Wie geht eine Energiesparlampe kaputt?
Hallöchen zusammen,
die Frage mag sich auf den ersten Blick seltsam anhören... ist sie auch! Denn ich möchte an dieser Stelle nicht wissen, was passiert, wenn so ein Teil runterkracht, nein, ich möchte wirklich wissen, was passiert, wenn die Lampe am Ende ist.
Ich frage aus dem Grund, da ich eine ungeheure Angst vor normalen Glühbirnen habe, die kaputt gehen. Dieses Klirren, dieses Blinken, dieses grelle blaue Licht wenn der Faden reißt, plötzlich kein gewohntes Licht mehr nach dem Druck auf den Lichtschalter... das schlimmste ist für mich, nichtsahnend auf den Schalter zu drücken und dann passiert es... ich könnte jedes Mal schreien und weglaufen wie ein kleines Kind, was Angst vor Spinnen hat. Mag ungewöhnlich klingen, aber jeder hat ja nunmal so seine Ängste... der eine vorm Fliegen, der andere vorm Zahnarzt, noch andere vor Luftballons und ich halteben vor kaputt-gehenden Glühbirnen.
Nun sind wir ja im Zeitalter der Energiesparlampen. Die sparen nicht nur Strom sondern auch meine Nerven. Nun brauche ich keine Angst mehr zu haben, in eines meiner Räume zu gehen und plötzlich macht es Klick, Peng, Zucken, Grelles Licht und aus die Maus. Wahhh! Schauder!
Aber... wie verhält sich eigentlich eine Energiesparlampe, wenn sie ihren Geist aufgibt? Einfach so klirren kann sie ja eigentlich nicht ohne den guten alten Faden inside. Eure Erfahrungen?
8 Antworten
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
Das Füllgas in den Lampen entweicht durch die Anschlüsse, an denen die Spannung in das Lampenrohr gespeist wird. Je weniger Gasdruck, desto weniger Emission. Irgentwann mal machst Du die Lampe aus und sie geht nicht mehr an oder flackert bzw. es glimmen nur noch die Vorheizfäden an den beiden Enden des Lampenrohres. Das dauert aber sehr sehr lange, weil die paar hunderttausend Gasatome, die in einem Jahr entweichen, machen das Kraut auch nicht gleich fett. Es dauert zehn Jahre bis sich da mal was erkennen lässt und es entweichen nur dann Gasatome, während die Lampe aufheizt. Wegen der unterschiedlichen Wärmedehnung vom Glas und den Metallanschlüssen ist der Verlust des Füllgases nun mal am größten, während sich die Lampe erwärmt.
Geht das interne Vorschaltgerät kaputt, dann gerät Netzspannung an die Vorheizfäden, es knallt und die Lampe platzt in tausend Stücke. Das ist jedoch bei neueren Energiesparlampen nicht mehr möglich, da sie eine eigensichere Konstruktion aufweisen, ab Baujahr 2005 etwa kann nix mehr passieren.
Dauerbranntlampen verlieren ihre Emission durch das Verdampfen der beiden Elektroden, die dabei entstehenden Stoffe lösen sich zum Teil im Füllgas und im Quecksilber der Lampen. Auch da verliert sich langsam die Emission, die Lampe wird erst an den Enden des Lampenrohres dunkler, weil es sich auch am Glas niederschlägt. Auch da geht sie Irgentwann nicht mehr an und flackert bzw. es brennen nur die Heizfäden, etwa nach 4000.....12000 Betriebsstunden der Fall.
Da Energiesparlampen zehnmal so lange halten, werden solch angstvolle Episoden wie beschrieben wohl kaum mehr vorkommen, da die Heizfäden meistens ein klein wenig Licht spenden und Dir wenigstens für ein paar Minuten den Weg weisen, bevor sie langsam verbrannt sind.
Die Lebensdauer wird erheblich kleiner, wenn man keine schaltfesten Sparlampen im Flus, Bad verwendet.
Oft sind die Lampen für eine geringe Anzahl an Zündungen (einschalten) ausgelegt.
Bei einer Lampe mit 10.000h und 2,7h täglichen Betrieb => ca. 3700 Zündungen.
Ist diese Lampe im Flur und z.B. 5 x täglich an => Kann die Lampe nach ca. 2 Jahren defekt sein.
Für diesen Anwendungsfall gibt es Schaltfeste Lampen. (Diese können ca. 500.000 Zündungen)
Als Ergänzung zur guten Antwort.
Bei Betriebstemperatur liegt das Quecksilber (bis zu 5 mg) gasförmig vor. Es kann im Laufe zahlreicher Betriebsstunden durchaus geschehen, dass ein kleiner Haarriß entsteht. Dieser kann durch den entstehenden Überdruck (im Betrieb) sich ausweiten, und somit regelrecht kräftig auseinanderplatzen. Von einer Explosion möchte ich nicht sprechen, aber es knallt schon recht heftig.
