wie bringe ich einem mann ordnung bei?
bin schon am verzweifeln, wie kann ich meinem freund (der keine ahnung von ordnung hat) beibringen die zimmer so zu verlassen wie er sie betreten hat?
bei mir ist immer alles total aufgeräumt und sauber, aber sobald er das bad verlässt, liegen handtücher auf dem boden, die dusche wird nicht ausgespült, die zahnpastatube liegt offen da... und da hilft alles schimpfen nichts -.-
ich hab ihm auch schon 10 mal gesagt, dass er seine schuhe auf den alten teppichstreifen stellen soll wenn er von draussen reinkommt, damit der boden nicht nass wird. er lernts einfach nicht. auch wenn ich gerade die küche geputzt hab, geht er danach rein, schenkt sich n glas ein und lässt die flasche offen und mitten auf der ablage stehen, und das was er verkleckert hat wischt er auch nicht weg.
ich bin schon fast am aufgeben -.- was kann ich denn machen, dass er es mehr schätzt wieviel arbeit ich mit haushalt und kind habe und das auch so respektiert, dass er die räume die er betritt wieder sauber verlässt? kann ich ihm noch ordnung beibringen oder ist es schon zu spät? ich zwing ihm ja auch keine arbeit auf, er muss nicht staubsaugen oder putzen, er soll einfach nur die kleinigkeiten die er benutzt auch wieder wegräumen. hab keine lust ihm alles hinterherzuräumen.
33 Antworten
Mein Freund war am Anfang unserer Beziehung auch so ein Chaot, hat alles liegen lassen und nichts getan. Mein erster Schritt: 1 Tag Grundordnung reinbringen und alles putzen. Paar Kerzen an und ihm damit zeigen (ohne es ihm vorzuhalten) wie viel schöner es jetzt aussieht. Nächster Schritt: Kleinigkeiten ändern: den zugeschnürten Mülleimer an die haustür stellen und wenn er geht lieb fragen (nicht betteln oder schimpfen) ob er den bitte mitnehmen kann. Da der Müll schon fertig gepackt an der Tür stand war es für ihn ja keine Arbeit mehr. Dazu mehr in den haushalt einbinden. Klein anfangen. Ihn kurz vor Feierabend anrufen das gaanz dringend Brot fehlt, ob er es auf dem Heimweg kurz besorgen könnte. wenn er sagt er kann nicht, erstmal akzeptieren und sagen ist ok, du schaust dann wie du es selber unterkriegst. Mein Freund hatte im ersten Moment immer ne Abwehrhaltung, kam dann aber trotzdem mit dem Brot heim, obwohl er gesagt hat, er schafft es nicht ;-) 3. schritt: Wegen der Zahnpastatube zum Beispiel: Frage ihn doch mal wie du es ihm erleichtern könntest. Zum Beispiel ne Standzahnpasta mit Drückkopf kaufen? Oder wie du ihm das mit den nassen Handtüchern erleichtern kannst. Wäschetonne im Bad aufstellen? Und wenn er kleine Fortschritte macht: Anerkennung! Zeig ihm wie du dich freust wenn er was macht. Und wenn es auch nur der kleinste Fortschritt ist. Die brauchen das.
Ich weiss es klingt seltsam ihm entgegen zu kommen und verständnissvoll zu sein. Aber Männer reagieren nicht auf schimpfen und sauer sein und Belehrungen. Ist da wie mit kleinen Kindern. Wenn Mama sagt Zimmer aufräumen macht Kind es erst recht nicht ;-) Zudem hilft es dem Beziehungsklima, wenn man gemeinsam nach Lösungen sucht. Das heißt ja nicht das du auf Dauer hinter ihm herräumen sollst. aber ein Versuch wäre es vielleicht wert. Bei mir hat es geholfen. Mitlerweile ist mein Freund soweit das er sogar selbstständig die ganze Wohnung aufräumt wenn ich mal arbeite und er daheim ist.
Wie die anderen schon richtig schreiben: Umerziehen kannst Du in die Tonne treten - das wird nichts.
So lange er selbst nicht den Sinn von (- sorry - Deiner) Ordnung erkennt und noch dazu akzeptiert, dass er selbst unordentlich ist (vielleicht empfindet er es ja anders?!?), wird da auch kaum etwas zu erwarten sein.
Ein offenes Gespräch ohne Vorwürfe (Marke „ich hab Dir schon tausend Mal gesagt,...”), in dem Du sachlich und mit vernünftigen Argumenten erklärst, warum Du Ordnung hältst und was Dich an seiner 'persönlichen Ordnung' stört (nicht was Dir nicht gefällt, sondern etwa, dass Du Dinge suchen musst - und Zeit verplemperst - die Du mit Ordnung nicht suchen musst) sollte zumindest Klarheit für beide Seiten bringen.
