Wie findet ihr den Buchanfang?
Es soll ein Krimi/Thriller sein.
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Titel: Im Nebel von Omsk.
Darum solls gehen:
Bei Waldarbeiten wird eine erhängte Leiche gefunden
Wird überall breitgetreten (Radio Fernsehen und so)
Zunächst Suizidvermutung doch bald kommt raus: Mord.
Immer mehr Menschen werden erhängt keine Wehrspuren und immer in der Nacht wo jemand stirbt, kommt Nebel.
Es werden nur zwei Leichen bekannt: Stadt sagt nichts mehr, weil sie keine Panik machen will.
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Das ist erstmal der "Prolog":
3 Wochen zuvor
Ein eisiger Wind fegte über die Landschaft und wirbelte Neuschnee auf.
Ein schwarzes Haar landete sachte auf dem Schneefeld.
Schritte eilten in den nahegelegen Wald. Keuchend blieben sie vor ihrem Ziel stehen.
Die Eiskristalle am Seil glitzerten. Die Füße schwebten einen Zentimeter über dem Boden und die Augen starrten in den Schnee.
Einen Moment lang betrachtete sie ihr Ziel, bevor sie die eiskalte Luft wieder ausstieß, die sich zu kleinen Wölkchen kräuselte. Knirschenden Schrittes entfernte sie sich wieder vom Wald und stieg in ihr Auto.
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Wie findet ihr das bisher?
Wie gesagt das ist erst der "Prolog". Soll der kürzer/länger? Spannend/langweilig? 1. Kapitel fängt dann mit den Waldarbeiten an
5 Antworten
Die Geschichte ist sicher spannend.
Ich habe aber mal gelesen, und es stimmt auch, dass man im Text mit Adjektiven sparsam sein sollte. Es wird sonst schnell trivial,
Und:
Ein schwarzes Haar landete sachte auf dem Schneefeld.
und? Was ist mit dem Haar? Nimmt sie es wahr, reagiert sie darauf. Wenn es keine Bedeutung hat, ist es überflüssig zu erwähnen.
Schritte eilten in den nahegelegen Wald. Keuchend blieben sie vor ihrem Ziel stehen.
Schritte eilen nicht, und bleiben nicht keuchend vor dem ZIel stehen.
Die Eiskristalle am Seil glitzerten. Die Füße schwebten einen Zentimeter über dem Boden und die Augen starrten in den Schnee.
Augen starren nicht. Auch aufgehängte Leichen nicht. Sie scheinen zu starren.
Einen Moment lang betrachtete sie ihr Ziel, bevor sie die eiskalte Luft wieder ausstieß, die sich zu kleinen Wölkchen kräuselte. Knirschenden Schrittes entfernte sie sich wieder vom Wald und stieg in ihr Auto.
Was für ein Ziel betrachtet sie, doch eher den Leichnam, oder? Was fehlt, ist jegliche Emotion der Frau. Ist sie starr vor Schreck, betäubt vor Angst, dann entfernt sie sich nicht so einfach. Triumphiert sie und ist froh? Was empfindet sie? Flieht sie, oder geht sie einfach zum Auto und fährt weg?
Wenn sie ihr ZIel betrachtete, dann muss sie vorher gewusst haben, dass sie ein Ziel hatte.
Ja sie wusste ja auch davon, sie wollte dorthin. Emotionen sind deswegen nicht vorhanden, weil sie keine haben soll. Es ist einfach eine kaltherzige Frau
Das schwarze Haar ist das Haar der Leiche. Es soll so eine Art Zeichen sein im Film kommt sowas auch öfters vor.
Ganz ehrlich? Furchtbar.
Es kommt keine richtige Atmosphäre auf. Der Leser kann zwar erahnen, dass es sich hier um einen Erhängten handelt, der von einer Frau "entdeckt" wird, aber es wirkt in meinen Augen zu verwirrend.
zudem finde ich es äußerst befremdlich zu lesen, dass Schritte keuchend ihr Ziel erreichen. Ich weiß zwar, dass Du die Frau meinst, aber es liest sich dennoch so, dass es die Schritte sein können, die keuchen.
Auch dieser Satz:
Einen Moment lang betrachtete sie ihr Ziel, bevor sie die eiskalte Luft wieder ausstieß, die sich zu kleinen Wölkchen kräuselte.
gefällt mir persönlich nicht, allerdings bin ich ehrlich genug zu sagen, dass es sich hier meines Erachtens nicht um einen Fehler handelt, sondern eher darauf zurückzuführen ist, dass wir beide einen unterschiedlichen Schreibstil haben.
P.S. Was ich geschrieben habe, bezieht sich nur auf den Text. Bitte fasse meine Worte nicht als Kritik an Deine Person auf. Es liegt mir fern, Dich zu kritisieren oder runterzuziehen. Ich betrachte Deinen Text nur mit den Augen eines lesenden (Möchtegern)Autoren oder eines schreibenden Lesers (je nachdem, wie Du es sehen magst). Und egal für welche der beiden Varianten Du Dich entscheidest: Ich meine wirklich nur den Text.
Mal davon abgesehen, dass Schritte nicht eilen und auch nicht ihr Ziel „betrachtet“, ist es ansonsten auch sehr unverständlich geschrieben.
Ich finde es ganz schön geschrieben. Für einen Prolog ist es meiner Meinung aber viel zu kurz. Der Prolog, bildet auch schon ein eigenes Kapitel. Ein kapitel sollte zumindestens 2 Seiten lang sein.
Kapitel, die nur aus einem Satz bestanden.
Oh, dann liest du also Thomas Mann, den Meister der langen Sätze?
Nein, es war in dem Buch natürlich ein besonderes Stilmittel. Ich wollte damit vor allem sagen, dass Kapitel sehr kurz sein können, wenn es auch sehr ungewöhnlich ist.
Es gibt keine Vorgabe, dass ein Kapitel mindestens zwei Seiten haben sollte. Ein Kapitel ist so lang, wie es sein muss. Und ein Prolog auch.
Ein bisschen, was die anderen sagen.
Und zusätzlich: jetzt will ich wissen, was da los ist!
Das stimmt so nicht. Ich habe schon in Bücher Prolog gesehen, die nur knapp eine Seite lang waren und auch Kapitel, die nur aus einem Satz bestanden.