Wie gefährlich sind Fake-Klamotten?
Hey, Community
und zwar geht es um folgendes: Einige meiner Freunde tragen Fake-Klamotten, welche sie sich aus der Türkei jedes mal mitbringen. Von diesen hört man ja immer wieder, das einige sehr gefährlich sein sollen, da in ihnen Chemikalien und gesundheitsschädliche Schwermetalle drin seien sollen - was ja auch kein Wunder ist bei Preisen um 7 Euro für ein Shirt. Jedenfalls stellt sich mir die Frage, wie diese Kleidung für jemand außenstehenden ist. Abgesehen davon, dass sie natürlich nicht lange halten und untermenschlich hergestellt wurden - wie sieht's mit den Chemikalien darin aus? Wenn ich die Kleidung berühre und beispielsweise danach mein Handy oder sonst was - bleibt daran etwas hängen. Ich schiebe immer da sehr starke Paranoia, wenn es um meine Gesundheit geht und würde mich dem entsprechend auch über eine fachliche und ausführliche Antwort freuen und nicht über einen nur dahin gesagten Nonsense, für mein Gewissen.
LG und einen schönen Tag allen!
5 Antworten
Diese Chemikalien und Schwermetalle sind in den Farben von so gut wie allen Klamotten. Im Punkto Fairnis Arbeitsbedinungen und Umweltschutz schneiden die meisten Luxusmarken sogar noch schlechter ab als Billigmode. Bei gefälschten Klamotten könnte man Probleme beim Zoll bekommen. Die meisten Luxusmarken werden als nicht empfehlenswert eingestuft. Sogar bei Kosmetik wird getrickst. in sehr vielen Produkten sind hoch giftige Stoffe drin die in der EU zwar eigentlich verbotensind aber weil in China hersgetellt wird kann das Verboten umgangen werden.
Warum Prada schlimmer als Primark ist - Noizz 20 Minuten - Dior schneidet schlechter ab als Primark - NewsDa brauchst du dir keine Sorgen machen, ein Gucci T-shirt für 400 Euro wird mit den selben Chemikalien behandelt wie ein billiges. Das wird im Endeffekt alles in China hergestellt und selbst die teuersten Klamotten werden da im normalfall billig produziert und dann halt mehr Profit damit gemacht. Ausnahmen gibts natürlich auch. Aber Angst haben vor Giftstoffen in T-Shirts brauchst du auf alle Fälle nicht.
Ja Chemikalien können sich verteilen und sie können schädlich sein, jedoch solltest du nie vergessen, dass Gift IMMER eine Frage der Dosierung ist. Selbst die schlimmsten Gifte sind nach dem ersten Waschgang nur noch so minimal enthalten, dass du dir keine Sorgen machen musst. Auch die Haut ist ein sehr guter Schutz gegen Schadstoffe. Essen solltest du T-Shirts nicht, dass wäre schädlicher.
Dankeschön für die Antwort. Hat mir ein wenig Beruhigung gebracht.
Verdunsten diese Chemikalien eigentlich zufällig nach einer Zeit oder bleiben "permanent" dort?
Nein, verdunstet nicht. Schwarze, bzw. dunkel gefärbte Kleidung ist meist stärker belastet, als helle. Ein solcher Giftstoff ist z.B. Formaldehyd. Der wird weniger, je häufiger du die Kleider wäscht. Aber wie gesagt, selbst wenn die stärker belastet wären müsste man sich keinen Kopf machen.
Hallo!
Ich sage mal so -----> die Shirts sind nicht besser, aber auch nicht schlechter als viele teurer hergestellte Produkte.
Vorsichtig wäre ich nur bei "modisch bearbeiteten" Jeans, die tatsächlich Mittel beinhalten können, aus denen unschöne und unangenehme Hautprobleme resultieren können.
Vielen dank für die hilfreiche Antwort. Schönen Abend noch!
Höchstens Allergiker könnten davon leichte Probleme bekommen
Zunächst - keine Kleidung wird vom bloßen Berühren ernsthaft gesundheitsschädlich. Trotzdem ist die Verharmlosung, die hier mancher von sich gibt ("kommt eh alles aus derselben Fabrik"), schwer leichtsinnig bzw. irreführend. Umweltgifte sind in großen Teilen verantwortlich für unsere modernen Zivilisationskrankheiten.
Nicht alles, was aus China ist, ist automatisch schlecht; schaue nur auf buchstäblich 99% der Elektronikartikel in deinem Haushalt.
China, Bangladesh, Malaysia liefern eben genau das, was bestellt wird. Für eine große Marke wäre es schlicht betriebswirtschaftlich leichtsinnig, einen größeren Skandal zu riskieren. Also gibt es bereits im Herstellungsstadium Qualitätskontrollen und vertraglich abgesicherte Arbeitsbedingungen. Dasselbe dann wieder regelmäßig bei Lieferung.
All das passiert in der Schattenwirtschaft nicht. Hier wird tatsächlich jeder letzte Dollar gepresst, da es keine Marke zu verteidigen, keine Kunden zu binden und keine Anteilseigner des Konzerns zufriedenzustellen gibt. Die deutsche Firma Milupa schickt jeden Tag Tonnen um Tonnen Babynahrung nach Asien - weil die sich dort gegenseitig nicht über den Weg trauen, was da in die lokalen Produkte gemischt wird.
Ich sagte mir immer - ich kann bei (Marke X)-klamotten nicht immer wissen, ob die mit einem Grundmaß von ethischem Handeln hergestellt wurden. Bei gefälschter Ware weiß ich allerdings, daß die eine 13jährige genäht hat.
Lässt sich auch auf die Qualität und Reinheit der Stoffe anwenden.
Heutzutage achte ich zunehmend auf Ökotex-Textil und wenigstens osteuropäische Produktion.
Aber geht Kleidung die hier verkauft wird nicht durch Kontrollen? Zumal es mir ja tatsächlich nur um die Frage geht - ich trage sie ja nie selber. Angenommen ich komme damit in Berührung und wasche mir danach nicht die Hände und gehe an mein Handy, durch die Haare was auch immer. Verteilen sich die Chemikalien? Wissen sie dazu was? Vielen dank für die Antwort.