Wie findet ihr die Ausbildung zum Notfallsanitäter bzw welche Erfahrungen habt ihr?


01.03.2020, 20:41

Ist es besser den Rettungssanitäter Lehrgang zu machen

5 Antworten

Hi,

Wie findet ihr die Ausbildung zum Notfallsanitäter bzw welche Erfahrungen habt ihr?

Der Einfachheit halber beschränke ich mich mal auf die Erfahrungen - ich habe diese Ausbildung absolviert.

Wie fand ich die Ausbildung?

Ganz allgemein: interessant, ansonsten hätte ich mich nicht für den Beruf bzw. die "Branche" entschieden.

Die NFS-Ausbildung war zu diesem Zeitpunkt noch recht frisch, dementsprechend fehlte z.T. einfach eine "klare Linie", was nun wirklich - sowohl in der Berufsfachschule als auch in der Praxis - beherrscht werden muss. In der Hinsicht ein Strukturproblem. Das hat sich mittlerweile doch schon deutlich gebessert.

Allgemein hängt auch viel von der Berufsfachschule ab, an der der schulische Teil der Ausbildung erfolgt.

Über den Ablauf der Ausbildung habe ich auch schon etwas geschrieben.

Wie finde ich den Beruf?

Mehrere Dinge machen den Beruf aus meiner Sicht einzigartig - die Freiheiten, die Entscheidungskompetenz und die Verantwortung, die in der Form für eine "normale" Berufsausbildung einfach untypisch weit gehen.

Ich gebe aber auch zu bedenken, dass die Arbeit im Rettungsdienst Schattenseiten hat - mal ein Beitrag aus meinem Blog dazu.

Ist es besser den Rettungssanitäter Lehrgang zu machen

Die Frage ist: besser wofür?

Um die Chance auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen? Ja, das ist im Regelfall durchaus vorteilhaft.

Um Einblicke zu erhalten, ob das Arbeitsumfeld Rettungsdienst etwas für einen ist? Ja, ist sinnvoll.

Als langfristige berufliche Alternative? Eher weniger.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 21:01

Ja wollte erstmal etwas festes hab worauf ich dann aufbauen kann also meine den Lehrgang.

Ich weiß ja nicht wie die Chancen für die Ausbildung als NFS sind..

Mache grade meinen Führerschein dafür.

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SaniOnTheRoad  01.03.2020, 21:06
@Betty999550
Ja wollte erstmal etwas festes hab worauf ich dann aufbauen kann also meine den Lehrgang.

Ist sinnvoll. Ich möchte aber zu bedenken geben: es ist nicht immer einfach, aus einer Vollzeittätigkeit wieder in eine Ausbildung zu gehen. Gerade mit den finanziellen Einbußen muss man rechnen - und leben können.

Ich weiß ja nicht wie die Chancen für die Ausbildung als NFS sind..

Ultrakurzzusammenfassung: im Normalfall viele Bewerber und wenige Ausbildungsplätze. Die Konkurrenz ist also bundesweit hoch.

Mache grade meinen Führerschein dafür.

Der wird in der Regel auch vorausgesetzt.

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SaniOnTheRoad  01.03.2020, 21:08
@Betty999550

Gesetzliche Mindestanforderung ist die mittlere Reife oder eine gleichwertige Vorbildung.

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Ein wichtiger Beruf, wenn man sich damit identifizieren kann und auch mit den schlechten Arbeitszeiten leben kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriekaufmann

Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:51

Bin Schichtarbeiten gewohnt kenne nichts anderes und an Wochenende kann ivmch auch arbeiten hab nichts gegen.

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Ist es besser den Rettungssanitäter Lehrgang zu machen

Vielleicht. Gerade um zu schauen, ob das was für dich ist, kann das ziemlich gut sein. Für den Rettungsdienst ist halt nicht jeder gemacht.

Die Ausbildung an sich ist nicht einfach. Schule, Praktika im Krankenhaus und Rettungsdienst wechseln sich ab. Man muss einiges Lernen.

