Wie genügend Pflanzen für alle anbauen?
Angenommen, wir würden nun alle plötzlich vegan werden, dann bräuchten wir eine entsprechende Menge an Pflanzen/Proteinlieferanten.
Mit drängen sich da gleich mehrere Fragen auf:
Wie soll man das nachhaltig realisieren? - Nicht jeder Boden ist fruchtbar und benötigt dann Hilfe durch Dünger. Es besteht das Risiko, dass die Böden ausgelaugt werden. Es müssen also Dünger her, die bei falsche Dosierung mehr Schäden anrichten als Nutzen haben.
Weiterhin erfordert eine derartige Planung große Mengen an Wasser und auch Pflanzenschutz, damit die Ernten nicht in Gefahr sind. Wie will man das Problem lösen, dass nicht eine Dürre/Wasserknappheit/Ungeziefer ein Risiko für eine Hungersnot wird? Der Einsatz von diversen Pestiziden/Fungiziden etc., wäre dann unerlässlich.
Schon jetzt gibt es oftmals Probleme alle Pflanzen mit, ausreichend Wasser zu versorgen, was oft zu reduzierten Ernten führt.
In der Summe lässt sich also zusammenfassen, dass es durchaus Probleme gibt, die zu ökologischen Komplikationen führen. Wie will man diese also lösen? - Bislang konnte mir kein Veganer/Vegetarier diese Frage zufriedenstellend beantworten.
2 Antworten
Das ist meine Antwort:
https://www.youtube.com/watch?v=y2BzcyzVVM8&list=PL1oW4wZWy__C02jF2fa5MyPVX84Uf1geA&index=14
Absolut. Insgesamt halte ich es allerdings auch nicht für ratsam, so etwas global zu betrachten. Das gilt für beide Seiten der Diskussion. Die Frage "wie soll man genügend XYZ für alle produzieren" erzeugt nicht mehr als eine Zahlenspielerei, weil sie von einer homogenen Welt ausgeht, in der überall die gleichen Voraussetzungen herrschen. Erzähl mal den Inuit, sie sollen künftig nur noch Pflanzen anbauen. Die Massai werden dich kaum anders anschauen.
Neben der Erzeugung wäre bei der globalen Betrachtung auch die Verteilung ein Problem. Viele Orte, an denen heute Hunger herrscht, leiden nicht unter einem Erzeugungs- sondern unter einem (nicht selten politisch bedingten) Verteilungsproblem.
All das gebietet aus meiner Sicht eine möglichst regionale Ernährung: Iss das, was _dein_ Ökosystem nachhaltig tragen kann.
Insbesondere in kälteren Regionen oder dort, wo Menschen viel körperlich arbeiten müssen, braucht der Körper viel Energie. Ich habe ernste Zweifel, dass durch Pflanzen, dieser Bedarf ausreichend gedeckt werden kann.
Eine Zwangsumstellung auf rein pflanzliche Nahrung würde meines Erachtens zu vielen gesundheitlichen Problemen führen (Mangelernährung) oder Probleme eröffnen, da nicht jeder alles verträgt. Diversität ist hier wichtig
Wenn alle Vegan werden würden, dann würde auch kein Fleisch mehr benötigt werden. Ergo bräuchte es auch keine/deutlich weniger Nutztiere, die in der Regel Pflanzen als Nahrung nutzen. Durch die Wärmeerhaltung und Bewegung der Tiere geht aber viel von der aus den Pflanzen gewonnenen chemisch gespeicherten Energie wieder "verloren". Würde man die Pflanzen direkt essen, dann wäre dieser Energieverlust nicht gegeben.
Auch der direkte Wasserverbrauch von Tieren ist nicht zu vernachlässigen und dazu kommt auch noch der Wasserverbrauch für die Futterpflanzen.
Man könnte also die, durch den Wegfall von Futterpflanzen, freigewordenen Kapazitäten für den Anbau von Nahrung für Menschen nutzen.
Insgesamt würden die meisten von dir angesprochenen Probleme dadurch eher gelöst als verschärft.
Das stimmt nicht.
Du ignorierst vollkommen, dass nicht überall alles angebaut werden kann. Weitere Aspekte, die bereits in den Antworten erwähnt worden sind, werden auch vollständig übergangen.
Dass nicht überall Alles angebaut werden kann ist schon klar. Dieses Problem hat man aber bei Futterpflanzen ebenfalls, von denen mehr benötigt werden als bei einer direkten pflanzlichen Ernährung der Menschen.
Welche weiteren Aspekte genau?
Zum einen das Problem mit dem Pflanzenschutz, dann Düngen, dann Monokulturen, dann dass manche Stämme/Völker Fleisch und Fett zum überleben benötigen (je kälter, desto wichtiger) usw
Der letzte Punkt mach von denen am meisten Sinn. Pflanzenschutz, Dünger und Monokulturen sind Probleme, die auch bei Futterpflanzen auftreten.
Nicht ganz, alles ist gleichwegs ein Problem. Monokulturen sind problematisch, dazu kommt, dass nicht jeder alles verträgt.
Anders formuliert: meine Argumente und Einwände sind alle legitim. Vielen Dank