Wie dick sollten Lautsprecherkabel sein, um einen guten Klang zu erreichen?

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Hi, wie Timey schon anmerkte, 2,5 qmm sind bis 10 m dicke austreichend. Im Link die Begründung, die Timey als Fachmann wegließ. Gruß Osmond http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm Zitat: Zusammenfassend kann man sagen, daß der Kabelwiderstand der Zuleitung zum Lautsprecher einen vernachlässigbar geringen Einfluß auf den Dämpfungsfaktors des Systems aus Verstärker, Kabel und Lautsprecher hat. Ob der effektive elektrische Dämpfungsfaktor, mit dem der Lautsprecher bedämpft wird, beispielsweise 2 oder 1,95 beträgt, ist nicht hörbar. Aus diesem Grund benötigt man auch keine armdicken Monsterkabel. Allerdings sollten Sie auch nicht den immer wieder gern zitierten Klingeldraht verwenden, denn die Zuleitung sollte so niederohmig sein, daß der Dämpfungsfaktor nicht durch Sparen an der falschen Stelle noch drastisch weiter gesenkt wird. Wenn die Zuleitungen kürzer als 10 m sind, ist ein Kabelquerschnitt von 2,5 mm² bereits völlig ausreichend; der Kabelwiderstand beträgt dabei für die Hin- und Rückleitung zusammen 136 mΩ. Für diese Aussage werden mir selbsternannte "HiFi-Profis" sicherlich körperlichen Schaden zufügen wollen, aber die Physik/Elektrotechnik läßt sich im Gegensatz zu uninformierten Käufern durch dumme Sprüche nicht beeinflussen. Entgegen den immer wieder verbreiteten Empfehlungen muß man auch keineswegs beide Kabel für den rechten und linken Kanal gleichlang wählen. Selbst eine starke Unsymmetrie in der Kabellänge (z.B. 2 m zu 10 m) ist unhörbar.

Oft werden extrem teure Kabel (Sie können leicht 4000 Euro für ein 3 m langes Stereokabel ausgeben!) mit Hinweis auf einen extrem niedrigen Widerstand aufgrund der Verwendung von exotischen Materialien und infolge niedriger Induktivität gutes Impulsverhalten angeboten. Abgesehen davon, daß wie oben dargestellt ein extrem niedriger Widerstand nichts bringt, ist es den Elektronen absolut egal, durch welches Material sie fließen. Das Einzige, was sie registrieren, ist der Leitungswiderstand. Ob man ihn durch Verwendung von Silber erniedrigt oder einfach ein stinknormales Kupferkabel nur wenig dicker macht, können sie nicht detektieren. Die Kabelinduktivität ergibt sich in erster Linie aus der Länge des Kabels und kann auch mit den exotischsten Materialien nicht weiter erniedrigt werden. Zudem ist sie derart gering, daß sie wirklich nicht zum Tragen kommt. Bei einem 10 m langen Kabel und angenommenen 10 nH/m ergibt sich bei einem 8-Ω-Lautsprecher eine Grenzfrequenz von mehr als 12 MHz, liegt also im oberen Kurzwellenbereich und ist damit absolut irrelevant.


Pauli010  17.06.2019, 16:30

Stimmt! Doch manche wollen die längst ausgesiebte Trägerschwingung der KW im Lautsprecher wahrnehmen

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osmond  28.09.2012, 08:14

Danke für den Stern, lgO

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TimeosciIlator  26.09.2012, 08:02

"Für diese Aussage werden mir selbsternannte "HiFi-Profis" sicherlich körperlichen Schaden zufügen wollen..."

Ha Ha Ha... :) Und interaktive blaue Flecken können immer besonders schmerzhaft sein :)

LG Time

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fuchsi1970  27.09.2012, 06:35
@osmond

So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Der Skinneffekt macht sich oberhalb 1MHz erst mal so richtig bemerkbar, sodass man ihn ab diesem Frequenzbereich überhaupt mal berücksichtigen muss.

Und wie wenn sich der Strom teilen würde, sodas hohe Töne am Aussenrand und tiefe Töne im Inenneren des leuiters übertragen werden. Haha. HiFi-Enthusiasten-Schwachfug. Das sind genau die, die auch vergoldete Chinsch stecker raushören können.

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TimeosciIlator  27.09.2012, 10:25
@fuchsi1970

Hallo fuchsi !

"So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen."

Das kann man auch etwas netter seinen eigenen Community-Mitgliedern rüberbringen ! Auch wenn Du sicherlich recht mit Deiner Erklärung des Skin-Effektes hast ist es kein Grund in der Wortwahl derartig ausfallend zu reagieren. Wir versuchen hier im gegenseitigen Gedankenaustausch uns zu ergänzen und nicht uns durch Besserwisserei profilieren zu wollen.

