Wie findet man einen passenden Verein (und weitere Fragen)?
Hallo,
mir fehlen seit Jahren bis Jahrzehnten soziale Kontakte (bin 35). Das war schon in der Schulzeit so, dann in der Ausbildung, im Arbeitsleben und im Studium. Ich bin sehr einsam.
Eigentlich sind Vereine nichts für mich, sondern eher so temporäre Aktivitäten (mal essen gehen, mal ein Ausflug, mal ins Kino usw.). Aber mittlerweile würde ich auch einen Verein nicht mehr ausschließen. Ich war allerdings nie in einem und kenne mich damit überhaupt nicht aus.
Zudem bin ich sehr schüchtern, in manchen sozialen Situationen auch etwas ängstlich. Insbesondere wenn es darum geht, etwas Unangenehmes anzusprechen. Teilweise lüge ich dann auch einfach und vertrete nicht meine wirkliche Meinung, wobei ich in solchen Situationen mit Schweigen ganz gut durchkomme. Aber Debattierclubs, Parteien und politische sowie Umweltorganisationen etc. würde ich für mich eh ausschließen. Das ist gar nicht meins.
Nun habe ich ein paar Fragen zum Theme "Vereinskultur":
- Wie findet man einen passenden Verein, wenn man nicht so die intensiven Hobbys und Interessen hat? Es gibt zwar Sachen, die ich gerne mache, aber man kann jetzt nicht sagen, dass ich ein Hobby habe, dass ich intensiv und wöchentlich pflege.
- Was tue ich, wenn es mir in dem Verein nicht gefällt - entweder aufgrund der dort ausgeübten Tätigkeit oder aufgrund der Kameraden (weiß nicht, wie man die "Kollegen" dort nennt)? Ich habe Angst, so etwas anzusprechen.
- In Anlehnung an Frage 2: Kommt es häufig vor, dass Leute kurze Zeit nach Eintritt wieder austreten?
- Gibt es Schnupperstunden?
- Hat man da eine Mindestvertragslaufzeit (Kostenrisiko)?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, in einem Verein Freunde / Bekannte zu finden, mit denen man sich auch außerhalb des Vereins trifft?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, in einem Verein eine feste Partnerin zu finden (hatte nie eine)?
2 Antworten
Wie wäre es, wenn wir die Geschichte mal anders aufziehen:
- Mach Dir eine Liste mit allen Dingen, welche Du magst, kannst und weisst.
- Dann sortierst Du die Liste einfach nach Deiner eigenen Logik.
- Dann greifst Du die Themen raus, welche Dir am meisten am Herzen liegen
- Und dann suchst Du einen passenden Verein, Hilfsorganisation etc. dazu aus.
Übrigens: Auch die kleinste Kleinigkeit sollte in dieser Liste auftauchen. Sie könnte Dein Leben verändern ;-) Selbst wenn es nur ein "ich liebe blauen Himmel" ist.
Tritt in eine (dir gemäße ) Partei ein, übernehme ein Ehrenamt, oder nutz tatsächlich Schnupperstunden in Vereinen in deiner Umgebung... Versuch macht kluch, nicht Problematisiererei und Zaudern.
Ja, aber die unterstützt du auch nach besten Kräften - wenn du das im Sportverein auch tust, kommst Du keinen Schritt weiter.
Ich weiß nicht, was ich machen kann, damit ich keine Angst habe. Ich traue mich auch nicht, Smalltalk mit Fremden zu führen (unendlich große Phobie). Politische Debatten mag ich einfach nicht, also auch wenn ich total selbstbewusst wäre. Ich muss sehen, ob ich einen passenden Sportverein finde. Habe gestern erstmal eine offene Beachvolleyball-Teilnahme gebucht. Da kann jeder alleine hingehen und die Teams werden vor Ort zusammengestellt. So kommt man wenigstens schon mal unter Menschen. Ich sehe fast nie welche.
Da gehst du genau so allein wieder weg ... auch Kontakte bilden sich erst mit der Zeit ud nur, wenn man ihnen Gelegenheit dazu gibt.
Das kann sein, aber dann muss ich einen Verein finden, wo es mir gefällt und wo ich mich hin traue. Das Gute an der Beachvolleyball-Sache ist, dass diese offenen Turniere scheinbar regelmäßig stattfinden. Da finde ich zwar vielleicht keine Freunde / Freundin, aber bin wenigstens nicht alleine. Also das ist schon besser, als 24 Stunden alleine zu sein. Ich recherchiere auch gerade nach Pen and Paper.
Du gefällst dir offenbar darin zu problematisieren - wenn Dir das so wichtig ist, dann bleib halt dabei!
Ich habe doch nur begründet, warum ich mich nicht traue. Ich bin ein guter Mensch, aber diese Gesellschaft ist manchmal so vorwurfsvoll und intolerant. Mit Kalendersprüchen ist keinem geholfen.
Das hat mit "intolerant" nun nix zu tun - wenn Jemand Probleme hat und ständig welche herbeiredet, das ist das eine Art innere Mission, der man Herr werden sollte. m übrigen kommt es in deiner Situation eher drauf an, eine gute Gruppe zu finden, also wäre Volleyball für dich die richtige Herausforderung!
Alles, was Politisch ist, ist wirklich nichts für mich. Aber vielleicht ein Sportverein. Habe aber soziale Ängste.