Wie dick sollten Lautsprecherkabel sein, um einen guten Klang zu erreichen?
Mein Freund und ich wollen neue Lautsprecher kaufen, für unser gemeinsames Wohnzimmer.
Um einen guten Klang zu erreichen (Stereo), möchten wir nun wissen, wie dick solche Kabel am besten sein sollten. Man hört ja immer soviel von Klangverlusten und so.
Gibt es konkrete Empfehlungen?
6 Antworten
Hi, wie Timey schon anmerkte, 2,5 qmm sind bis 10 m dicke austreichend. Im Link die Begründung, die Timey als Fachmann wegließ. Gruß Osmond http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm Zitat: Zusammenfassend kann man sagen, daß der Kabelwiderstand der Zuleitung zum Lautsprecher einen vernachlässigbar geringen Einfluß auf den Dämpfungsfaktors des Systems aus Verstärker, Kabel und Lautsprecher hat. Ob der effektive elektrische Dämpfungsfaktor, mit dem der Lautsprecher bedämpft wird, beispielsweise 2 oder 1,95 beträgt, ist nicht hörbar. Aus diesem Grund benötigt man auch keine armdicken Monsterkabel. Allerdings sollten Sie auch nicht den immer wieder gern zitierten Klingeldraht verwenden, denn die Zuleitung sollte so niederohmig sein, daß der Dämpfungsfaktor nicht durch Sparen an der falschen Stelle noch drastisch weiter gesenkt wird. Wenn die Zuleitungen kürzer als 10 m sind, ist ein Kabelquerschnitt von 2,5 mm² bereits völlig ausreichend; der Kabelwiderstand beträgt dabei für die Hin- und Rückleitung zusammen 136 mΩ. Für diese Aussage werden mir selbsternannte "HiFi-Profis" sicherlich körperlichen Schaden zufügen wollen, aber die Physik/Elektrotechnik läßt sich im Gegensatz zu uninformierten Käufern durch dumme Sprüche nicht beeinflussen. Entgegen den immer wieder verbreiteten Empfehlungen muß man auch keineswegs beide Kabel für den rechten und linken Kanal gleichlang wählen. Selbst eine starke Unsymmetrie in der Kabellänge (z.B. 2 m zu 10 m) ist unhörbar.
Oft werden extrem teure Kabel (Sie können leicht 4000 Euro für ein 3 m langes Stereokabel ausgeben!) mit Hinweis auf einen extrem niedrigen Widerstand aufgrund der Verwendung von exotischen Materialien und infolge niedriger Induktivität gutes Impulsverhalten angeboten. Abgesehen davon, daß wie oben dargestellt ein extrem niedriger Widerstand nichts bringt, ist es den Elektronen absolut egal, durch welches Material sie fließen. Das Einzige, was sie registrieren, ist der Leitungswiderstand. Ob man ihn durch Verwendung von Silber erniedrigt oder einfach ein stinknormales Kupferkabel nur wenig dicker macht, können sie nicht detektieren. Die Kabelinduktivität ergibt sich in erster Linie aus der Länge des Kabels und kann auch mit den exotischsten Materialien nicht weiter erniedrigt werden. Zudem ist sie derart gering, daß sie wirklich nicht zum Tragen kommt. Bei einem 10 m langen Kabel und angenommenen 10 nH/m ergibt sich bei einem 8-Ω-Lautsprecher eine Grenzfrequenz von mehr als 12 MHz, liegt also im oberen Kurzwellenbereich und ist damit absolut irrelevant.
Stimmt! Doch manche wollen die längst ausgesiebte Trägerschwingung der KW im Lautsprecher wahrnehmen
Hi Time, auch interessant (zumindest für mich). lgO http://www.fl-electronic.de/live_connection/kabelparameter.html
Hi Time, da Strom ja ein Faulenzer ist und wegen Skin Effekt mit steigender Frequenz immer mehr überwiegend an Oberfläche bzw. oberflächennahen Bereich fließt, sollte da nicht ein geflochtenes Kabel (mehr Oberfläche) nützlich sein? lgO http://www.adt-audio.de/ProAudio_Grundlagen/Skineffekt.html
So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Der Skinneffekt macht sich oberhalb 1MHz erst mal so richtig bemerkbar, sodass man ihn ab diesem Frequenzbereich überhaupt mal berücksichtigen muss.
Und wie wenn sich der Strom teilen würde, sodas hohe Töne am Aussenrand und tiefe Töne im Inenneren des leuiters übertragen werden. Haha. HiFi-Enthusiasten-Schwachfug. Das sind genau die, die auch vergoldete Chinsch stecker raushören können.
Hallo fuchsi !
"So einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen."