LG Timeoscillator

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osmond  27.09.2012, 14:10
@fuchsi1970

Hi Foxy, bin kein Stromer, daher nur ein interessierter Laie. Und der Skineffekt ist real. Das weiß ich aus meinem Arbeitsbereich (ZfP). Da wird man doch mal dürfen, wenn man frägt, oder? Ne Meinung ist noch lange kein Beweis. Und ich als Laie kann Meinung nicht von Wissen unterscheiden, so nicht faktisch unterfüttert. lgO

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Mein Kumpel hat da so eine 5.1-Anlage, und die klingt trotz sehr dünner Kabel hervorragend! Und wenn ihr "nur" stereo hört, sollte das auch nichts machen. :)


Sathupradit 
Beitragsersteller
 26.09.2012, 07:17

5.1 hört sich aber wie Aktivansteuerung an, oder?

Ist nicht gerade für die Tieftöner ein dickes Kabel sinnvoll?

Du schriebst, dass es sich trotz dünner Kabel hervorragend anhört. Hast Du denn Erfahrung in diesem Bereich, dass Du es beurteilen kannst?

Außerdem: es geht um Klassik ! Da ist 5.1 völlig fehl am Platz.

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Benito0330  26.09.2012, 07:43
@Sathupradit

Das einzige dickere Kabel bei ihm ist das am Subwoofer, da hast du recht, was deine Tieftöner betrifft!

Ich habe wenig Erfahrung, aber genug, um den Unterschied zwischen einer schlechten Anlage, wie ich sie mal hatte, und einer guten Anlage, wie mein Kumpel sie hat, zu kennen/hören. :) Aber ich hatte damals genau so dünne Kabel wie er jetzt, deshalb gehe ich davon aus, dass das Gesamtbild stimmen muss und nicht nur die Kabel. Kann natürlich auch sein, dass ich total falsch liege.

Nein, nein, ich will dir ja keine 5.1-Anlage aufquatschen. Ich habe das jetzt nur als Beispiel gesagt!

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Die Dicke der Leitungen wird ausschliesslich Duch den Strom definiert, der da durchgeschickt wird, und die Leitungslänge (Spannungsverluste)

Ich sag mal bis zu einer Bimperlanlage mit max 500W und Zimmerverkabelung reicht ein 2.5mm².


Sathupradit 
Beitragsersteller
 26.09.2012, 07:52

Danke für deine Antwort, doch wie sieht es bei der Betrachtung des Dämpfungsfaktors aus?

Es geht ja nicht nur um die Leitungsverluste.

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fuchsi1970  26.09.2012, 10:19
@Sathupradit

vergiss das Wort DÄMPFUNGSFAKTOR im Bereich Lautsprecherkabel.

Da tragen die passiven Frequenzweichen in den Boxen wesentlich mehr zum Dämpfungsfaktor bei.

(Dämpfungsfaktor = Widerstand Boxen (incl. Frequenzweiche und Kabel) zu Innenwiderstand Verstärker)

Musikenthusiasten verwenden Aktivboxen mit optischen kabel :-)

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Bis 10m spricht nichts gegen 2x 2,5mm². Dünneres würde ich nicht nehmen. Zwar "klingt" das dann auch gut aber der entscheidende Faktor sind die Bassimpulse...


Sathupradit 
Beitragsersteller
 26.09.2012, 07:18

ok, danke, wir denken schon ernsthaft über 2 x 4mm² nach.

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TimeosciIlator  27.09.2012, 10:18
@fuchsi1970

Gott dann sind es eben 6mm² wahrscheinlich :-p Ich werde jetzt nicht hingehen und es nur für den alles wissenden Fuchsi es mit dem Meßschieber nachmessen...

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Sathupradit 
Beitragsersteller
 28.09.2012, 05:37
@TimeosciIlator

Meßschieber bringt sowieso nichts, da es sich um den Querschnitt handelt.

Über die 5 mm² habe ich mich übrigens auch sehr gepudert !

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TimeosciIlator  28.09.2012, 07:59
@Sathupradit

@Sathurapid: Stimmt, es geht ja um den Flächenquerschnitt in mm². Ich danke Dir für den Hinweis... :)

LG Timeoscillator

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Mit den dicken Kabeln ist halt Mythos. Dicke Kabel sind nur wichtig fuer den Bass. Aber bei normalen Boxen reicht auch 0.75mm2 dicke. Also bloss nicht das Geld in Kabel verjubeln, lieber bessere Boxen kaufen.


Sathupradit 
Beitragsersteller
 26.09.2012, 08:14

In welcher Preisklasse liegen denn gute Boxen?

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