Wie gewinne ich das Vertrauen meines Kaninchen zurück?

6 Antworten

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Ich Persönlich würde es komplett gehe lassen und es gar nicht in die Hand nehmen.Deiner Schilderungen nach läuft es ja schon weg wenn du Versuchst ihn zu nehmen,dann hat es auch Bestimmt Angst,wenn es bei dir in der Hand ist.Du mußt viel Geduld haben,gib einfach sein Futter und das wars,der wird dann merken das du ihm nichts tust.Auch würde ich ihn erstmal nicht Streicheln wirklich komplett gehen lassen.Versuche mit ihm während du sein Futter gibst Sanft und Ruhig zu Reden.Würde so nach 1 Woche dann langsam Versuchen aus der Hand zu Füttern,ganz Vorsichtig halte ihm Karotten oder ne Gurke vor so das er dir aus der Hand isst.Nach ein Paar Tagen würde ich Vorsichtig anfangen ihn langsam zu Streicheln,du mußt viel Geduld haben,immerhin hat er eine Schwere Zeit durchgemacht.Ich habe einen Bekannten der selber 5-6 Kaninchen hat,er ist zwar kein Züchter aber ein sehr Großer Kaninchen Liebhaber,und kennt sich mit Kaninchen wirklich sehr gut aus.

Hallo!

Das ist ja wirklich traurig. Immerhin war es die einzig richtige Entscheidung, deine Häsin wieder zu vergesellschaften. Natürlich war der Rammler im Vergleich sehr jung - vielleicht war er deiner Häsin schlichtweg zu temperamentvoll und sie hat dadurch Aggressionen auf ihn entwickelt. Dass er nun auch vor Menschen wegläuft, liegt daran, dass er - warum genau auch immer - die negativen Erfahrungen auf irgendeine Weise mit euch verknüpft. So etwas kann auf die Dauer passieren (etwa wenn ihr zufällig häufig in der Nähe gewesen seid, sobald die Häsin ihn attackiert hat) oder auch durch ein einziges besonders negatives Erlebnis, das sich nun bei ihm "eingebrannt" hat.

Kaninchen mögen als grundsätzlich gar nicht, festgehalten zu werden - entweder geraten sie in Panik oder sie lassen es über sich ergehen. Immerhin werden sie in der Natur einzig und allein von Raubtieren gepackt, hochgehoben und nicht wieder losgelassen. Die instinktive Angst davor steckt auch noch in den Genen unserer Hauskaninchen. Zwar können sie mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl lernen, dass der Mensch ihnen nichts zuleide tut, doch wirklich mögen werden sie derartige "Zwangsmaßnahmen" nie. Versucht ein Kaninchen, dem Hochnehmen zu entfliehen, dann nicht ohne Grund - nämlich entweder aus Angst oder aus Unmut.

Das mag jetzt hart klingen, aber wenn dein Kaninchen vor dir davonläuft, sobald du es hochnehmen möchtest, lässt es sich im Anschluss auch ganz sicher nicht "gern" streicheln. Klar hält es auf dem Arm "brav" still - was hat es denn für eine Wahl? Befreien kann es sich ohnehin nicht aus dem Griff, das dürfte es mittlerweile gelernt haben. Also bleibt ihm nur a) Angststarre oder b) Resignation. Angst und Unmut werden sich immer weiter verstärken, wenn du es ständig jagst, schnappst und "zwangsstreichelst". Etwas Ungünstigeres kannst du kaum tun; denn Vertrauen gewinnst du nicht, indem du dein Kaninchen ständig in Angst und Schrecken versetzt und es zu Dingen zwingst, vor denen es sich fürchtet oder die es schlichtweg verabscheut.