Emotionale Äußerungen helfen überhaupt nicht und niemandem - immer sachlich bleiben.
Na klar, er ist inzwischen trotzig geworden, er blockiert. Das täte ich auch, wenn man mich als kleines Kind behandelt. Dann sei gern perfekt, aber wenn man seine Perfektion als Machtinstrument benutzt, untergräbt man die Beziehung.
Weniger dramtisch sehe ich das: Es wird zu einer Art Bequemlichkeit, die mit ihrer angeblichen 'Schnelligkeit' schön geredet wird. Mit einem einzigen Wort gesagt: Faulheit.
Was würde denn ein 'Machtspiel' mit Gerümpel bringen? Meinst Du, ein Müll-Macho macht irgend einen Sinn???
Ich muß noch was drauf sagen. Es ist natürlich eine Zumutung, wenn man dir extra Arbeit macht, denn als Mutter bist du ja sowieso immer in der Pflicht. Aber er scheint, nachdem er einfach achtlos war, inzwischen trotzig geworden zu sein. Inzwischen blockiert er. Bestimmt liebt er dich, aber er hat eben diese Vorstellung von den Aufgaben der Frau, und das sitzt tief. Du liebst ihn doch sicher, weil er in anderer Hinsicht ein richtiger Mann ist. Also ist er es auch in Hinsicht auf die Arbeitsteilung der Geschlechter. Ich habe Glück, mein Mann ist toll im Haushalt, ich habe andere Stärken. Darum entwickle ich den Eifer, auch im Haushalt wenigstens brauchbar zu werden. Aber Männer sind in dieser Hinsicht manchmal sehr traditionell. Vielleicht solltest du dir eine Haushaltshilfe suchen, wenn es dir über den Kopf wächst -- falls du auch berufstätig bist -- oder das Spiel mitmachen. Oder bist du jetzt auch trotzig geworden? Die Ehe sollte kein Schlachtfeld sein.
Also ... wenn ich mir diese Frage so durchlese und in Wechselwirkung zu Deinen anderen Fragen stelle, auf die man über Dein Profil gelangen kann, dann ist die Hoffnung noch nicht verloren ...
Ich kann jetzt nicht erkennen, ob Dein Freund inzwischen 19 geworden ist und wie sehr er von seiner Mutter verwöhnt wurde. Auch wäre es hilfreich zu erfahren, wie lange ihr schon zusammen seid und ob er auch der Vater von Deinem Kind ist ...
Das Du als Mutter von einem Kind, dass noch nicht in den Kindergarten geht, einiges an Arbeiten zu bewältigen hast, ist gut nachvollziehbar ...
Es macht aber keinen Sinn, die Sachen, die er so mir nichts dir nichts herumliegen lässt, liegen zu lassen bzw. auf seine Bettseite zu platzieren, da er ja noch bei seinen Eltern wohnt ...
Ich an Deiner Stelle würde, wenn wieder mal so ein Ärgernis auftaucht, ihm ein paar Emotionen zeigen, also Deine Verletzlichkeit ...
Zeige ihm wie traurig Du über diese Ärgernisse bist, zeige ihm Tränen, lass es ihn fühlen wie schlecht es Dir geht und wie Unglücklich Du darüber bist ...
Wenn er einen guten Charakter hat und Dich liebt, dann wird er sich Schämen und ein ganz, ganz schlechtes Gewissen bekommen ...
Du brauchst überhaupt nicht laut dabei zu werden. Sollte er laut dabei werden, dann Schmeiße ihn raus, damit er drüber mal ein Weilchen nachdenken kann ...
Sollte er nicht zur Einsicht kommen, dann mache Dich auf dieser Plattform nochmal bemerkbar ...
Werde Deine Frage auf meinen Merkzettel packen und immer mal wieder draufgucken ...
LG
Alex.
Wenn bis jetzt nicht geklappt hat....wird es wohl so bleiben. Sein Elternhaus, war vielleich auch kaotisch. Vielleicht musste er dort nie etwas erledigen, wurde von Mama sehr verwöhnt. Wei schon beschrieben worden ist, Aufgabenteillung.
ja er empfindet es anders "stört doch nicht wenn mal was rumliegt" oder er sagt ich räum zu viel auf und zu schnell auf, so dass er keine möglichkeit hat es aufzuräumen, weil ich so blitzschnell bin (er räumts ja eh nicht weg) da kann ne benutzte tasse 2 wochen rumstehen und ihn würde des nicht mal stören...
wenn mal was rumliegt finde ich es ja auch nicht schlimm, aber wenn 20 sachen mal so rumliegen sieht die sache schon anders aus.