Wie funktioniert ein BL Touch?

3 Antworten

Ein BL-Touch ersetzt eine Apparatur, die man früher (ich auch heute) am 3D-Drucker einsetzt, um automatisch zu leveln.

Ich verwende z.B. ein Modellflug-Servo und einen Microschalter, das Servo klappt den Microschalter nach unten, der Microschalter misst das Druckbett an den Punkten, die man in der Firmware eingestellt hat. ich nutze da 6 x 6 Punkte, da ich ein Pertinax-Board nutze, welches durch nachschleifen schon mal Unebenheiten aufweisen kann. Normal reichen 3 x 3 oder 4 x 4 Punkte.

Das BL-Touch ist nun die kompakte Art dieser Servo-Microschalter-Einheit. Es hat die selben Anschlüsse, einen Servo-Anschluss und einen Schalter-Anschluss. Allerdings wird durch das Servo ein Pin ausgefahren, der Pin selbst wird nicht durch einen Microschalter bestückt, sondern ein wesentlich genauerer Hallsensor, der an einem definierten Punkt des ins auslöst.

Diese Sensoren, die das Brett berühren, haben den Vorteil, bei jeder Bettoberfläche zu funktionieren. Sie messen auch ganz planes Glas, Epoxyd oder wie bei mir Pertinax-Bretter.

Mein "Bl-Touch für Arme" im Einsatz...

https://youtu.be/ovaVJ38ZMM8

Woher ich das weiß:Hobby – Improvisieren und basteln, wichtig beim 3D-Druck!

Minihawk  13.05.2021, 14:05

Was noch wichtig ist: Das teil misst natürlich viel zu hoch, also das Brett ist viel zu tief für die Düse. Da muss man den Offset bestimmen, um den das ganze zu hoch liegt, also einen negativen Wert.

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Zur ergenzung:

Nach dem der Sensor das Bett ab getastet hat muss noch einmal mit einem Blatt Papier der Offsett eingestellt werden. Je nach Software funktioniert das verschieden. Ich level meistens nur in der Mitte. Dazu lasse ich den Kopf auf Home Stellung laufen. Das bedeutet der Kopf läuft in die Mitte, tastet einmal schnell und dann einmal langsam das Bett ab und fährt dann auf den gemessenen Abstand. Da aber die Sensore in verschiedenen Höhen an den Druckern angebracht sein können, und das Bett ja auch Mulden in der Mitte haben kann lege ich dann ein DIN A4 Blatt unter den Kopf, drehe am Offset Wert so lange bis ich das geringe Kratzen am Blatt verspüre wenn ich es bewege. Wenn ich den Wert nun speichere addiert der Drucke ihn zu dem gemessen Wert hinzu und der Kopf hat, zumindest in der Mitte, den perfekten Abstand. Solange der Drucker nicht ausgeschaltet wird behält er den Offset bei. Und immer im warmen Zustand messen.

Eine ander Möglchkeit ist es das Bett wie gewohnt erst einmal über die Ecken mit den Schrauben einzustellen und dann ein Mesh zu leveln. Dazu fährt der Sensor mehrer Punkte auf dem Bett ab und zeigt mir alle gemessen Werte an. Bleibt der Unterschied zwischen dem geringstem und gößtem Abstand aller Punkte unter z.B. 0,4 ist alles OK. Ansonsten stelle ich die Rädchen noch einmal etwas nach und wiederhole den Vorgang. Danach wird das Mesh gespeichert und der Drucker kennt nun in etwa die Höhenunterschiede des Bettes und berücksichtigt dies beim Druck durch verstellen des Abstandes. Das benötigt man aber nur wenn man größere Flächen bedruckt. Bei kleineren Objekten reicht es einmal in der Mitte zu leveln.

Seit dem alle meine Drucker mit Sensoren ausgestattet sind hatte ich kein abreißen der Betthaftung mehr.

Er merkt sich die Punkte und macht an denen eine Art offset. Sprich die linke Ecke druckt er etwas niedriger wie die rechte 3dje z.b.