Wie finde ich heraus von wo die Spannungsquelle kommt, wenn selbst die Messersicherungen vom HAK entfernt sind?

2 Antworten

Gibt es vielleicht noch ein HAK?


Schurschi1510 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 21:51

Nein es gibt keinen anderen HAK. Da bin ich mir zu 110% sicher.

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heilaw  21.04.2022, 21:54
@Schurschi1510

Hast du gleich hinter dem Zähler gemessen? Sitzt vor dem Zähler eine Sicherung, Schalter.

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heilaw  21.04.2022, 22:00
@heilaw

Liegt Spannung an bei gezogenen NH Sicherungen, auf der Zuleitung zum Zähler?

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Schurschi1510 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 22:08
@heilaw

Also, ich habe zuerst nur den Hauptschalter ausgeschaltet. Danach hatte ich immer noch auf L1 eine Spannung von 230V. L2 und L3 waren spannungslos.
Daraufhin habe ich einen LS-Schalter nach dem anderen ausgeschaltet und gemessen, wann die Spannung vor den LS-Schaltern auf 0V geht.

Schlussendlich habe ich herausgefunden, dass auf dem Ausgang vom deaktivierten LS-Schalter fürs "Gartenlicht" die 230V anliegen. Ein Gartenlicht wie laut Beschriftung gibt es aber nicht. Das einzige das es gibt und wo 230V anliegen ist in der kleinen ziemlich herunter gekommenen Gartenhütte.

Dort ist auf einem halben Meter höhe eine Abzweigdose, wo nur ein 3-adriges 3x1,5mm² Erdkabel rein geht. Entsprechend habe ich im Haus nach einer anderen Abzweigdose bzw Gerätedose gesucht und nichts gefunden, da im Unterverteiler kein Erdkabel ist, sondern eine 2-Adrige 1,5mm² Stegbandleitung.

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Schurschi1510 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 22:11
@Schurschi1510

Ohne scheiß, das einzige was mir aktuell noch einfällt ist das Erdkabel auszubuddeln, bis ich Tageslicht sehe.

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Schurschi1510 
Beitragsersteller
 28.04.2022, 21:40
@Schurschi1510

Das Problem wurde gelöst. Irgend ein Spezialist hat die 2-Adrige Stegbandleitung mit 2 Erdkabeln in eine Plastiktüte gepackt und in der Wand vergipst.

Das andere Erdkabel lief tatsächlich zum Nachbarn. Herausgefunden habe ich es, da ich versehentlich beim Graben die Leitung verletzt habe und bei diesem auf ein mal das Licht im Haus aus ging und der LS-Schalter nicht mehr gehalten hat.
Mittlerweile sind beide Erdkabel komplett stillgelegt und beim Nachbar funktioniert wieder alles.
Angeklemmt war das Erdkabel bei ihm in einer Abzweigdose.

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Schurschi1510 
Beitragsersteller
 28.04.2022, 21:45
@heilaw

So einen Murks erlebt man hoffe ich als Elektriker selten. Ich bin im ersten Lehrjahr und habe ehrlich gesagt keine Ahnung was da draußen in Deutschland sonst so für Sachen in Betrieb sind.
Besser will ich es gar nicht wissen.

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Das ist sehr kurios.. Und sehr gefährlich. Das muss gefunden werden!

Hast du mal alle Sicherungen ausgeschaltet, die im Haus verbaut sind?

Dadurch kannst du zumindest den Stromkreis eingrenzen, da Sicherungen den Stromfluss in beide Richtungen unterbrechen.

Vermutung: In Vergessenheit geratene Erdleitung vom Nachbarn versorgt(e) irgendwas auf dem Grundstück (z.B. Schuppen). Diese wurde später irrtümlich mit der Installation des Hauses verbunden. Kann bei nachträglicher Aufteilung großer Grundstücke leicht passieren.

Sowas führt bei beiden beteiligten Parteien gleichermaßen zu gefährlichen Zuständen (Übersicherung der durchverbundenen Stromkreise, die von beiden Seiten jeweils bis zu x Ampere reinbekommen, was zu Überlast und Kabelbrand führen kann) und einer fehlerhaften Stromrechnung.

Woher ich das weiß:Hobby