Wie habt Ihr die Einschläferung Eures Tieres verkraftet? Habe ein Trauma davon erlitten. Sehe immer die Bilder vor mir.?
14 Antworten
Mein Hund wurde 2013 eingeschläfert. Ich bin zwar mit zum Tierarzt aber bin raus gegangen als es so weit war. Es tut mir heute noch sehr weh und es gibt Momente wo ich denke "er hätte jetzt das gemacht, er würde jetzt dort liegen". Du musst einfach daran denken, dass du einen großen gefallen für dein Tier getan hast. Es war die richtige Entscheidung und dein Tier muss jetzt nicht mehr leiden. Irgendwann wird es besser und denk einfach an die schönen Momente, wenn dir die Bilder in den Kopf kommen.
Sehr gut - jedes mal.
In meinem langen Leben habe ich viele Hunde und Katzen einschläfern lassen und jedes meiner Tiere starb in meinen Armen. Ich bin ein verantwortungsbereiter Tierhalter und das Einschläfern erspart dem Tier eine Verlängerung von Leid, und da ich die Bezugsperson war und bin starben sie in meinen Armen ruhig und friedlich. Das war ich ihnen schuldig, ich habe jedes Einzelne begleitet bis zuletzt. Und habe nach seinem Tod ein anderes Tier aus dem Tierheim zu mir genommen um dann diesem noch ein paar schöne Tage und Jahre zu geben. Das Leben ist endlich, für Tier und Mensch, ist man sich dessen bewußt gibt es keinen Platz für "Traumata".
Seit ich alt bin, Rentner nehme ich bewußt alte Katzen aus dem Tierheim, die sonst niemand mehr haben will. Bei mir finden sie noch einmal ein Zu Hause bevor sie sterben, und wenn es nur für ein paar Monate ist. Dieser letzte Lebensabschnitt aber ist schön für sie.
Lieber Yggdrasil3001,
vielen Dank für deine Nachricht. Es ist sehr schön, wenn Du Tiere ein Zuhause schenkst auch mit dem Wissen, dass es vielleicht nur ein paar Monate sind.
Ich habe mit meinem Kater 13 Jahre zusammengelebt. Dann habe ich beim Tierarzt die Diagnose Zungentumor(Plattenepithelkarzinom),inoperabel erhalten. Ein Schock für mich. Leider konnte er nach kurzer Zeit immer weniger Fressen. Er sabberte stark und am Schluß konnte er seiner Körperpflege nicht mehr nachkommen. Laut Tierarzt war aus medizinischer Sicht nichts mehr möglich. Ich sollte mit ihm kommen wenn das Leid zu groß ist . Es war so schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Woran hast Du das bei deinen Tieren erkannt.
Als Sie ihm dann bei der Euthanasie die Narkosespritze gegeben haben hat er so sehr aufgeschrien und dabei lief Blut aus seinem Mund. Diese Bilder kann ich nicht verkraften. Hat es bei Dir Zwischenfälle bei der Einschläferung gegeben.
Es ist so schwer in loszulassen.....
Weiß nicht, ob das hierher gehört. Mein Kater (Devon Rex) starb sehr plötzlich, er hatte einen Lymphdrüsenkrebs, ausgelöst durch Melanome.
Als ich in der U-Bahn saß, eine Station vor zu Hause, erreichte mich der Anruf der Tierärztin, die mir die Diagnose nach Blutuntersuchung mitteilte.
Eine Minute später rief mich meine F an und sagt, ich möge bitte schnell nach Hause kommen, mein Kater wäre umgefallen, es gehe ihm ganz dreckig.
Ich bin heimgeflitzt und fand ihn, nur noch jeden fünften Zug atmend.
Ich habe ihm nicht die Fahrt zugemutet, er starb 40 Minuten später auf meinem Schoß.
Das ist vier Jahre her. Mir kommen jetzt noch die Tränen, während ich das schreibe und mich erinnere. Ich bin aber froh, dass ich bei ihm sein konnte bis zum letzen Atemzug. Aber vergessen werde ich das nie.
zwei meiner tiere wurde bereits eingeschläfert.
1) ein schäferhund nach schlaganfall , es hat mich monate gekostet und selbst heute 20 jahre später trauere ich ab und zu noch um ihn.
ich halt mir imemr vor augen es war die bessere wahl so, er quält sich nich mehr .
