Wie hat sich Van Goghs psychischer Zustand auf seine Kunst ausgewirkt?

3 Antworten

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Vincent van Goghs psychischer Zustand hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Kunst. Seine emotionalen Kämpfe und psychischen Erkrankungen führten zu mehreren bemerkenswerten Aspekten in seiner Malerei:

  1. Intensive Farben: Van Gogh verwendete oft lebendige und kontrastreiche Farben, um seine Gefühle auszudrücken. Diese Farbwahl spiegelt seine innere Unruhe und Leidenschaft wider.
  2. Dynamische Pinselstriche: Sein charakteristischer, wirbelnder Pinselstrich vermittelt ein Gefühl von Bewegung und Emotion, was seine innere Aufgewühltheit widerspiegelt.
  3. Themenwahl: Viele seiner Werke thematisieren Einsamkeit, Isolation und das Streben nach Verständnis, was seine psychischen Probleme widerspiegelt.
  4. Selbstporträts: Van Gogh malte zahlreiche Selbstporträts, die oft seine innere Zerrissenheit und seinen Kampf mit der Identität zeigen.
  5. Kreative Produktivität: Trotz (oder vielleicht wegen) seiner psychischen Probleme war Van Gogh extrem produktiv. In seinen letzten Jahren schuf er viele seiner bekanntesten Werke.
Vincent van Gogh: Zwischen Kreativität und Krankheit

Mit  25 Millionen Euro war ein Spätwerk van Goghs das teuerste Gemälde auf der Kunst- und Antiquitätenmesse „Tefaf“ im März. Er malte es in der Psychiatrie von Saint-Rémy – in einer seiner produktivsten künstlerischen Phasen überhaupt.

Tiefen Seelenfrieden soll er empfunden haben, als er im Herbst 1889 im Garten der psychiatrischen Klinik Saint-Paul-de-Mausole im südfranzösischen Saint-Rémy die riesigen Pinien, grünen Zypressen und das wuchernde Unkraut malte. Das Landschaftsgemälde mit dem Titel „Der Park der Klinik Saint-Paul“ befand sich die letzten 46 Jahre in Schweizer Privatbesitz und war in dieser Zeit bis auf wenige Ausnahmen den Blicken der Öffentlichkeit entzogen. Umso größer die Sensation, als es von der Londoner Galerie Dickinson auf der diesjährigen Kunstmesse „Tefaf“ für 25 Millionen Euro angeboten wurde. „Wir sind sehr glücklich, dass wir das Bild, bedingt durch einen Erbschaftsfall in der Eigentümerfamilie, präsentieren können“, sagt Emma Ward, Direktorin bei Dickinson London. „Die Farben und die Malweise sind sehr charakteristisch für van Goghs leidenschaftlichen und expressiven Stil in der Spätphase seines kurzen Lebens.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/64283/Vincent-van-Gogh-Zwischen-Kreativitaet-und-Krankheit

Woher ich das weiß:Recherche

Sam91712 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 20:35

Danke!

Udavu  13.09.2024, 05:59

⭐Danke

Van Gogh malte frei aus der Tube, also knallige Farben wovor sich andere Maler distanzierten. Somit ist das seine Eigenart gewesen das alleine so zu machen und es wurde auch somit sein Markenzeichen. Ob das von seinen physischen Problemen herrührt, kann ich nicht sagen, nur das seine Bilder erst wertvoll gesehen wurden, nach seinem Tode, denn vorher hatte er noch kein einziges Bild verkaufen können.

Neben Ängsten und Depressionen litt der Künstler auch unter Epilepsie. Einige Experten glauben, dass der Maler an Xanthopsie litt, was seine farbliche Wahrnehmung beeinträchtigte. Dieser Faktor soll sich auch auf seine Kunst ausgewirkt haben, da Van Goghs farbliche Wahrnehmung stärker in den Gelbbereich verschoben war.


Sam91712 
Beitragsersteller
 11.09.2024, 20:34

Vielen Dank!

Van Gogh litt sehr stark. War anders gepolt. Aber gerade Schmerz ist ein guter Antrieb für Kunst.