Mein Tipp wäre - Es macht ja den Eindruck, als wärst du schon recht sicher, dass du in den Rettungsdienst willst, bewirb dich für die Ausbildung als NotSan. Wenn du nicht genommen wirst, kannst du dich immer noch - falls es der Arbeitgeber nicht von sich aus schon macht - für die Ausbildung zum RettSan bewerben. Und dann als RettSan erneut die Bewerbungen für die NotSan Ausbildung schreiben.


Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 21:06

Ja bin mir sicher nur weiß ich nicht wie die Chancen sind und Erfahrungsmäßig wollte schon in meiner vorherigen Ausbildung als Mfa das schon machen..

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ozz667  02.03.2020, 07:14
@Betty999550

Ja. Dann probiere es. Bewirb dich für die Ausbildung direkt. Den RettSan, der dauert 3 Monate. Den kannst du übergangsweise machen, bis du einen Ausbildungsplatz hast.

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Sehr interessant.... habe sogar mal überlegt ein Jahr lang "scheiß drauf" zu sagen und nen FSJ im Rettungsdienst zu machen aber leider bekomme ich das in der jetzigen Situation nicht hin (kann in meinem Beruf grade schlecht ne Pause einlegen)

Aber ich versuche immerwieder mal ne Schicht auf einem RTW dabei zu sein und auch so regelmäßig mal etwas Weiterbildung zu erfahren.


Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:40

Wollte erst den Rettungssanitäter machen bevor ich vlt die Ausbildung zum Notfallsanitäter anfange ka ob das gut ist

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Nonameguzzi  01.03.2020, 20:42
@Betty999550

Keine Ahnung..... Notfallsanitäter ist halt eine Dreijährige Vollzeit Berufsausbildung. Rettungsassistent ist nur 3 Monate (1 Schule, 1 Krankenhaus, 1 Rettungsdienst)

Ich denke das man nicht so viel Vorahnung braucht um als NFS die Ausbildung zu starten man bekommt ja alles beigebracht.

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Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:47
@Nonameguzzi

Wollter erstmal den Rettungssanitäter machen damit ich schonmal was festes habe.. Und aufbauen kann

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Nonameguzzi  01.03.2020, 20:51
@Betty999550

Ich denke das Freiwillige Soziale Jahr im Rettungsdienst ist sicher eine gute Möglichkeit für sich selber einfach mal ein Jahr lang rauszufinden was man will.

So kannst du selber einfach mal etwas über Medizin lernen, auf dem RTW oder KTW dabei sein und etwas den Beruf kennenlernen.

Außerdem hilft das sicherlich bei der Bewerbung auf eine NFS Ausbildungsstelle wenn der zukünftige Ausbilder dich schon kennt und gut findet!

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LittleCoon  01.03.2020, 20:51
@Nonameguzzi

Rettungssanitäter*

Rettungsassistent ist die 'veraltete' Aubildung mit welcher man durch eine Ergänzungsprüfung Notfallsanitäter ist. (Hoffe das ist so richtig von der Wortwahl.)

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Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:52
@Nonameguzzi

Bin grad dabei meinen Führerschein zu machen ka ob das geht.

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Nonameguzzi  01.03.2020, 20:58
@LittleCoon

Oder ich zitiere die DRK Seite mit:

Um den hohen Standards im Rettungsdienst gerecht zu werden, absolvieren alle unseren Freiwilligen bei Dienstbeginn eine Ausbildung zum Rettungshelfer. Nach einer Abschlussprüfung steigen Sie in den Freiwilligendienst ein und fahren als zweite Frau/zweiter Mann auf dem Rettungswagen und/oder im Krankentransport mit.

So ich bin durcheinander fragen wir einfach @SaniOnTheRoad

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LittleCoon  01.03.2020, 21:03
@Nonameguzzi

Du hast oben geschrieben Rettungsassistent geht 3 Monate. Dem ist aber nicht so.

Rettungssanitäter geht drei Monate.

Rettungsassistent war eine Ausbildung für drei Jahre wie beim Notfallsanitäter.

Diese Ausbildung zum Rettungsassistent wird aber, soweit ich weiß, nicht mehr angeboten.

