Wie habe ich eine niedrigere Marge bei höheren Zahlen?

2 Antworten

Wenn B die Bruttomarge, A die Aufschlagsmarge, E der Einkaufs- und V der Verkaufspreis ist, dann berechnest du B mit

B = A / V bzw. B = (V – E) / V.

Wenn wir uns die zweite Gleichung anschauen, können wir den Bruch trennen und erhalten

B = (V – E) / V = V / V – E / V = 1 – E / V.

Wie groß B ist, hängt also vom Verhältnis "Einkaufspreis : Verkaufspreis" ab.

Umso größer es ist, um so kleiner die Bruttomarge.

Im ersten Beispiel ist das Verhältnis 1/3. Beim zweiten ist es 4/11. Da 1/3 = 4/12 < 4/11, ist das Bruttomarge im zweiten Fall kleiner, da das Verhältnis E / V dort größer ist.

Wichtig ist, dass du nicht mit den absoluten Werten denkst, sondern mit den relativen.

Nur weil 70 € größer als 10 € ist, heißt es nicht, dass die Bruttomarge größer ist, sondern nur die Aufschlagsmarge.

Du musst eben darauf achten, dass der Verkaufspreis relativ zum Einkaufspreis betrachtet wird.

Im zweiten Beispiel ist der Einkaufspreis viermal so groß, wie im ersten, der Verkaufspreis aber nur ca. 3,7-mal so groß. Daher ist die Bruttomarge kleiner.

Woher ich das weiß:Hobby – Mathematik (u. Physik)

Kevinsohn 
Beitragsersteller
 29.02.2024, 20:16

Ah super. Alles klar. Vielen Dank!

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Wenn du es für 120 Euro verkaufst, hast du diesselbe Bruttomarge bei 80 Euro Auschlagmarge.

Der Witz von Prozentangaben ist ja, dass sie absolute Zahlen in Relation zueinander setzen.