Wie entstehen die Anlassfarben und warum verschwinden sie bei grösserer wärme wieder?
Mich faszinieren die Anlassfarben, aber ich weiss nicht warum sie entstehen. Mir ist klar das sie die Temperatur des Stahls anzeigen und die richtige Temperatur beim Anlassen eines Messers nach dem Härten wichtig ist. Aber ich kann mir nicht erklären warum sich eine dünne farbige Schicht entsteht, die auch nach dem Abkühlen farbig bleibt und war die Farbe bei Temperaturen über 290°C wieder verschwinden. Danke für Antworten.
3 Antworten
Vielleicht findest Du hier was:
Da bilden sich Oxidschichten, deren Dicke in der Größenordnung der Wellenlänges des lichts liegt und dann kommt es zur Bildung von Interferenzfarben, so ähnlich wie bei einem Tropfen Benzin in einer Regenpfütze.
Nach dem Härten oder dem Schweißen von Stahl kann das Werkstück durch Erwärmen auf Temperaturen unterhalb des Umwandlungspunktes A1 (723 °C) angelassen werden. Dabei werden innere Spannungen abgebaut. Anlassen ist ein Verfahren der Wärmebehandlung.
Gewöhnlich wird Anlassen nach dem Härten angewendet. Gehärteter Stahl wird umso weicher, je höher man ihn anlässt. Dabei verringert sich die Härte und die Zähigkeit steigt. Durch Oxidation der Oberfläche bilden sich Anlassfarben, die zur Beurteilung der Anlasstemperatur herangezogen werden können. Die zwei wichtigsten Parameter des Anlassens sind die Anlasstemperatur und die Anlassdauer. Das Aufheizen und Abkühlen beeinflusst auch den Anlasseffekt. In der Praxis bewegen sich die häufigsten Anlasstemperaturen zwischen 300 °C und 550 °C; die Anlassdauer kann zwischen Minuten und Stunden liegen. Dabei sind die Anlasstemperaturen und Anlassdauern austauschbar. Ein Anlassen mit kurzer Dauer und hoher Temperatur hat die gleiche Wirkung wie ein lang andauerndes Anlassen mit entsprechend niedriger Temperatur. Diese Austauschbarkeit wird durch den Hollomon-Jaffe-Parameter beschrieben. Formal entspricht er dem Larson-Miller-Parameter, der auch Kriecheffekte beschreibt. Es besteht die Möglichkeit der Restwärmenutzung zum Anlassen (Restwärmenutzung der nach dem Abschrecken aus der Härtetemperatur noch vorhandene gewollten Werkstückkernresttemperatur) oder der völligen Neuerwärmung auf Anlasstemperatur. Das Anlassen erfolgt in speziellen Anlassöfen, die durch eine Luftumwälzung eine schnelle Durchwärmung der Werkstücke bewirken und die über eine Absaugung für entstehende Öldämpfe verfügen. Das Anlassen kann auch in einem Salzbad (Salpeter- oder Nitriersalzbad) oder in einem leicht beheizten Härteofen erfolgen.
Auf Metallen entstehen die Anlauffarben meist durch eine Oxidation der Oberfläche. Die Dicke der Oxidschicht wird durch die Tiefe bestimmt, in die die Sauerstoffatome diffundieren können.
Warum stellst Du den Wikipedia-Artikel hier 1:1 herein? Um zu zeigen, dass Du Drag & Drop beherrschst? Oder um ein Wissen vorzutäuschen, das nicht das Deine ist?
Ein Link hätte genügt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anlassen#Verfahren_in_der_Stahlverarbeitung
Danke für deine ausführliche Antwort, aber das Beantwortet meine Frage nicht, den mich Intressiert wie es zu den Farben kommt.
In der Schule habe ich schon gelernt was beim härten und Anlassen passiert.