Das Vertrauen kannst du nur zurückgewinnen, indem du deinem Kaninchen beweist, dass es vor dir nichts zu befürchten hat und du auch nichts tust, was es nicht mag. Im Gegenteil gilt es Dinge zu tun, die ihm gefallen und die es mit dir direkt in Verbindung bringt. Mit anderen Worten: Positive Verknüpfungen hervorrufen und negative Erfahrungen gänzlich vermeiden! Mit Zwang funktioniert rein gar nichts.

Ich habe einen sehr nützlichen Link für dich, unter dem du ganz genau Schritt für Schritt nachlesen kannst, wie man das Vertrauen eines Kaninchen (zurück)gewinnen kann. Ich selbst habe mit dieser Vorgehensweise hervorragende Erfahrungen gemacht und kann sie dir daher nur wärmstens ans Herz legen. Vermutlich müsstest du zwischen Phase 2 und 3 beginnen.

http://kaninchenseele.de/index.php?p=3-4-4

Für Rückfragen stehe ich dir gern zur Verfügung.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und drück fest die Daumen, dass alles gut läuft.

Karnickel kann man schwer verstehen, wenn man nur ein Mensch ist. Bitte vergiss den Kontakt zu Menschen, denn das sind und bleiben fremde Wesen. Das einzige, was Du tun kannst, ist beobachten, wie diese Tiere mit seinesgleichen umgehen. bevor hier irgendwelche Kommentare kommen, ich war tatsächlich mal auf dem Land im Kaninchenzuchtverein mitgewirkt, bevor ich in die Großstadt gezogen bin.


muehlenmaedel  26.12.2010, 23:58

Dein letzter Satz erklärt einiges, denn dein Kommentar ist leider mal wieder eine typische Züchterantwort ;) (sorry an die wenigen Züchter, denen wirklich was am Wohl & Wesen ihrer Tiere liegt und die "dank" der anderen immer wieder in Verruf geraten)

Nur, weil du nicht dazu in der Lage warst, eine Bindung zu deinen Tieren aufzubauen, musst du nicht derartige Verallgemeinerungen aufstellen, von denen jeder wirkliche Kaninchenliebhaber weiß, wie unzutreffend sie sind. (Mit "Wirklich" meine ich, ihm kommt es auf das Wohl seiner Tiere an, d.h. er hält sie nie alleine, sperrt sie nicht in Ställe, füttert sie mit Frischfutter statt mit Pellets und setzt nicht noch -zig Jungtiere in die Welt, obwohl es schon mehr als genug Kaninchen gibt, die dringend ein neues Zuhause suchen.)

Ich werde nie verstehen, warum ihr Züchter immer so fest davon überzeugt seid, euch auszukennen. Es gehört nicht viel dazu, dass die eigenen Tiere lang genug überleben, um sich fortzupflanzen... dein Kommentar beweist mir, dass du dich so gut wie gar nicht mit deinen Tieren beschäftigt oder dich mal bemüht hast, sie genauer kennen zu lernen. Mit dieser Einstellung kann man noch viele Tiere einer Art besitzen und/oder produzieren, lernen oder "Ahnung bekommen" tut man dabei rein gar nicht.

Frohe Weihnachten.

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füttern es einfach strecicheln abernicht bedrängen und einfach viel zeit mit ihm verbringen!


AntwortenHeini 
Beitragsersteller
 26.12.2010, 23:07

ich versuchs danke!

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Nachtflug  26.12.2010, 23:23
@AntwortenHeini

Kaninchen wollen nicht unbedingt gestreichelt werden. Auf keinen Fall sollte man sie hochnehmen, das macht ihnen so richtig Angst. Wer halbwegs einfühlsam ist, der merkt, wann es die Ohren anlegt, sich duckt, ruhig bleibt, und wartet bis der Albtraum vorbei ist.

Wenn das Tier Dir mit aufgestellten Ohren entgegengehoppelt kommt, erwartet es nur Gutes. Alles Andere sind nur Angst- und Schutsignale.

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naja ich würde es mit gaaaaanz viel geduld probiern. www.diebrain.de