Wie gehe ich am besten mit meiner Mutter um, die mich wie ein Kind behandelt?

6 Antworten

Weil du kein Kleinkind mehr bist, setze eindeutige Grenzen. Dazu bedarf es einer Aussprache, in der du solche Situationen schilderst. Deiner Mutter ist nicht bewusst, wie sie mit dir umgeht, sie bemerkt es nicht, weil sie denkt, sie muss dich überall stützen und dir Vorgaben machen.

Deine Beeinträchtigung hat dazu geführt, dass deine Mutter anzweifelt, dass du dein Leben auf die Reihe kriegst und weitgehend allein zurechtkommst.

Wenn du unsicher bist und Hilfe brauchst, hole sie dir anderweitig. Deine Mutter muss lernen, dass du erwachsen bist und mit dir eine andere Art der Beziehung pflegen.

Wenn sie in deiner Wohnung ist, hat sie weder zu putzen noch abfällige Bemerkungen zu machen. Wird sie nervig, geht sie dir an die Substanz, bitte sie zu gehen. Das musst du sicher mehrmals tun, weil sie es nicht glauben kann...du musst konsequent daran arbeiten.

Hast du dir schon mal ganz direkt gesagt, dass es für dich einfach hinderlich ist, wenn sie dich wie ein Kleinkind behandelt?

Zeige deine Grenzen.

Deine Mutter übertritt diese und das geht nicht.

Ihr Problem ist nicht, dass sie nicht berufstätig ist, sondern keine Hobbys zu haben scheint.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

nai96 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 11:06

Ja, ich habe es ihr schon gesagt. Sie ist ein sehr gestresster Mensch, der irgendwie nicht anders kann, es aber nicht böse meint.

Wenn ich es meiner Mum sage, weiß es auch mein Stiefvater, der das Thema immer dann neu aufreist. Er hat das Talent sich den Mund so fussing zu reden, dass man am Ende nichts mehr dagegen sagen kann. Meine Mutter, die vorher noch Verständnisvoll war, lässt sich dann davon rumreißen und ich bin plötzlich das undankbare Kind :/

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kiniro  03.12.2021, 11:44
@nai96

Hast du nicht die Möglichkeit, dich aus deren Dunstkreis zu entfernen?
Also auszuziehen - eventuell in eine WG?

Solange du dort bist, wirst du dieses Problem haben.

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nai96 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 11:49
@kiniro

Ich wohne mit meinem Mann in einer eigenen Wohnung

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kiniro  03.12.2021, 11:53
@nai96

Dann verstehe ich nicht, weshalb du dich so von deiner Mutter und deinem Stiefvater beeinflussen lässt.

Was sagt dein Mann dazu?

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nai96 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 11:55
@kiniro

Er findet es nervig, aber meint ich soll halt versuchen den Ball flach zu halten. Dass Eltern eben so sein können ohne es so zu meinen.

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Es kommt deswegen auch manchmal zum Streit

Wieso nur manchmal? Es ist richtig und wichtig, Grenzen zu haben. Und diese auch zu verteidigen. Wenn es sein muss, auch gegen Menschen, die einem eigentlich nahe stehen. Es kann schwer sein, zu akzeptieren, dass ein Kind erwachsen geworden ist. Vermutlich umso schwerer, wenn das Kind manchmal besondere Fürsorge brauchte und möglicherweise auch immer noch braucht. Es ist dennoch Teil der Aufgabe von Eltern, Kinder bestmöglich auf die Eigenständigkeit vorzubereiten.

Ich nehme an, drüber reden funktioniert nicht. Dann muss eben Nachdruck sein.

Das mit dem putzen ist eine andere Baustelle. Das ist ne frage von Ansprüchen. Meine Mutter hat das Problem auch, mit meiner Oma. Deswegen war meine Oma zuletzt vor so 20 Jahren bei meinen Eltern zu Hause. Treffen ist grundsätzlich bei ihr oder auf neutralem Boden. Ein Café oder so.

Ganz klar und unmissverständliche Grenzen setzen. Zuerst freundlich, aber bestimmt ihre Grenzübertritte mit ihr besprechen - wenn sich keine Änderung ergibt, sie sanktionieren.


nai96 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 09:26

Sanktionieren? Was ist damit gemeint?

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GrandVoyager  03.12.2021, 09:32
@nai96

Konsequenzen aufzeigen, zb Aufmerksamkeit entziehen, dich distanzieren - du solltest ihr aber schon zu verstehen geben wieso du das machst.

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Sage ihr einfach dass du sehr dankbar führ die Hilfe ist diesie dir erweitert alerdings bist du als Erwachsener nicht mehr darauf angewiesen da du eben schon erwachsen bist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Asperger Autist

nai96 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 10:50

Das sag ich ihr ja schon oft 😅

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Reinkanation  03.12.2021, 10:55
@nai96

Dan gebe ihr nicht mehr nach also lehne ihre hilfe einfach höflich ab indem du halt sowas sagst wie "Danke dass du mich dahin bringen willst alerdings habe ich mir schon eine Fahrkarte hast. Zeige ihr so oft es geht dass du es aleine kannst

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nai96 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 11:02
@Reinkanation

Das hab ich auch schon öfters gemacht.

Dann mischt sich mein Stiefvater immer ein und meint wie unnötig ich wäre. Dass ich dankbar für die Hilfe sein sollte und dass ich froh sein kann Eltern zu haben, die mich unterstützen. Jedes Mal wenn ich etwas dazu sage kommt mein Stiefvater aus der letzten Ecke gekrochen. Er hat das Talent alles so zu drehen und zu reden, dass man es am Ende selbst glaubt 😅 meine Mum, die vorher noch verständnisvoll war, stellt sich dann natürlich wieder voll und ganz auf seine Seite und ich bin das undankbare Kind.

Man kann nichts kritisieren ohne direkt wieder zu hören, dass man dankbar sein müsse. Als ob ich das nicht wäre. Nur hat das nichts mit dem Thema zu tun, über das ich anscheinend nicht reden darf :/

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