Wie funktioniert eine Infrarot-Detektor Karte?
Bei meiner Arbeit muss ich des Öfteren eine Infrarot-Detektor Karte nutzen, um das Licht eines Glasfaserlinks im infraroten Bereich sichtbar machen zu können. Nun stellt sich mir die Frage, wie dies passiv ohne Einsatz eines Bildprozessors möglich ist. Die Karte hat ein kleines Carreé, welches das IR-Licht dann als weisses Licht emittiert...
2 Antworten
Ich weiß zwar nicht, wie Deine Karte funktioniert. Aber es gibt optisch nichtlineare Materialien, die Licht der Frequenz ω absorbieren und dafür neues Licht mit Frequenz 2ω (oder knapp weniger) abstrahlen.
Genauer gesagt ist die Mehrzahl alles Substanzen optisch nichtlinear, aber die Effizienz ist bei den meisten sehr gering (d.h., man braucht abartig hohe Intensitäten des Primärlichtes, um ein bißchen Sekundärlicht zu bekommen). Harnstoff ist relativ effizient und wandelt 1 μm in 500 nm um.
Vielleicht macht es Deine Karte ja ähnlich.
Da IR eine größere Wellenlänge hat als sichtbares Licht, kann man es nicht direkt in sichtbares Licht umwandeln (mit UV geht das - wegen der kleineren Wellenlänge - hingegen sehr wohl).
Die IR-Detector-Card nutzt einen recht komplexen Effekt ("electron trapping"), der es ermöglicht, die Karte mit sichtbarem Licht "aufzuladen", welches dann bei IR-Einwirkung wieder abgegeben wird.
Der Effekt ähnelt der bekannten Phosphoreszenz, und es werden auf diesen Karten tatsächlich Phosphorverbindungen benutzt.
Die Karte wird also nur dann funktionieren, wenn sie vor der Benutzung sichtbarem Licht ausgesetzt war.