Wie funktioniert das Telefonieren mit dem Festnetz?

3 Antworten

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ISDN Telefone sind sozusagen ein Computer der digitale Daten verarbeitet. Das ist viel zu kompliziert um es einfach zu erklären.

Analoge Telefone funktionieren so:

Das "Amt" also die Vermittlungsstelle legt eine hohe aber nicht belastbare Spannung auf die Leitung. Das sind zwischen 40V und 60V (maximal).

Nebenstellenanlagen arbeiten meist mit 24V oder gar weniger, dafür dürfen die Leitungen nicht sehr lang sein damit es noch funktioniert. Lange Leitungen verursachen sonnst zu viele Verluste.

Bei aufgelegtem Hörer belastet das Telefon die Leitung fast nicht, die hohe Spannung liegt dauerhaft an.

Hebt man den Hörer ab, so belastet das Telefon die Leitung in dem es einen Strom zieht. Die Spannung vom Amt ist nicht stark belastbar und bricht auf 20V oder weniger zusammen. Daran erkennt das "Amt" (Vermittlungsstelle), dass der Hörer abgehoben ist. Das passiert also einfach durch messen der Spannung.

Beim Impulswahlverfahren "IWV" unterbricht die zurück laufende Wählscheibe die Leitung. Durch die Lastunterbrechung schnellt die Spannung der Leitung hoch was hohe Spannungsimpulse auf der Leitung verursacht. Wählt man eine "3", so wird 3x sehr kurz unterbrochen. Bei einer "9" wird 9x unterbrochen. Die "0" ist in Wirklichkeit eine "10", erzeugt also 10 kurze Impulse.

Da die Wählscheibe nichts anderes macht als der Gabelkontakt (Hörer aufgelegt), kann man auch "mit der Gabel wählen", sofern man das Timing einhält. Ganz früher war der Polizeinotruf "111" und Feuerwehr "112". Da man aber mehrere "1"en wählt wenn man den Gabelkontakt mehrfach kurz betätigt, wurde die Polizei öfters aus Versehen angerufen und die Nummer wurde auf "110" umgestellt da man das nicht so einfach per Zufall mit Mehrfachdrücken des Gabelkontaktes aus versehen wählen kann.

Ein einkommender Anruf wird mit einer hohen Wechselspannung angekündigt, die der hohen Gleichsspannung überlagert ist. Die Klingel ist direkt an die Leitung angeschlossen. Ein sogenannter Koppelkondensator ist der Klingel in Serie geschaltet. Ein Koppelkondensator hält die Gleichspannung von der Klingel fern. Dadurch werden die bis 60V Gleichspannung im Ruhezustand ignoriert. Ändert sich die Spannung aber schnell, so lässt der Kondensator diese Änderungen zur Klingel durch. Die Ruf-Wechselspannung die auf die Gleichsspannung aufaddiert wird kommt also zur Klingel durch und betätigt diese.


bit77  09.02.2016, 23:07

Was für eine Antwort! Klasse!!!

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Telefoniert wird über eine glasfaserleitung,da durch diese schneller signale übermittelt werden. dies werden decodiert und voila hat man ein gespräch.


guenterhalt  21.02.2010, 22:53

das versteht jeder ! Super Antwort. Kann man die Glasfaserleitungen auch aus leeren Flaschen machen?

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Im Prinzip:

Die Umwandlung eines akkustischen in ein elektrisches Signal ist eigentlich ganz einfach: wie ein Lautsprecher, nur andersrum =;)

Beim Lautsprecher wird Spannung an die Spule gelegt damit ein Magnetfeld entsteht, dieses zieht die Membran an und bring sie zum schwingen: Toene entstehen.

Beim Mikro wird die Membran zum schwingen gebracht, diese pendelt durch ein Magnetfeld und erzeugt in der Spule eine Spannung (Induktion) aber hier gibts noch ne Seite dazu: www.schulmodell.de/physik/Alltagsphysik/telefon3/Telefon.htm