Wie ist dieser Bibelvers zu verstehen?

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Freier Wille ist nicht so absolut, wie man es sich gerne vorstellt.

Du kannst ohne Essen und Trinken leben wollen, solange Du willst. Aber es sind Deiner Lebensfähigkeit durch fehlende Ernährung Grenzen gesetzt, die Du nicht überwinden kannst, egal, wie sehr Du es willst.

Ohne Essen verhungerst Du früher oder später.

Letztendlich ist der freie Wille des Menschen ohnehin beschränkt, weil er im Grunde nur zwischen bereits klar definierten Möglichkeiten wählen kann.

Macht man sich das mal bewußt, erkennt man, daß Gott in jedem Fall Deine Schritte gelenkt hat, egal, wofür Du Dich entscheidest.

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Im Zitat aus Sprüche 16,9 ist "Der gläubige Mensch" gemeint. Wer an Gott glaubt, lässt sich auf ihn, seine Forderungen und seine Zusagen ein, im Vertrauen auf ihn. Wer an Gott glaubt, macht nicht stur, was er selbst meint, sondern geht durch Türen, die sich auftun (anstatt sie auszulassen) und meidet Türen, die verschlossen sind (anstatt sie aufbrechen zu wollen). Gott lenkt durch offene und geschlossene Türen die Schritte des Menschen, der sich aus freiem Willen danach orientiert.

Hallo 

Der Herr lenkt nur wenn du es auch willst.... du kannst dich IMMER dagegen entscheiden und deinem eigenen Willen nachgehen. 

Ein gutes Beispiel findest du in hesekiel. (Weiss leider nicht genau wo es steht, kam mir nur eben in den Sinn) Er steht im Fluss... jedoch steht er auf einem Hügel, hat somit dennoch selbst die Herrschaft über sich. Gott wünscht sich aber das wir uns völlig dem Fluss hingeben und Ihm vertrauen dass alles was er tut gut ist. Die Entscheidung uns immer weiter in diesen Fluss zu geben ist und bleibt immer noch uns selbst überlassen. 

LG 


Der Mensch wurde mit Willensfreiheit erschaffen, der Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden (5. Mose 30:19, 20). Unser Herz kann verschiedene Optionen erwägen und sich für eine oder mehrere entscheiden.

Dass die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, bei uns liegt, deutet Salomo mit den Worten an: „Das Herz des Erdenmenschen mag seinen Weg ausdenken.“ Ist das geschehen, dann gilt: „Jehova aber lenkt seine Schritte“ (Sprüche 16:9).

Da Jehova unsere Schritte lenken kann, handeln wir weise, wenn wir ihn um Hilfe bitten, ‘unsere Pläne zu befestigen’.

Wie bereits erwähnt, ist das Herz verräterisch und kann zu falschen Überlegungen anstiften. Begeht jemand zum Beispiel eine Sünde, könnte sein Herz Rechtfertigungsgründe liefern. Statt von dem sündigen Weg umzukehren, redet sich derjenige womöglich ein, Gott sei ja liebevoll, gütig, barmherzig und zum Vergeben bereit.

So jemand sagt in seinem Herzen: „Gott hat es vergessen. Er hat sein Angesicht verborgen. Er wird es bestimmt niemals sehen“ (Psalm 10:11). Gottes Barmherzigkeit auszunutzen wäre aber ungehörig und gefährlich.


Quelle:

Der Wachtturm, 15.5.2007, auf jw.org (Auszug bearbeitet)

Der "freie Willen" eines Menschen (5.Mose 30,19) sollte sein, wie Gott denken zu wollen (Lk.22,42; Joh.10,30).

Woher ich das weiß:Recherche