Wie heißt der Spruch richtig: "Gott holt die Frömmsten zuerst zu sich."
Ich habe es in meinem privatem Umfeld auch festgestellt: Die bravsten und liebsten Menschen, die am wenigstens als Sünder gelten könnten, sind bereits durch Unfall oder Krankheit gestorben; während die Rabauken und Nichtsmerker weiterhin ihre Nachbarn tyrannisieren.
Nun wollte ich zuerst den korrekten Wortlaut des Spruches erfahren und
würde gern mal die Begründung der Gläubigen hören, wie sich hierin der LIEBE Gott äußern soll.
13 Antworten
Ja, das ist oft so! Ich habe das sehr oft schon erlebt und bin irre geworden, wenn ich am Grab eines jungen Menschen gestanden bin - jungen Leuten, die sich sehr angagiert waren und tief gläubig waren! Vielleicht sind das "Engel", die nur für eine kurze Zeit bei uns bleiben dürfen, deren gutem Beispiel wir aber nachfolgen sollen?! Wir haben aber jederzeit die Möglichkeit, für andere etwas gutes zu tun! Viel Spaß und Segen!
Ist überhaupt nicht mit Gottes Wort im Einklang. steht auch nirgendwo in inspirierten Schriften.
Eher eine regionale -Gottentehrende- Volksweisheit. Da dies nicht dem Wesen von Jahwe/Jehova entspricht
Alles was ist entspricht Gott! Und nichts kann ihn entehren!
Wenn es anders wäre, wäre dieser Gott doch nicht allmächtig. Nach meinem Verständnis ist er aber allmächtig!? (Egal wie man ihn jetzt nennt!)
Ist ein dualer Gott (bei dem es gute und schlechte Dinge gibt) nicht ein falscher Gott, wenn der einzig wahre Gott alles erschaffen hat, und so dann doch auch alles von Gott gewollt ist? Wie kann es Dinge geben, die Gott nicht will, obwohl sie von Gott selbst erschaffen wurden?
LG
Obwohl die Frage schon 6 Jahre alt ist, versuche ich trotzdem nochmal sie hier zu beantworten!
(A:)Wir gehen allgemein üblich davon aus, dass das Leben, im Gegensatz zum Tod, das Gute ist. Der Tod ist "nicht gut" / bzw. verhältnismäßig schlecht. Anders gesagt;Die meisten in unserem Wahrnehmungsbereich glauben, dass das Leben alles ist und der Tod nichts... Die Lebenden leben (wie immer man Leben definiert) und die Toten sind tot (mit absoluter Sicherheit).
Davon ausgehend ist der o.g. Spruch Augenwischerei und Blödsinn!
Machen wir ein Gedankenexperiment und drehen das etablierte Weltbild mal um:
Das Leben ist nichts (außer Schmerzen und Leid! s.Samsara)Der Tot ist (wenn man ihn überlebt! s.z.Bsp. "...keinen Gefallen am Tod dessen, der sterben muß, ..."Hes 18,32) absolute Freiheit / Gerechtigkeit / Wahrheit, vollkommene und bedingungslose "Liebe", eine Art "Paradies"...Sehen Wir es mal so, dass der Tod das ist, was man eigentlich unter dem Wort "Leben" versteht. Und das Leben ist nichts weiter als ein dahin vegetieren, im Käfig des zeitlich-physischen Körpers.
Dann sind die Toten (vorausgesetzt man steht auf der "Gästeliste") im Himmel, Nirwana, Elysium, Walhalla, Olymp, halt im Paradies,... wie immer man es nennen mag; sie sind frei, erleuchtet und vollkommen glücklich!Ein Kind hat demnach logischerweise wenig Zeit gehabt, um "Fehler zu machen" und ist so auch mit großer Wahrscheinlichkeit in den Himmel gekommen! Ein Kind musste demnach auch weniger leiden um dorthin zu kommen, wo statistisch gesehen die meisten Menschen hin kommen wollen!
Basierend auf einem religiös-spirituellen Weltbild machen Sprüche wie
"die Lieblinge der Götter sterben früh.",
"Wen die Götter lieben, der stirbt jung."
oder
"Wen Gott liebt, den holt er früh."
vielleicht mehr Sinn!?
(Aus atheistischer Sicht tragen solche Sprüche natürlich etwas diabolisches in sich!?)
(B:Das der "liebe Gott" alle liebt ist Marketing von Sekten, die im gleichen Atemzug "Gottes Liebe" gegen Geld verkaufen!
Genauso wie; Die Guten kommen in den Himmel und die Bösen in die Hölle. So nach dem Motto;
"Bei Uns kann man das Guter-Mensch-Etikett kaufen, die Eintrittskarte in den Himmel!"
Damit kann man Geld machen, aber niemandem Zufriedenheit und Erfüllung schenken!)
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch
Ich möchte einmal eine andere Interpretation anbieten als die des Schönredens, des Strohhalms, an den sich Trauernde klammern:
Der Spruch ist Ausdruck einer tiefen Unfairness, die Mascha Kaléko wie folgt ausdrückt:
Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben.
In dem Weltbild, in dem Gott den Todeszeitpunkt bestimmt, bevorzugt er die, die vor ihren Lieben sterben.
Im Arabischen gibt es die umgekehrte Formulierung: "Ya'aburnee" - "Du begräbst mich". Oder weniger dramatisch ausgedrückt: Ich könnte es nicht ertragen, ohne dich zu leben.
Da gibt es auch ein Lied von Ted Herold: "Die besten sterben jung"! Corrie Sanders, und jetzt der Dirk Bach!
Das Lied ist hier
http://www.youtube.com/watch?v=c58lJK9L51c
Er zitiert vor allem unter 30-jährige.
okay, bei Dirk Bach kann man jetzt unterschiedlicher Meinung sein. Immerhin über 50 und natürlicher Tod, u.a. vielleicht durch die Lebensweise begünstigt. Außerdem glaube ich nicht, dass er soooo ein Engelchen war, aber das ist meine Meinung. Tendenziell hast du Recht.