Wie häufig hat Selbstlosigkeit egoistische Hintergründe?
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
4 Antworten
Schwierig. Ich bin sehr gerne selbstlos, indem ich meiner Familie eine Freude bereite. Z.B. indem ich Ihnen etwas koche, die Küche aufräume, ihnen etwas schenken. Oft mache ich es, weil ich zum einen das Gefühl mag, das ich habe, wenn sie sich freuen. Und ich weiß, dass ich sie dadurch animiere auch etwas schönes für mich zu tun. Bitte nicht falsch verstehen: ich deuten NIEMALS an, dass ich nach einem Gefallen einen Gegengefallen erwarte. Ich erwarte es auch nicht. Ich weiß nur, dass sie aus Dankbarkeit dann freiwillig mir auch einen Gefallen tun. Natürlich nicht immer, und wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm.
Diese Fragestellung ist reif für den Ruhestand.
Im Extremfall müssten helfende Handlungen nur dann als selbstlos (altruistisch) akzeptiert werden, wenn der so Handelnde, diese seine Handlung nicht im geringsten als sich selbst belohnend empfindet. Eine solche Form von Altruismus wäre ein lebloses unmenschliches Ideal. Ich verstehe nicht welches Menschenbild hinter so einer Frage steht.
Von böse war nicht die Rede. Altruistische Handlungen aber als egoistisch zu bezeichenen, weil sie dem so Handelndem ein besseres Selbstwertgefühl vermittlen, stellt für mich ein verzerrtes Menschenbild dar. Deshalb ist die Altruismushierarchie, die du durch deine Umfrage dargestellt hast, für mich etwas, was auf den Schuttabladeplatz der gesellschaftlichen Begriffe gehört. Unsere Spiegelneuronen (oder welche Hirnstrukturen auch immer diese Funktion haben) machen uns zu soziale Wesen. Dies mit Egoismus gleichzusetzen ist eine Form der Selbstbeschmutzung.
Frage: Wie wird denn "Selbstlosigkeit" definiert? Wann ist man "selbstlos? 🤔
Wenn du in deiner Frage den Begriff verwendest, dann solltest du dir auch über seine Bedeutung und auch deren Problematik im Klaren sein. Ansonsten gilt der Satz: Woher kann ich wissen was ich meine, bevor ich gelesen habe, was ich geschrieben habe.
Ich kenne den Begriff. Ich wollte nur IHRE Antwort an den FS besser einschätzen können,und war zusätzlich neugierig wie ein Experte in Psychologie sowas im Unterschied zum Normalbürger einschätzt...
Ich hätte auch im (vermutlichen) Sinne des FS fragen können,ob man nur "selbstlos" ist,wenn man z.B. jemand rettet und dabei nicht auf eigene mögl. Nachteile (Verletzung) achtet? Oder sich scheinbar "selbstlos" z.B. bei der Abstimmung zur Diätenerhöhung dagegen entscheidet,wissend daß man da sowieso insg. überstimmt wird,und jene Erhöhung trotzdem letztlich bekommt...?!
Kommt darauf an. Manchmal können ja "egoistische Vorausberechnungen" hinter den ebenso vorhandenen Gründen der Menschlichkeit versteckt werden... 🤭😈😇😎😁😉
100%. Wir können gar nicht „nicht egoistisch“ handeln.
Nichtmal ein schlechtes Menschenbild. Oft ist es ja scheinbar auch altruistische Aufopferung oder wie man das nennt. Abwehrmechanismus, der den Selbstwert pusht. Sowas ist ja nicht "böse"