Wie erklärt sich die scheinbare Nichterfüllung der s.g. Tyros-Prophezeiung aus dem Buch Hesekiel?

3 Antworten

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Die scheinbare Nichterfüllung erklärt sich darin, dass das heutige Tyros nicht mit dem antiken Tyros identisch ist. Die Prophezeiung über Tyros ist buchstäblich in Erfüllung gegangen, das kann man in Geschichtsbüchern nachlesen. Tyros wurde nie wieder (am selben Ort) aufgebaut. Heute ist das alte Tyrus öde und verlassen, ein Platz, wo ein paar Fischer ihre Netze zum Trocknen ausspannen. Es befinden sich dort nur noch die Quellen von Ras El Aïn, die eine große Stadt mit Wasser versorgen könnten. Aber der Ort blieb unbewohnt, und damit wurde die Prophezeiung erfüllt. Tyros ist heute eine Großstadt im Libanon mit rund 117.100 Einwohnern, welche aber nicht am selben Ort liegt wie das antike Tyros. Sie liegt im Süden des Landes an der Küste des Mittelmeers. Das antike Tyros, auf einer kleinen Insel gelegen, war eine der wichtigsten Städte der Phönizier.  http://www.dasgeheimnis.de/web/andreas_brief_09.htm


Das lässt sich gar nicht erklären !

Fanatiker können sich jedoch damit heraus reden, dass Hesekiel nicht die Zukunft vorhergesehen hat, sondern nur eine mögliche Zukunft, und dass Gott der Herr Gnade hat walten lassen und es sich aus Barmherzigkeit anders überlegt hat, ähnlich wie bei Sodom und Gomorrah, wo Gott auf das Gnadenflehen von Abraham eingegangen ist, und sich von Abraham dazu überreden lies, dass 10 gerechte Personen ausreichen um die Stadt zu verschonen, jedoch hat Abraham nicht einmal 10 gerechte Personen gefunden, weshalb Sodom und Gomorrah zerstört wurden.

Man könnte nun argumentieren, dass in Tyros 10 gerechte Personen gefunden worden sind, und deshalb Tyros verschont worden ist, obwohl ursprünglich prophezeit wurde, es würde zerstört werden, Gott der Herr hat es sich halt anders überlegt und im letzten Moment Gnade walten lassen.

Das ist aber nur eine Theorie.