Wie haben die Brüder Aaron und Moses zueinander gefunden

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Moses war drei Jahre jünger als sein Bruder Aaron. Mirjam, ihre Schwester, war einige Jahre älter (2.Mose 6:16, 18, 20; 2:7).

Moses blieb von Pharaos Massenmorderlass, nämlich jeden neugeborenen hebräischen Knaben zu töten, verschont. Seine Mutter hielt ihn drei Monate lang versteckt und legte ihn dann in ein Kästchen aus Papyrus, das sie ins Schilf am Ufer des Nil setzte, wo ihn Pharaos Tochter fand. Das kluge Vorgehen der Mutter und der Schwester des Moses führte dazu, dass Pharaos Tochter schließlich Moses’ Mutter beauftragte, ihn zu stillen und zu erziehen, und später adoptierte Pharaos Tochter ihn.

Ungeachtet der begünstigten Stellung und der Möglichkeiten, die Moses in Ägypten offenstanden, war sein Herz mit Gottes versklavtem Volk. Tatsächlich hoffte er, dass Gott ihn gebrauchen würde, um die Israeliten zu befreien. In seinem 40. Lebensjahr beobachtete er, während er sich ansah, welch schwere Lasten seine hebräischen Brüder trugen, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug. In dem Bestreben, seinen israelitischen Bruder zu verteidigen, tötete er den Ägypter und begrub ihn im Sand. Zu diesem Zeitpunkt traf Moses die wichtigste Entscheidung seines Lebens: „Durch Glauben weigerte sich Moses, als er erwachsen war, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden, indem er es sich erwählte, eher mit dem Volk Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuss der Sünde zu haben.“ So gab Moses die Ehre und materielle Wohlfahrt auf, die er als Angehöriger im Hause des mächtigen Pharao wahrscheinlich genossen hätte (Hebräer 11:24, 25).

Tatsächlich dachte Moses, die Zeit sei gekommen, dass er die Hebräer retten könne. Aber sie schätzten seine Bemühungen nicht, und als Pharao zu Ohren kam, dass Moses einen Ägypter erschlagen hatte, musste er aus Ägypten fliehen (2.Mose 2:11-15).

Es war ein weiter Weg durch die Wildnis nach Midian, wo Moses Zuflucht suchte. Dort an einem Brunnen traten erneut Moses’ Mut und seine Bereitschaft zutage, denen tatkräftig zu helfen, die ungerecht behandelt wurden. Als Hirten die sieben Töchter Jethros und ihre Herde wegtrieben, kam Moses den Frauen zu Hilfe und tränkte ihre Herde. Daraufhin wurde er in Jethros Haus eingeladen und willigte ein, als Jethros Hirte zu arbeiten. Schließlich heiratete Moses Zippora, eine der Töchter Jethros, die ihm zwei Söhne gebar (2.Mose 2:16-22; 18:2-4).

Gegen Ende seines 40jährigen Aufenthalts in Midian hütete Moses am Berg Horeb Jethros Herde, als er ganz erstaunt einen Dornbusch beobachtete, der zwar brannte, aber nicht verbrannte. Sobald er näher kam, um dieses große Phänomen zu betrachten, sprach Gottes Engel aus der Flamme und offenbarte ihm, jetzt sei die Zeit für Gott gekommen, Israel aus der Sklaverei zu befreien, und beauftragte Moses, im Namen Gottes hinzugehen (2.Mose 3:1-15). Doch Moses war schüchtern und brachte vor, er sei kein gewandter Redner. Obwohl Gott zornig wurde, verwarf er Moses nicht, sondern stellte ihm seinen Bruder Aaron als Wortführer zur Seite.


luckytess 
Beitragsersteller
 20.06.2008, 11:15

@Teddylein, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das ist natürlich alles nachzulesen, mich hat aber die Frage beschäftigt, woher wusste Moses, dass Aaron sein Bruder war - nur von Gott? Es ist nirgends beschrieben,jedenfalls habe ich darüber nichts gefunden, ob es schon frühere Begegnungen mit Aaron und seiner Schwester gab. War es evtl. seine Schwester, die das Heranwachsen von Moses beobachtet hat, so wie sie den Fund des Weidenkörbchens mit Moses beobachtete, so dass seine Mutter sich als "Amme" anbieten konnte.lb.Grüße luckytess

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Teddylein  20.06.2008, 22:40
@luckytess

Mir ist auch nur das bekannt, was ich geschrieben habe, deswegen habe ich es auch mal so ausführlich beschrieben.
Näheres sagt die Bibel leider nicht.

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luckytess 
Beitragsersteller
 21.06.2008, 15:09
@Teddylein

Ganz lieben Dank. Habe gerade gesehen, dass du doch schon ein Jahr hier, aber mir noch nicht aufgefallen bist- leider - . Schönes Wochenende und lg luckytess

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Mose war zwar ein Findelkind, wurde aber von der eigenen Mutter gestillt. Soweit ich weiß, wurden Kinder damals länger gestillt.

Da gab es dann die Möglichkeit, dass er seine Familie kennenlernte.

http://de.wikipedia.org/wiki/2._Buch_Mose

Das ginge nur, wenn, wie es ein Zeichentrickfilm zeigt, die Mutter oder die Schwester verfolgt haben, wohin das Schilfschiffchen schwimmt. Es klingt grausam, aber das Aussetzen von Neugeborenen bei armen Eltern war damals durchaus üblich. Weniger üblich, dass man die Sendung dann auch verfolgten, denn in der Regel wurden diese Säuglinge das Opfer von Krokodilen oder anderen Raubtieren.

Diese Geschichte zählt wohl eher zu den Mythen, die zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft gesammelt wurden um den Völkern Israel und Juda wieder Selbstbewusstsein zu geben. Selbst wenn sich eine Prinzessin in einer Laune des vorbeischwimmenden Säuglings angenommen hat wird das bei den zahlreichen Prinzessinnen kein großes Ereignis gewesen sein. Selbst wenn Moses ein angenommenes Schilfkind gewesen sein sollte - so er denn wirklich existiert hat - wäre es wahrscheinlicher, dass es sich bei Aaron und Miriam dann wohl eher um Kinder der Pflegemutter gehandelt hat. Auch wenn man annimmt, dass diese Amme tatsächlich kurz zuvor ein Schilfkind ausgesetzt hat, ist es nicht unbedingt wahrscheinlich, dass es sich um ihr eigenes gehandelt hat, es sei denn, sie hätte es irgendwie gezeichnet, da dies, wie gesagt, damals öfter vorkam.

Das ist in einem biblischen Mythos beschrieben. Die beiden sind nicht historisch.

  1. mose 4,27

pascal7  17.06.2008, 18:08

... 2.mose 4,27

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