Wie findet ihr das deutsche Schulsystem?
Hallo,
Ich habe letztens ein Bild gesehen mit einem Lehrer und verschiedenen Tieren. Der lehrer sagte: Damit es fair bleibt, bekommt jeder die gleiche Aufgabe. Klettert auf diesen baum.
Nun war unter den Tieren ein Affe und ein Elefant. natürlich noch viel mehr aber ich fande diese gegensätze am krassesten.
Über dem Bild stand: Das deutsche Schulsystem. Das hat mih ein wenig ins Denken gebracht und am Ende stimme ich diesem Bild zu, habe jedoch irgendwie noch keine Lösung gefunden.
Nun interessiert es mich wie ihr das seht oder ob es eine Lösung gibt, die alle berücksichtigt.
Beziehst du dich jetzt aufs allgemeine System (dreigliedrig, frühe Trennung) oder auf seine Ausgestaltung im Einzelnen (welche Art von Inhalten gelehrt und geprüft werden)?
Beides würde ich sagen. Also wie fair und individuell das ist. Die Inhalte sind auch ein großes Streitthema meiner meinung nach.
9 Antworten
Damit es fair bleibt, bekommt jeder die gleiche Aufgabe. Klettert auf diesen Baum. Nun war unter den Tieren ein Affe und ein Elefant.
Witziger Vergleich, aber doch sehr unfair und unpassend.
Affe vs. Elefant im Bäume klettern ist doch erheblich drastischer im Unterschied, als dass alle Schüler lesen, schreiben und rechnen lernen können, sollen und müssen.
Es mag unterschiedliche Begabungen und Talente geben, aber ganz viel hat einfach nur mit Motivation und Fleiß zu tun. Es ist nicht so, dass man einfache Schulmathematik bis zur 10. Klasse nur begreifen könnte, wenn man ach-so-talentiert wäre.
Wie findet ihr das deutsche Schulsystem?
Prinzipiell nicht schlecht, aber es wird zu viel Zeugs beigebracht, das niemand braucht, und dafür werden viele alltagsrelevante Dinge ausgelassen. Vieles ist einfach altmodisch und ach-so-etabliert, aber nicht mehr wirklich zeitgemäß.
Die Gleichmacherei durch Systeme wie Gesamtschule ist schon unschön. Solche Strukturen sollten wieder aufgehoben werden und auch Inklusion ist eine krasse Fehlentwicklung, die dem Förderbedarf gar nicht gerecht wird.
Ja, eindeutig wird teilweise am Leben vorbei gelehrt. Man müsste andere und modernere Prioritäten setzen. Häufig wird für relativ absurdes Spezialwissen das eigentlich Fundament vergessen.
Nein, soweit ich weiß, wird bei uns berücksichtigt, wenn jemand z.B. eine Lese-Rechtschreib-schwäche hat. Außerdem erklärt der Lehrer ja alles. Und manchmal sagt er auch: "wenn du es noch nicht verstanden hast, kann ich es dir erklären und du machst ersteinmal die einfacheren Aufgaben."
Ich finds gerecht
Der Lehrer erklärt ja auch allen das gleiche und wenn man es nicht checkt, kann man ja nachfragen
Das was du meinst ist eher der Sportunterricht, aber der ist nie fair :P
Herzliche Grüße
SmilingTiger
Wie wird man "Experte" Schule ohne diese Karikatur und den längeren Text dazu zu kennen und zu kapieren?
nur weil ich das Schulsystem gerecht finde, heißt es nicht, dass ich nicht Experte für Schule sein darf monsieur
Manche können aber einfach nicht so gut Rechtschreiben oder merken. Die lehrer erkären es meist nur ein oder zweimal und wer es dann nicht verstanden hat soll sich doch bitte Nachhilfe holen. Die ganze Freizeit dafür zu verwenden finde ich dann schon blöd. Viele machen sich ja nicht mal mehr die Mphe es richtug zu erklären dabei baut der Stoff ja immer aufeinander auf.
Rechtschreibschwäche und so, das wird schon beachtet. Also zumindest bei uns und ich bin mir sicher, dass es auch in anderen Bundesländern beachtet wird.
Ich verstehe auch nicht den ganzen Stoff, aber ich gehe danach extra zum Lehrer und lasse es mir nochmal erklären oder mache es zuhause. Da kann schon mal ein zwei mal die Freizeit ausbleiben, aber das macht mir nix aus, solange ich es verstanden hab.
Und die, die sich keine Mühe geben, die sind dann halt Schuld. Das hat aber dann nix mehr mit den deutschen Schulsystem zu tun
Diese Zeichnung ist ziemlöich alt und zeigt das Hauptproblem unseres Schulsystems.
Sinnvoll wäre eine Testung ( wie in Finnland) zu Schulbeginn (damit man weiß, welches Tier man vor sich hat), dann kann jedes Kind differenziert gefördert werden und sich weder durchmogeln noch überfordert werden.
Ein weitere Problem ist die Klagefreudigkeit der Eltern. Wenn die differenzierte Aufgabenstellung wäre, besorge ein Blatt, würden die Affeneltern klagen, dass der Elefant ja gar nicht geklettert ist, sondern nur hochgelangt hat, während der Biber den Baum gefällt hat und das Klettern wäre doch viel höher zu bewerten usw. Um nicht dauernd durch Klagen aufgehalten zu werden, werden also ganz klagesichér abprüfbare Aufgaben gestellt.
Eine Lösung wäre es - wie früher - für jede Tierart (Begabungsrichtung bzw. Einschränkung) wieder eigene Schulen zu haben.
Alle in eine Schule zu pressen + Inklusion ist ein Verbrechen an der Jugend.
Die Schwächeren verzweifeln, die Besseren lernen nicht so viel, wie sie sollten und werden eventuell wegen Unterforderung "schlunzig".
Ja, ich finde auch, dass sehr viel Stoff einfach unnötig ist. Wenn man da so die Erwachsenen beobachtet merkt man das.