Wie findest du es, wenn man statt Frau Fräulein sagt?
Z. B.:
Fräulein Müller war heute sehr fleißig.
In der Kaffeepause hielten die Kollegen einen netten Plausch, vor allem Fräulein Weber trug zu vielen Themen etwas bei.
Nachdem Josef Stocker angetrunken nach Hause kam, umsorgte Fräulein Stocker umgehend ihren Ehegatten.
79 Stimmen
29 Antworten
"Fräulein" fühlt sich für mich immer sehr abwertend an. Ich mag es nicht, so angesprochen oder betitelt zu werden. Bei sehr viel älteren Menschen kann ich jedoch darüber hinweg sehen. das ist eben die Sprach ihrer Zeit und solange sie es nicht abwertend meinen, kann ich damit leben.
wieso glaubst du, dass mir das eingeredet wurde? kommt es dir nicht in den Sinn, dass Ich ein eigenständiger Mensch bin, der auch ohne zutun Anderer entscheiden kann, wie ich Äusserungen mir gegenüber zu deuten habe?
Es ist vielleicht nicht mehr Zeitgemäß.
Dennoch ist es keine Beleidigung und von Menschen welche diese Anrede heute noch verwenden, nicht böse gemeint.
Wer bestimmt, was zeitgemäß ist?
Und wer befolgt diese Art Befehl, von Menschen, die bestimmen, was zeitgemäß ist?
Warum gibt es Menschen, die dem Folge leisten?
Es wurde in der BRD ja bereits Anfang der 70er abgeschafft. Das finde ich persönlich, eigentlich schade.
Ich hörte es aber in Ostbelgien und öfter auch in Österreich.
Wer gerne Bücher, deutsche Literatur, liest, wird oft mit dem "Fräulein" konfrontiert denn das Wort ist ja an sich ein Bestandteil der Deutschen Sprache.
Die Abschaffung, ich glaube 1972 war es, durch die damalige FDP, war aus meiner Sicht eine erste Vergewaltigung der Deutschen Sprache.
Diese "Vergewaltigung" wird heute, mit dem Gender-Irrsinn und der gesteuerten sprachlichen Umerziehung, vor allem durch Anglizismen, in einem gramatikalischen Nonsens gut als "Denglisch" bekannt, noch weit übertroffen.
Freunde der Deutschen Sprache haben mit https://vds-ev.de/ (Verein Deutsche Sprache e.V.) und der Stiftung Deutsche Sprache (https://www.stiftung-deutsche-sprache.de/) wertvolle Anlaufstellen.
Hast Du irgendeine Quelle bezüglich der "Abschaffung" dieses Wortes?
Ich frage mich schon seit jeher wer sich das Recht herausnimmt Worte "abzuschaffen"
Und ich frage mich noch mehr, wie bekloppt man sein kann auf solche "Abschaffungen" auch noch mit Gehorsam zu reagieren.
Es handelt sich hier nicht einmal um eine Verordnung oder gar ein Gesetz.
Mit "Vergewaltigung" liegst Du da schon richtig!
Man muss sich nur mal vorstellen, jemand würde einen Mann Männlein nennen. Wir fänden das sicher extrem merkwürdig. Das zeigt, dass es bei Frauen eigentlich auch nicht angemessen ist. Der Wert eines Menschen und seine Anrede sollte nicht davon abhängig sein, ob er verheiratet ist. Und es sollte erst Recht nicht bei den Geschlechtern unterschiedlich gehandhabt werden.
Früher hieß es nicht Männlein sondern Junker - ist eben nur in Vergessenheit geraten.
Warum sollte dem nicht so sein?
Demzufolge dürfte es auch keine Eheringe mehr geben.
Das Wort Fräulein beinhaltet übrigens keinerlei "Bewertung und das Wort "Männlein" ist nicht das Pendant zu Fräulein.
Und wenn Du Wert auf eine geschlechtslose Anrede legst, gehört "Herr" und "Frau" in dieselbe Kategorie.
Eheringe tragen wenigstens beide Geschlechter und das Wort Fräulein beinhaltet einen Diminutiv. Was dabei rüber kommt ist, dass eine Frau erst verheiratet eine Frau ist und davor die kleine, niedliche, unfertige Variante davon.
Dieser Begriff war immer schon diskriminierend. Außerdem wäre es nicht in Ordnung, eine unbekannte Person mit Fräulein anzusprechen, erstens aus genanntem Grund und zweitens, weil man dadurch das Geschlecht der Person anmaßen würde.
Nein, das war noch nie diskriminierend. Es war ein völlig normals und sinnvolles Wort.
Das englische MIss oder das französische Mademoiselle hat dieselbe Bedeutung und ist dort auch noch im Sprachgebrauch. Warum sollte das deutsche Pendant "Fräulein" also diskriminierend sein?
Wer hat dir eingeredet, dass das "abwertend" ist?