Wie funktioniert ein Fallschirm?

5 Antworten

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Fallschirmen. Diese haben eine unterschiedliche Funktionsweise.

Rundkappenfallschirme:

Das sind diese runden Fallschirme wie sie beim Militär verwendet werden und die man z.B. aus Kriegsfilmen kennt. Diese funktionieren so wie ein paar andere hier schon geantwortet haben. Also der Fall wird alleine durch den Luftwiederstand gebremst. Der Fallschirm muss daher eine sehr große Fläche haben und ist wenig bis gar nicht steuerbar. Bei Sportfallschirmspringern wird diese Art von Fallschirmen nicht mehr verwendet.

Flächenfallschirme:

Diese haben eine Rechteckige Form und sind wesentlich kleiner als Rundkappenfallschirme. Die Funktionsweise kann man sich so wie die Tragfläche eines Flugzeuges vorstellen. Der Fallschirm hat mehrere Kammern die sich aufblasen. Dadurch entsteht eine Form die einer Tragfläche ähnelt. Mit diesem Fallschirm hat man im gegensatz zur Rundkappe, welche gerade nach unten gleitet, auch eine Vorwärtsfahrt. Diese ist auch notwendig um den Auftrieb zu erzeugen. (wie bei einem Flugzeug eben). Falls dich jetzt interessiert wie genau eine Tragfläche funktioniert, siehst du dir dazu am besten einfach ein Youtube-Video an, da gibts bestimmt etwas.
Diese Art von Fallschirmen haben den Vorteil, dass sie sehr gut steuerbar sind. Mit etwas Übung sind Punktgenaue Landungen möglich.
Weil die Fallgeschwindigkeit durch die Vorwärtsfahrt und den dadurch entstehenden Auftrieb gebremst wird, sind die Fallschirme außerdem viel kleiner.

Hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich erklären.
Wenns noch Fragen gibt, kannst gerne fragen. ;)

Woher ich das weiß:Hobby

Bist du mal mit dem Fahrrad gefahren? Dabei bremst dich der Gegenwind. Dann öffne deine Jacke und breite sie möglichst weit aus. Siehe einen Lenkdrachen hinter dir her. Beides verstärkt das Bremsen durch den Luftwiderstand. Nun bastele aus 100 Jacken und 20 Lenkdrachen einen großen Bremsfallschirm. An dem staut sich die Luft und wird zur Seite beschleunigt. Dies entzieht der Bewegung Energie und bremst sie.

Ein vollständig dichter Fallschirm macht das nicht optimal, weil der Staudruck unter dem Schirm die anströmende Luft zur Seite ableitet. Deshalb haben Fallschirme oft einige "Löcher", durch die die Luft langsam durchströmen kann.

Luftwiederstand.

Schlage mal mit der Flachen Hand volle Kanne aufs Wasser. Und mache das selbe mit den Fingerspitzen.

Oder haste mal einen Bauchklatscher vom 3 Meterbrett im Schwimmbad gemacht? So eine breit Oberfläche bremst ganz schön ab. Mit den Füßen taucht man tiefer, schneller ein.

Wenn du ein Papier fallen laesst, segelt es doch auch ganz langsam herrunter, im gegensatz zu einer Papierkugel. Luft ist naemlich nicht nichts, sondern hat auch einen Wiederstand. Diesen Wiederstand merkst du zB auch wenn dir Wind ins Gesicht pustet.

Diesen Wiederstand macht sich der grosse Schirm des Fallschirms zu nutze. Je groesser der Schirm, desto mehr Luftwiederstand kannst du nutzen. Wenn er gross genug ist, reicht er sogar aus einen Menschen sicher zurueck auf den Boden zu bringen.

Die Luft, die sich unter dem Schirm staut, verlangsamt den Fall.