Wie ist das Leben eines Students?

5 Antworten

Es gibt nicht "das" Studentenleben.

Der eine Student pennt bis 12:30, überlegt sich ob er heute mal zur 15:00 Vorlesung gehen will und verschiebt das Schreiben der Hausarbeit, die in drei Tagen abzugeben ist, erneut auf den nächsten Tag.

Der andere Student steht um 7:00 mit seinem Arbeitsplan zur mündlichen Abfrage vor dem Laborleiter, wenn er diese besteht hofft er dass er nicht bis 17:00 braucht um den Plan abzuarbeiten und abends schreibt er das Laborprotokoll, das bis zum Wochenende abzugeben ist.

Der nächste Student hat um 8:00 und 10:00 zwei Vorlesungen ohne Anwesenheitspflicht, deren Besuch aber zur Vorbereitung auf die Modulprüfung absolut sinnvoll ist und um 16:00 dann ein Seminar mit Anwesenheitspflicht.

Und abends geht der eine Student ins Fitnessstudio, der nächste zum Tanzkurs, der dritte hockt im Club, der Vierte zockt nen Egoshooter und der Fünfte sitzt bis 3:00 am Schreibtisch, um den Lernstoff für die baldige Prüfung endlich in seinen Schädel zu bekommen.

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Was das Studieren selbst angeht: Es ist halt voll eigenverantwortlich. Keiner schreibt dir vor, was du wann machen musst. Das ist dein eigenes Problem. Aber: Es juckt auch keinen, wenn du irgendwelche Fristen verpasst hast oder durch Prüfungen durchgefallen bist. Ebenfalls dein eigenes Problem.

In der Schule haben Lehrer die Aufgabe, jeden Schüler zum Klassenziel zu bringen. Ein Dozent an der Uni hält eine Vortragsreihe über sein Lieblingsthema, daraus können die Studenten machen was sie wollen und am Ende des Semesters gibts halt ne Prüfung zu dem, was bei dem Thema wichtig ist.


Doktorelektrik  21.02.2024, 13:00

Lange ist es her!

Ach ja: Semester-Ferien gab es nicht. Zwischen 1 und 2 sowie 2 und 3 war das mechanische Praktikum angesagt, sonst generell wochenlanges Klausur-Üben mit anschließendem kompakten Klausur- oder Prüfungsblock. Dafür dann Diplom (Uni) in der Tasche mit 24, einschl. vorherigem Wehrdienst. Schöne, intensive Zeit....

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RedPanther  21.02.2024, 13:12
@Doktorelektrik

Auch das kann sehr unterschiedlich sein. Die Hochschule, an der ich meinen Bachelor gemacht habe, hat tatsächlich im Sommer 6 Wochen lang praktisch die Türen geschlossen. Keinerlei Veranstaltungen für Studenten. Nur die Ergebnisse der Modulprüfungen (2 Wochen Prüfungszeitraum) tauchten irgendwann in der online-Prüfungsverwaltung auf.

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Doktorelektrik  21.02.2024, 13:37
@RedPanther

Klar ist die Uni im Vorlesungsbetrieb dann zu, als Hiwi kann man natürlich immer rein, die Assis sind auch zum Fragen da, die Biblio hat auf, aber das Praktikum ist natürlich in einer Firma gewesen, das hat nix mit der Uni zu tun, ist aber Voraussetzung zum Studiengang und durfte "nachgeholt" werden (ging ja schlecht komplett vorher), insgesamt 26 Wochen Praktikum übrigens!

Die Prüfungen waren 2x zum Vordiplom in den Semester"ferien" zwischen 2 und 3 und nochmal in den "Ferien" zwischen 3 und 4.

Im Hauptdiplom hatte jeder 4 Prüfungsperioden zur Verfügung, die Prüfungen fanden sämtlich in den "Ferien" während 3..4 Wochen statt, meist zum Ende. Vorlesungszeit ist eben bei uns keine Prüfungszeit gewesen. Die Studienarbeit war über 3 Monate angesetzt, die Diplomarbeit über 6 Monate. Das alles so, dass ich noch mit 24 fertig werden konnte - nach 9 Semestern im 10. Semester. Nix Urlaub und wegfahren....

Es gab zusätzlich die üblichen Pflichtpraktika, Seminare und Exkursionen, weitere freiwillige Vorlesungen und Praktika, Programmierkurse, abends freiwillig Sprachkurs technisches und Geschäfts- Englisch sowie Hochschulsport zur "Entspannung". Nebenbei noch ein wenig Arbeit als Tutor und später als Hiwi. Der Rekord lag bei 42 Semesterwochenstunden nur für das reine Studienfach....

