Wie hätte ein NATO-Angriff in den 80ern strategisch ausgesehen?

8 Antworten

Irgendwer in der Nato hat sicherlich Angriffspläne geschmiedet, auch wenn ich bezweifle, dass es die Nato selbst war.

Über die USA selbst wird gemunkelt, dass sie Angriffs- und Invasionspläne für jedes Land der Welt haben. Wie tauglich diese Pläne sind, haben wir die letzten 70 bis 80 Jahre ja gesehen.

Die Nato Antwort auf einen Angriff des WP wäre nukleare Vergeltung gewesen, denn die Nato hätte nicht genug Mensch und Material herbeischaffen können um die Massenarmeen des Ostblockes aufzuhalten.

Die konventionelle Verteidigung sah vor, Deutschland aufzugeben und zumindest an den Grenzen zu den Benelux Staaten eine Verteidigung aufzubauen. Die in Deutschland stationierten Truppen hätten den Vormarsch lange genug verzögern sollen, damit genug Truppen in Frankreich angelandet werden können.


nax11  12.12.2019, 23:59

Nicht ganz: die Strategie der "Flexible Response" sah vor, einen Angriff bereits in Deutschland zu stoppen. Wenn das nicht konventionell möglich gewesen wäre, war der Einsatz taktischer Nuklearwaffen geplant.

Frankreich war zu jener Zeit nur politisches NATO-Mitglied, war also kein Bestandteil eines Bündnisfalls. Ob und was die Franzosen getan hätten, wäre eine nationale Entscheidung gewesen.

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Hallo MaxLangbein

Angriffe einzelner NATO-Staaten gegen andere Staaten waren damals möglich und sind es heute. Das sind aber keine NATO-Kriege.

Ein Bündnisfall tritt automatisch in Kraft, wenn eines der Mitglieder auf seinem Territorium angegriffen wird (nicht irgendwo kolonial, o.ä.).

Ein NATO-Angriff wäre aber nicht möglich gewesen, weil es für diesen Fall keine Formalismen gab. Dafür wäre ein einstimmiger Beschluß des NATO-Rates notwendig gewesen und das hätte eine längere, propagandistisch-diplomatische Vorbereitung bedeutet - daß dem KGB das entgangen wäre, dafür lag die Chance nahe null (Jugoslawien klammere ich hier mal aus).

Und ja, es gab auch seitens der NATO Angriffspläne!

Da verwechselst du etwas - warum das nicht funktioniert hätte, habe ich oben beschrieben - nebenbei: eine "Koalition der Willigen" ist keine NATO-Operation.

Aber natürlich war und ist die NATO offensivfähig und sie muß das auch sein. Eine völlig defensive Armee verliert nämlich immer - sie kann keine Gegenangriffe durchführen, den Gegner also nicht wieder von erobertem Territorium vertreiben (das hat schon Sun Tsu vor 2500 Jahren erkannt).

Schönen Gruß

PS: Die verschiedenen strategisch-taktischen Varianten (Flexible Response) zu diskutieren, würde zu weit führen.


zetra  13.12.2019, 14:35

Daher der Gedanke von AKK, ueber einen Flugzeugtraeger zu schwadronieren?

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nax11  13.12.2019, 16:13
@zetra

Politiker-Unsinn - ihr ist vermutlich entgangen, daß wir seit 100 Jahren keine Kolonien mehr haben?

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Natürlich durch Erringen der Luftherrschaft innerhalb der ersten 24 Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen. AIR SUPREMACY!

Kannst Du Deine Jagdbomber, Jagdflugzeuge, Abfangjäger und Erdkampfflugzeuge ungehindert ihre Aufträge ausführen lassen, dann bekommt der Gegner kein Bein mehr auf den Boden.

Denn sofort werden alle Hochwertziele angegriffen: Gefechtsstände, Befehlsstellen, Versorgungspunkte, Feuerstellungen der Artillerie, etc. Damit kann jede Bodenoffensive bereits in der Anfangsphase zerschlagen werden.

Die NATO hätte gemäß ihrer Doktrin nicht angegriffen, sondern mit operativen Panzerreserven Gegenschläge ausgeführt, sobald sich da auch nur die geringste Chance ergeben hätte, die anstürmenden Pz und MotSchtzRgt in der Flanke zu packen. Und der Leopard 2 war zweifelslos das überlebende Waffensystem.

Die NATO hätte gar nicht angegriffen, sondern ist ein Verteidigungsbündnis.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Im aktiven Dienst.

FresherKnilch  12.12.2019, 02:36
sondern ist ein Verteidigungsbündnis.

Genau wie der Warschauer Pakt eines war. Da haben sich also 2 Verteidiger gegenseitig belauert.

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MaxLangbein 
Beitragsersteller
 12.12.2019, 02:48
@FresherKnilch

Und die Fuldalücke war nur ein großes militärisches Hirngespinst.

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FresherKnilch  12.12.2019, 02:56
@Maggomarco

Und warum? Die Sowjetunion hatte nicht zuerst die Atombombe, hat nicht zuerst Raketenuboote gebaut, hat keine Patroulienflüge mit scharfen Atomwaffen an Bord geflogen oder so Schweinereien wie das Projekt "Pluto" entwickelt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pluto_(Marschflugk%C3%B6rper)#

Umgekehrt war es. Die Sowjetunion begann zwangsläufig aufzurüsten, um gegenüber den USA nicht nackig dazustehen.

Die NATO wurde gegründet, um die amerikanische Containment Strategy zu stützen. Das tut Sie noch heute.

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Maggomarco  12.12.2019, 03:01
@FresherKnilch

Ende der Diskussion. Hör auf zu nerven. Ich hab hier nicht meine Antwort geschrieben, um mit mich mit dir auf ne dämliche Diskussion einzulassen, die zu nichts führt.

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FresherKnilch  12.12.2019, 03:10
@MaxLangbein

Was hat das damit zu tun? Dass die USA glaubten, die Gefahr eines Angriffs bestünde, heißt nicht, dass die Nato nicht trotzdem ein Militärbündnis, und nicht etwa ein Verteidigungsbündnis ist.

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FresherKnilch  12.12.2019, 03:11
@Jaridien

Es kam zu keinem Krieg, weil die Udssr Schritt halten konnte. Ja.

Die USA haben mit der Eisenhower-Doktrin, aus der die Containment Strategy formuliert wurde, offen und deutlich gesagt, dass SIe das Staatsgebiet der UDSSR verkleinern wollen, einen "Rollback" starten.

Das bedeutet ein geplanter Angriff auf einen souveränen Staat.

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Maggomarco  12.12.2019, 03:13
@FresherKnilch

Was redest du da? Militärbündnis und Verteidigungsbündnis schließen sich nicht aus. Es ist in dem Fall beides.

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MaxLangbein 
Beitragsersteller
 12.12.2019, 03:17
@Maggomarco

Ich wollte über NATO-Angriffspläne in den 80ern in Europa diskutieren, nicht über irgendwelche kruden Ansichten ...

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Gegen Europa kommt keine Weltmacht an. schon 1 kleines Land hat die welt in angst und schrecken versetzt. NATO hat viel mehr Soldaten. Bei Nato waren fast alle freiwillig. bei Osten ehr durch Zwangsmitgliedschaft. darum sind alle da raus, wie man heute sehen kann.

Der Osten hätte nur mit hilfe von china eine chance.