Das kann man auch etwas netter seinen eigenen Community-Mitgliedern rüberbringen ! Auch wenn Du sicherlich recht mit Deiner Erklärung des Skin-Effektes hast ist es kein Grund in der Wortwahl derartig ausfallend zu reagieren. Wir versuchen hier im gegenseitigen Gedankenaustausch uns zu ergänzen und nicht uns durch Besserwisserei profilieren zu wollen.
LG Timeoscillator
Hi Foxy, bin kein Stromer, daher nur ein interessierter Laie. Und der Skineffekt ist real. Das weiß ich aus meinem Arbeitsbereich (ZfP). Da wird man doch mal dürfen, wenn man frägt, oder? Ne Meinung ist noch lange kein Beweis. Und ich als Laie kann Meinung nicht von Wissen unterscheiden, so nicht faktisch unterfüttert. lgO
Mein Kumpel hat da so eine 5.1-Anlage, und die klingt trotz sehr dünner Kabel hervorragend! Und wenn ihr "nur" stereo hört, sollte das auch nichts machen. :)
5.1 hört sich aber wie Aktivansteuerung an, oder?
Ist nicht gerade für die Tieftöner ein dickes Kabel sinnvoll?
Du schriebst, dass es sich trotz dünner Kabel hervorragend anhört. Hast Du denn Erfahrung in diesem Bereich, dass Du es beurteilen kannst?
Außerdem: es geht um Klassik ! Da ist 5.1 völlig fehl am Platz.
Das einzige dickere Kabel bei ihm ist das am Subwoofer, da hast du recht, was deine Tieftöner betrifft!
Ich habe wenig Erfahrung, aber genug, um den Unterschied zwischen einer schlechten Anlage, wie ich sie mal hatte, und einer guten Anlage, wie mein Kumpel sie hat, zu kennen/hören. :) Aber ich hatte damals genau so dünne Kabel wie er jetzt, deshalb gehe ich davon aus, dass das Gesamtbild stimmen muss und nicht nur die Kabel. Kann natürlich auch sein, dass ich total falsch liege.
Nein, nein, ich will dir ja keine 5.1-Anlage aufquatschen. Ich habe das jetzt nur als Beispiel gesagt!
Die Dicke der Leitungen wird ausschliesslich Duch den Strom definiert, der da durchgeschickt wird, und die Leitungslänge (Spannungsverluste)
Ich sag mal bis zu einer Bimperlanlage mit max 500W und Zimmerverkabelung reicht ein 2.5mm².
Danke für deine Antwort, doch wie sieht es bei der Betrachtung des Dämpfungsfaktors aus?
Es geht ja nicht nur um die Leitungsverluste.
vergiss das Wort DÄMPFUNGSFAKTOR im Bereich Lautsprecherkabel.
Da tragen die passiven Frequenzweichen in den Boxen wesentlich mehr zum Dämpfungsfaktor bei.
(Dämpfungsfaktor = Widerstand Boxen (incl. Frequenzweiche und Kabel) zu Innenwiderstand Verstärker)
Musikenthusiasten verwenden Aktivboxen mit optischen kabel :-)
Bis 10m spricht nichts gegen 2x 2,5mm². Dünneres würde ich nicht nehmen. Zwar "klingt" das dann auch gut aber der entscheidende Faktor sind die Bassimpulse...
ok, danke, wir denken schon ernsthaft über 2 x 4mm² nach.
Dann holt Euch 2x4mm² ! Ich habe sogar 2x5mm² an meinem Subwoofer :) Wenn Ihr noch mehr darüber wissen wollt, empfehle ich Euch den mehrseitigen Beitrag "Die Entmystifizierung des Kabels" aus Stereoplay. Auch hier in diesem Link einiges Nützliches darüber zu lesen:
Gott dann sind es eben 6mm² wahrscheinlich :-p Ich werde jetzt nicht hingehen und es nur für den alles wissenden Fuchsi es mit dem Meßschieber nachmessen...
Meßschieber bringt sowieso nichts, da es sich um den Querschnitt handelt.
Über die 5 mm² habe ich mich übrigens auch sehr gepudert !
@Sathurapid: Stimmt, es geht ja um den Flächenquerschnitt in mm². Ich danke Dir für den Hinweis... :)
LG Timeoscillator
Mit den dicken Kabeln ist halt Mythos. Dicke Kabel sind nur wichtig fuer den Bass. Aber bei normalen Boxen reicht auch 0.75mm2 dicke. Also bloss nicht das Geld in Kabel verjubeln, lieber bessere Boxen kaufen.
"Für diese Aussage werden mir selbsternannte "HiFi-Profis" sicherlich körperlichen Schaden zufügen wollen..."
Ha Ha Ha... :) Und interaktive blaue Flecken können immer besonders schmerzhaft sein :)
LG Time