Als Belohnung gab es ab dem 6. ein Leistungs-Stipendium, das ein wenig die finanzielle Not linderte.

Ja, das ging alles. Das Zauberwort ist "Motivation".

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Das gute zuerst:

  • tiefenentspannt: niemand zwingt dich zu irgendwas, du musst nicht lernen, niemand überprüft das. Du brauchst keine Entschuldigung zum Fehlen.

Jetzt die schlechte Nachricht:

  • tiefenentspannt: niemand zwingt dich zu irgendwas, du musst nicht lernen, niemand überprüft das. Du brauchst keine Entschuldigung zum Fehlen.

Alles klar?

Die Zauberworte sind die Eigenverantwortlichkeit und die wissenschaftliche Selbstständigkeit - auch beim Erwerb des Wissens.

Schule und Uni - das ist so, als würdest du einen Sonntagsausflug mit einer Himalaya-Expedition gleich setzen wollen - was das Arbeitspensum, die Menge an neuem Stoff, die Schwierigkeit von allem, die Verantwortung,..., angeht.

Aber es ist auch toll - das alles zu meistern und sich auch mal was zuzumuten, das dann "gnadenlos" durchzuziehen....

Mach dort von der ersten Sekunde an intensiv mit, dann kann es auch etwas geben - sonst hast du bereits verloren.

Viel Erfolg - jetzt und später!


RedPanther  21.02.2024, 12:14

Schön geschrieben!

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es gibt wie ich finde zwei Arten. Der eine der gefühlt kaum bis garnicht arbeitet und dadurch mehr Zeit hat aber sein Leben auch ungeplanter ist aber auch zugleich spontaner. Der andere muss alles finanzieren mit Wohnung und arbeitet nebenbei was mehr. Da sieht man die Vorzüge der ‚vielen Zeit‘ nicht. Wenn du mich fragst ist es wirklich so dass man mehr Zeit hat wenn man nur studiert. Generell bist du beim Studium auf dich alleine gestellt. Du befasst dich freiwillig mit Themen oder Richtungen die dir liegen und an denen du Interesse hast. Es kann einen aber auch psychisch belasten. Es ist für viele die beste Erfahrung des Lebens. Man hat auch zudem die Möglichkeit oft ins Ausland für ein Semester zu gehen

Das ist bei jedem anders. Ich mache ein Fernstudium Rechtswissenschaft kann mir da vieles einteilen.

Bei den Klausuren bin ich an fixe Termine gebunden und habe da pro Lehrveranstaltung mehrere im Semester. Ich kann mir aussuchen wieviele Lehrveranstaltungen ich machen möchte und auch wann. Am Ende muss ich hald alle Pflichtlehrveranstaltungen gemacht haben. Die Vorlesungen kann ich mir alle online ansehen, wann ich will. In den Vorlesungen wird hauptsächlich der Stoff erklärt, Fälle gelöst, Übungen gemacht und Fragen der Studenten beantwortet.

Für die Studenten die in Präsenz studieren gilt Anwesenheitspflicht bei den Vorlesungen, das ist der einzige unterschied zum Fernstudium.


RedPanther  21.02.2024, 12:32

Och, auch bei Präsenzstudiengängen sind Anwesenheitspflichten in Vorlesungen selten. Ich hatte im Bachelor ganze zwei Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht, im Master keine.

Man kann sich halt nicht darauf verlassen, dass es ein Skript o.ä. gibt, mit dem man sich auch ohne Besuch der Vorlesungen sinnvoll auf die Modulprüfung vorbereiten könnte. Wer ein Skript will, muss halt in die Vorlesung kommen und dort mitschreiben.

Und teilweise sind halt praktische Übungen vorgesehen, z.B. im Labor, in der Werkstatt oder im Seminar. Welche feste Termine haben und selbstverständlich benotet werden.

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XXsadXX  21.02.2024, 17:29
@RedPanther

Ich habe mich da auf meine Uni und Studiengang bezogen und dort ist es so. Die Folien werden da immer zur Verfügung gestellt nach der Vorlesung.

Ich weiß ja nicht, wie das überall sonst geregelt ist, aber jeden den ich kenne, der hat Anwesenheitspflichten

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RedPanther  21.02.2024, 19:43
@XXsadXX
Ich habe mich da auf meine Uni und Studiengang bezogen

Ah, sorry. Das war mir entgangen.

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Viel Drogenkonsum und viele Party, Minijob auf 520 Euro Basis und nächtelanges Lernen


XXsadXX  21.02.2024, 17:31

Wie kommst du darauf?

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