Wie findet ihr das von meinem Kumpel?
Hallo,
also ich hab einen alten Schulfreund, seit der ersten Klasse. Mitte Oktober haben wir uns das letzte Mal gesehen und davor haben wir uns über ein Jahr nicht mehr gesehen.
Jetzt hatte ich mich für Donnerstag mit ihm verabredet und heute dafür gearbeitet, damit ich Donnerstag frei machen kann und er sagt mir heute Abend ab, weil er am Donnerstag, in der Spätschicht arbeiten muss. Er arbeitet 50% in der Altenpflege.
Ich verstehe nicht, warum er sich dann nicht zum Mittagessen treffen kann? Er will seinen Kopf frei haben. Und meinte, dass es dann nächsten Monat besser wäre, vorher hat er das nicht geschrieben. Da hab ich meine zweite Dienstprüfung mit allem drum und dran und das weiß er. Ich finde das ziemlich egoistisch.
In 5 Jahren Studium hat er mich nie an meinen Studienorten besucht. Immer bin ich wieder zu ihm gefahren, ich hab ihn gefragt ob wir uns treffen etc. Hätte nicht das nicht gemacht, dann wäre es das gewesen. Er hat keine anderen Freunde, keine sozialen Kontakte außerhalb der Familie und lebt mit 26 bei seinen Eltern.
Schon in der Schulzeit hat mich oft hängen gelassen. Ich hab mich sehr auf ihn fixiert, ich wurde gemobbt, weil er gemobbt wurde und dann hat er ganz oft krank gemacht hatte zig Fehlstunden. Schon bei einem leichten Schnupfen blieb er Zuhause. Heute ärgere ich mich, dass ich wegen sowas manche Leute verprellt habe.
Wie findet ihr das? Was soll ich machen?
2 Antworten
Hallo Johanmiller 👋
Jetzt hatte ich mich für Donnerstag mit ihm verabredet und heute dafür gearbeitet, damit ich Donnerstag frei machen kann und er sagt mir heute Abend ab, weil er am Donnerstag, in der Spätschicht arbeiten muss. Er arbeitet 50% in der Altenpflege.
War dein Freund bislang zuverlässig oder ist er der Typ für sowas, also spontan und kurzfristig Pläne einfach ändern und nicht darauf zu achten, was andere dafür tun, damit sowas klappt?
Ich verstehe nicht, warum er sich dann nicht zum Mittagessen treffen kann? Er will seinen Kopf frei haben. Und meinte, dass es dann nächsten Monat besser wäre, vorher hat er das nicht geschrieben. Da hab ich meine zweite Dienstprüfung mit allem drum und dran und das weiß er. Ich finde das ziemlich egoistisch.
Hast du ihm das auch gesagt? Also, was du davon hältst. Dann sag ihm, dass du nächsten Monat nicht kannst. Du solltest nicht deinen Job riskieren, dafür, dass er nicht weiß was er will oder wann er Zeit hat.
In 5 Jahren Studium hat er mich nie an meinen Studienorten besucht. Immer bin ich wieder zu ihm gefahren, ich hab ihn gefragt ob wir uns treffen etc. Hätte nicht das nicht gemacht, dann wäre es das gewesen. Er hat keine anderen Freunde, keine sozialen Kontakte außerhalb der Familie und lebt mit 26 bei seinen Eltern.
Schon in der Schulzeit hat mich oft hängen gelassen. Ich hab mich sehr auf ihn fixiert, ich wurde gemobbt, weil er gemobbt wurde und dann hat er ganz oft krank gemacht hatte zig Fehlstunden. Schon bei einem leichten Schnupfen blieb er Zuhause. Heute ärgere ich mich, dass ich wegen sowas manche Leute verprellt habe.
Ich finde es zwar gut, dass man sich für jemanden einsetzt und da kann es eben auch vorkommen, dass man dann mit in den Topf geschmissen wird, Schulen können eine Petrischale voller Erfahrungen sein.
Ich hätte halt an deiner Stelle schon früher ein Machtwort gesprochen und versucht ihm klar zu machen, dass sich dein Leben nicht nur um ihn dreht und dass du von der Freundschaft was anderes erwartest. Auch wenn ich sagte, früher, ich sage auch, lieber spät als nie. Du kannst es ihm also immer noch sagen. Es geht nicht darum, ihm altes Verhalten um die Ohren zu schlagen und ihm Vorwürfe zu machen, aber du hast das recht, dich aus dieser Dynamik zu befreien und Änderungen vorzubringen.