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SaniOnTheRoad  01.03.2020, 21:16
@Nonameguzzi
So ich bin durcheinander fragen wir einfach @SaniOnTheRoad

Finde ich gut ;-)

Im Prinzip gibt es im Falle eines FSJ zwei Ausbildungen - oder besser Qualifikationen - die infrage kommen: der Rettungshelfer und der Rettungssanitäter.

Der Rettungshelfer ist nicht bundesweit einheitlich geregelt und quasi die "niedrigste" Qualifikation im Rettungsdienst, meist wird er nur als Fahrer auf dem KTW eingesetzt. (Wird gerne dort gemacht, wo man zwei FSJler auf dem KTW vermeiden will)

Der Rettungssanitäter wird bundesweit im Rahmen eines 520-h-Lehrgangs (= 13 Wochen) ausgebildet. Er kann als Transportführer auf dem KTW sowie als Fahrer in der Notfallrettung eingesetzt werden. Das ist meist auch für die FSJler Standard

@LittleCoon

Rettungsassistent war eine Ausbildung für drei Jahre wie beim Notfallsanitäter.

Im Prinzip beschreibst Du hier die "Insellösung" bei der RettAss-Ausbildung - quasi ein Sonderfall, wo der Rettungsassistent analog zum NotSan eine Art duale Ausbildung mit Ausbildungsentgelt über drei Jahre.

Im Regelfall ging die RettAss-Ausbildung allerdings zwei Jahre - ein Jahr Schule + Klinikausbildung bis zur staatlichen Prüfung, danach ein Anerkennungsjahr auf der LRW.

Oder einfach der Überblick über die Ausbildungen aus meinem Blog ^^

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Bojack28  01.03.2020, 20:40

Was arbeitest du? Nehmen die dich einfach so mal mit oder wie?

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Nonameguzzi  01.03.2020, 20:44
@Bojack28

Ich arbeite als KFZ Meister im Außendienst da mal nen Jahr zwischen rein zu schieben in dem man nur ein "Taschengeld" verdient ist schwer davon abgesehen das nen Jahr ohne Berufspraxis echt nen Nachteil darstellt beim wiedereinstieg.

Aber ja ich werde immerwieder mal bei den Johanitern als "3. Mann" auf dem RTW mitgenommen. In meiner Feuerwehr Grundausbildung haben wir den Medizinischen Part mit den Johannitern gemacht und da wurde uns so ein "Schnupperpraktikum" angeboten. Und da man ohne Praxiserfahrung (die man in der FFW nicht so einfach sammelt) schlecht helfen kann mache ich das gerne.

Mir gefällt die Arbeit im RD recht gut aber genau so gefällt mir mein Aktueller Job und am ende vom Monat ist da einfach mehr Geld aufm Konto.

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Bei dem Beruf ist Vorsicht geboten. Die Verschleißrate ist extrem hoch. Nach Angaben der Berufsgenossenschaften beträgt die durchschnittliche Dienstzeit gerade mal 10 Jahre.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 10 Jahren RA/NFS beim DRK

Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:42

Verschleißrate was meinst du?

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MAB82  01.03.2020, 20:46
@Betty999550

Hohe Burnoutgefahr. Gehört zu den Berufen mit den höchsten Suizid- und Scheidungsraten. Das gleiche gilt für körperliche Schäden. Kaum jemand der nicht nach ein paar Jahren schwere Rücken- oder Gelenkprobleme hat. Alt werden in diesem Job die wenigsten. Viele wechseln in adminstrative bereiche, in die Ausbildung oder zu Leitstellen.

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Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:49
@MAB82

Ja hab schonmal ne Ausbildung als Medizinische Fachangestellte gemacht möchte da in dem Bereich bleiben die Ausbildung fand ich langweilig war nicht so abwechslungsreich

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MAB82  01.03.2020, 20:52
@Betty999550

Klar ist das ein interessanter, prestigeträchtiger Job aber die Schattenseiten werden zu oft unterschätzt. Man sollte mindestens einen Plan B für seine Karriere haben.

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Betty999550 
Beitragsersteller
 01.03.2020, 20:53
@MAB82

Wenn nicht will ich ne Ausbildung als Kranken und gesundheitspflegerin

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