2) katze ... nierenschädigung , tierarzt wusste nich weiter. ich hab den kater geliebt wie nichts auf der welt. ich bin zusammen gebrochen, es hat wochen gedauert bis ich überhaupt den namen wieder aussprechen konnte.
selbst heute 6 jahre später wein ich noch wenn ich über ihn nachdenke.
fakt ist: man musste es vielleicht tun, einige tiere sind zu krank und ein weiterleben wäre zu qualvoll. in der wildness wären diese tiere auf brutale weise gestorben und langen qualen. wir konnten sie erlösen, sodass sie weiter wandern können auf ihren weg zum nächsten Leben.
Es ist nie leicht, aber man sollte sich nicht von der Trauer zerfressen lassen, immerhin hast du ihn nicht ertränkt, oder mitn knüppel erschlagen sondern ihn friedlich schmerzfrei einschlafen lassen.
DAS ist der schönste Trost.
Das geliebte Familienmitglied mag vielleicht noch zuschauen als Geist /Seele was imemr du glaubst.
Oder weiter ziehen, und ein neues Leben bekommen haben oder als Katzengeist nun im Himmel mit andren rumtollen.
Egal welche Variante dir hilft, wichtig ist, das du deine Trauerzeit Grenzen setzt, und sagst ok ich hab getrauert, ich bin aber auch dankbar für jede Minute die wir gemeinsam hatten, danke das ich dich kennen lernen durfte.
DAs hilft.
Nicht weinen weil vorüber, sondern weil es schön gewesen war.
Mir hat es auch geholfen nur 1 Bild im Schrank zu behalten, die restlichen weg, da es einen zu sehr zerreist.
Und wichtig ist auch das man sich nicht direkt in ein neues Tier als Ersatz stürzt sondern sich zeit gibt. Lenk dich ab, gestalte dein Umfeld, deine Zeit , aber nimm dir ab und zu Zeit in Erinnerungen zu schwelgen. Und wenn du nach einem Monat merkst das geht gar nicht mehr, sprich mit deinem Arzt ob er dir zb Schlaftabletten geben kann für die Nacht oder zeitweise antidepressiva für kurze Zeit, damit du nicht zu lange down bist, denn der Körper gewöhnt sich an solche Zustände .
Ich wünsche dir Viel Kraft und Kopf hoch, dein liebster wollte sicher nicht das du weinend in der Ecke sitzt sondern lächelst denn so mögen sie uns schließlich am liebsten :)
Es ist ganz natürlich, dass man um ein geliebtes Tier trauert, wenn es stirbt. Schließlich war es ein treuer Begleiter für einen Lebensabschnitt!
Besorgniserregend wäre es, wenn einem das vollkommen egal wäre!
Erfreu dich lieber an den schönen Dingen die ihr zusammen erlebt habt und ruf dir schöne Erinnerungen ins Gedächtnis!
Vielleicht hilft das auch ein wenig, um dich aufzumuntern:
" Die Regenbogenbrücke
Es gibt eine Brücke, die den Himmel und die Erde verbindet. Weil sie so viele Farben hat, nennt man sie die Regenbogenbrücke. Jenseits dieser Brücke liegt ein wunderschönes Land mit blühenden Wiesen, mit saftigem grünen Gras und traumhaften Wäldern.
Wenn ein geliebtes Tier die Erde für immer verlassen muss, gelangt es zu diesem wundervollen Ort. Dort gibt es immer reichlich zu fressen und zu trinken, und das Wetter ist immer so schön und warm wie im Frühling.
Die alten Tiere werden dort wieder jung und die kranken Tiere wieder gesund. Den ganzen Tag toben sie vergnügt zusammen herum. Nur eines fehlt ihnen zu ihrem vollkommenen Glück: Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag miteinander, bis eines Tages eines von ihnen plötzlich innehält und gespannt aufsieht. Seine Nase nimmt Witterung auf, seine Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß. Es tritt aus der Gruppe heraus und rennt dann los über das grüne Gras. Es wird schneller und schneller, denn es hat Dich gesehen!
Und wenn Du und Dein geliebtes Tier sich treffen, gibt es eine Wiedersehensfreude, die nicht enden will. Du nimmst es in Deine Arme und hältst es fest umschlungen. Dein Gesicht wird wieder und wieder von ihm geküsst, deine Hände streicheln über sein schönes weiches Fell, und Du siehst endlich wieder in die Augen Deines geliebten Freundes, der so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber niemals aus Deinem Herzen.
Dann überquert ihr gemeinsam die Regenbogenbrücke und werdet von nun an niemals mehr getrennt sein...
(Autor des Originals Paul C. Dahm, Übersetzung von Carmen Stäbler)"
Quelle: https://www.katzeninfo.com/abschied/regenbogenbruecke