Für gewerbliche Anwendungen (Lebensmittelbetriebe etc.) gibt es solche Lampen mit einem extra übergezogenen transparenten Schutzschlauch.
ENERGIESPARLAMPE ZERBROCHEN................................
Noch ein kurzer Tipp wegen dem Quecksilber bei Glasbruch: Es befinden sich etwa 10 mg Quecksilber in einer Energiesparlampe. Sollte eine zerbrechen, die Scherben AUFKEHREN oder AUFSAMMELN, KEIN STAUBSAUGER!!! Sonst verteilt Ihr das Quecksilber und den giftigen Leuchtstoff im ganzen Raum. Dann Fenster öffnen und eine Stunde lüften, das Quecksilber ist dann verdunstet und nicht mehr im Boden bzw. in den Möbeln oder Teppich.
FALSCH!
Nach der RoHS-Richtlinie gilt in der EU eine Höchstmenge von 5 mg je Lampe. Bei hochwertigen Lampen werden jedoch teilweise weniger als 1,5 mg eingesetzt oder Quecksilberlegierungen wie Amalgam genutzt (das auch in Milliarden von Zähnen steckt), um das Entweichen des Quecksilbers im Falle eines Glasbruchs zu unterbinden. Die genaue Menge muss gemäß der EU-Verordnung (EG) Nr. 244/2009 auf der Packung angegeben werden.
Richtig ist, dass man keinen Staubsauger verwenden soll und der Raum gut gelüftet werden soll.
ich hatte ma eine die hat ziemlich laut geknallt
Vor ein paar Tagen habe ich den Lichtschalter betätigt, daraufhin zerplatzte die Sparlampe.
Eine schöne Sauerei mit unzähligen Splittern. Und das, wo ich zu Hause so gern barfuß laufe.
Und dann ist da ja noch dieses Quecksilber....
Die Quecksilberlampen sind doch schon seit den 90ern fertig entwickelt... die würde ich mir nichtmehr zulegen !
@Blobbster: wer wirft eine intakte Glühlampe weg? Ich jedenfalls nicht.
Warum sollte man alte Termometer mit Quecksilber wegwerfen??? Die sind 100mal genauer als die digitalen!! Niemals würde ich die wegwerfen - wozu auch? Wegen dem bischen Hg - das ist ja lächerlich - schließlich schnüffel ich ja das Zeugs nicht - Alles nur Hysterie !!!
naja, verseuch dich mal ruhig weiter mit Quecksilber, lach...wegwerfen würde ich das zeug auch nicht, ist schließlich sondermüll, nur in der Apotheke abgeben, das habe ich mit meinem alten fieberthermometer gemacht. Wer sowas in seiner Wohnung behält kann nur krank in der Birne sein
Genau das meine ich mit Hysterie!! ... und bei Dir noch mit Ignoranz gepaart!! Ich habe viele Jahre auf der größten und bekanntesten Toxikologie-Abteilung der Welt gearbeitet und denke, dass ich IMHO etwas mehr und fundierteres Wissen über diesen Sachverhalt habe.
Ach ja, und btw, gut 90% aller Apotheken schmeissen all ihre verfallenen Medis und natürlich auch die abgegebenen Thermometer in den normalen Hausmüll. Wenn Du glaubst, dass die das teuer als Sondermüll entsorgen - dann träum weiter! :-))).
@ MalustraLichtschalter betätigt, daraufhin zerplatzte die Sparlampe
muss ja uralt sein das Teil ^^
Da stimme ich voll und ganz zu. Das Unwissen der Schreiberlinge aus der Presse und die Gefolgschaft der Hörigen wird uns zum grünen totalitären Staat führen. Das Niveau der wissenschaftlichen Ausbildung bleibt ja in der Vorschule stecken.
Super, dir ist aber klar dass das Quecksilber vollständig im Glas eingeschlossen ist, und daher auch nicht an die Luft dringt?
Dann sollte dir auch klar sein dass man sich dadurch nicht "verseuchen" kann.
Stimmt. Ist mir auch schon passiert!
Vor allem das Quecksilber, alles damit verseucht! Schlimm!
DH
Kauft euch alle Halogenlampen und dann habt ihr auch kein Problem mit Quecksilber mehr. Zumal die die Quecksilber enthalten sowieso schon veraltet sind..
Hey Blobbster, die ESL sind ohne Quecksilber. ;) Aber mal zu deinen Halogenlampen... wie verhalten die sich denn, wenn sie am Ende sind?
Na endlich mal eine vernünfige Antwort. Es geht doch! Danke! :)