Wenn ihm die Freundschaft was bedeutet und du nicht nur dazu da bist, da zu sein, dann wird es ihm hoffentlich die Augen öffnen.
Naja irgendwann muss man erwachsen werden, heute kann er nicht mehr zu seiner Mami rennen und petzen, man muss Kritik auch irgendwann annehmen und daraus lernen auch wenn es sich nicht immer schön anhört, ist es manchmal notwendig, dass man Dinge klarstellt. Kritik ist ja nicht immer gleich Vorwurf, manchmal auch einfach nur ein Appell dem man Nachdruck verleiht.
Auf der einen Seite kann ich ihn verstehen. Wenn er einen Job hat, in dem er "auf Abruf" bzw. kurzfristig verfübar sein muss, dann kann er seine Situation auch nicht ändern. Das macht es ihm auch nicht einfach, seine Zeit zu organisieren.
Allerdings hat auch das Verständnis in einer Freundschaft keine Grenzen. Da gibt es aber nicht nur schwarz oder weiß. Ich würde es ihm überlassen, einen neuen Termin zu finden. Das sollte es ihm Wert sein.
Aber bitte ohne Schuldzuweisungen. Ich würde ihm erst einmal nur das Beste unterstellen. Ihr findet sicher eine Lösung.
Und wenn ihr euch schon so lange kennt, dann ist es den Umweg bis zu eurem nächsten Treffen ganz bestimmt Wert.
Aber er weiß doch, dass er am Donnerstag Spätdienst hat... Zum Mittagessen kann man sich doch treffen und dann geht er arbeiten. Fertig.
Ich meinte natürlich, dass das Verständnis in einer Freundschaft auch SEINE Grenzen hat. ;-)
Natürlich kann ich seine Aussage auch nicht verstehen, ABER genau deshalb würde ich zunächst etwas positives unterstellen. Vielleicht gibt es rein organisatorische Hindernisse, vielleicht hat er gerade zu viel anderes im Kopf, vielleicht möchte er sich mit dir lieber in Ruhe bei einem Bierchen treffen.
Ich würde das zunächst wirklich erst einmal ganz locker sehen.
Hast du ihn denn einmal gefragt, warum er sich nicht mit dir zum Mitagessen treffen möchte?
Also ich hab das ja gefragt wann er Dienst hat und dann kam direkt die Aussage, dass er sich lieber nächsten Monat treffen will. Ich denke mir halt, dass ich auch niemanden hinterher rennen muss. Ich hab ihn bzgl. Treffen gefragt, eigentlich heute, da konnte er nicht und er hat mich gefragt, ob es diese Woche wann anders geht, ich meinte Donnerstag, er sagte das würde gehen und dann sowas.
Dann Frage ich wann er Dienst hat, von sich aus kam da fast nix. Außer zum Ersatz telefonieren, ja wow.
Dass du dich da zurückgesetzt fühlst, kann ich absolut verstehen. Meiner Meinung nach ist es wichtig, gut zu kommunizieren, bevor man sich da weitere Gedanken macht. Schreibt ihm, dass du das Gefühl hast, euer Treffen sei ihm nicht wichtig. Er wird dann schon Stellung beziehen. Der Rest passiert nur in deinem Kopf. Ganz ehrlich: Jeder macht das. Aber es ist doch nocht viel schöner, die Menschen mit all ihren Macken zu nehmen und nicht aufzurechnen. Da sammeln sich ganz unterschiedliche Freunde im Pool. Wie gesagt, wichtig ist doch die Zeit miteinander.
Also eigentlich hat er sich immer an Absprachen gehalten, allerdings kam auch oft eine kurzfristige Absage, weil er krank war etc. urplötzlich. Das war schon sehr häufig.
Nein, ich hab ihm nicht gesagt, dass ich das doof finde. Nur schade, dass es nicht klappt und ich extra heute vorgearbeitet habe. Da hätte ich lieber etwas mit meiner Freundin gemacht.
Wenn ich Mal was kritisches gesagt habe, dann hat er es früher direkt seiner Mama gepetzt und sie hat das wieder meiner Mama gesagt. Die hat darüber gelacht und meinte er sollte sich nicht so anstellen. Meine Oma hat mir immer, weil ich gefragt habe: "Und was ist dann mit J?" Meine Oma: "Äh der J, der J... Was soll mit dem sein? Der schaut nur auf sich... Du bist ihm egal, wenn's um seine Vorteile geht." Eigentlich hat sie Recht gehabt, sie lebt nicht mehr. Sie hat mir immer gesagt, dass man sich nicht abhängig machen soll. Und sie war im 2. WK 21 Jahre alt, allein im Kriegsdienst.