meinem Leben viele gute Menschen kennen gelernt, aber selten so konzentriert. Junge und alte Menschen aus ganz Deutschland, welche in der Masse einem Ziel zuarbeiten und in der Masse bereit sind 110% zu geben und zwar täglich. Ich glaube, sowas ist einmalig.
Und natürlich gibt es auch Mal schlechte Tage, aber das wird durch Kleinigkeiten wieder wettgemacht. Das Gefühl einen Eilmarsch beendet zu haben, das Gefühl unglaublich schweres Gepäck über mehr als 10km in der Nacht im Winter getragen zu haben oder einfach der Anblick eines Sonnenaufganges, dies sind unvergleichliche Dinge die ich an diesem Beruf liebe.

Privatleben

Schwieriges Thema bei mir, weil ich da nur schwer eine klare Grenze finde. Ich bin derzeit nach Dienst meist mit Sport und Nachbereitung beschäftigt, während ich am Wochenende meinen Hobbies nachgehe oder einfach Ruhe genieße. Theoretisch ist da eine gute Balance möglich, aber das hängt von vielen Faktoren ab.

Ich kann dir als Tipp geben: Schau a) dass du eine Truppengattung/Teilstreitkraft suchst, die dich interessiert (frag dazu am Besten aktive Soldaten oder schau dir die Videos der Bundeswehr bei Youtube an) und b) du dir ein Studium suchst, was dir Freude bereitet, aber nicht zu intensiv ist. Ich habe eine Humanwissenschaft studiert, was mir ein recht "entspanntes" Studium ermöglichte, die Techniker sind öfters eher unzufrieden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dienst im Militär