Wie bewirbt man sich richtig für den Beruf Maler und Lackierer?
Hallo zusammen,
ich würde gerne meinen Partner beim Bewerbungsprozess unterstützen, allerdings komme ich selbst aus einer ganz anderen Branche. Ich bin im Büro tätig und da gelten für eine Bewerbung ja ganz andere "Regeln".
Das fängt ja schon beim Bewerbungsfoto an. Ist das hier überhaupt notwendig, gewünscht? Falls ja, nicht im Anzug - is klar. Wie würdet ihr euch dafür kleiden?
Lebenslauf - gibt es hier spezielle Anforderungen? Oder keine großen Unterschiede?
Ist der Gesellenbrief in Kopie beizulegen?
Auch beim Anschreiben bin ich mir unsicher. Allerdings ist meine letzte Bewerbung auch schon länger her.
Ihr könnt mir auch gerne informative Internetseiten empfehlen, solltet ihr welche kennen.
Natürlich werde ich hier auch noch selbst tätig. Aber irgendwie dachte ich ist so eine Frage hier doch etwas "persönlicher" als eine bloße Recherche im Netz.
Vielleicht gibt es hier ja den ein odere anderen der aus eigener Erfahrung sprechen kann. Würde mich sehr freuen :-)
6 Antworten
Umfang und Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen unterscheiden sich nicht.
Ein Foto ist Pflicht und sollte ein professionelles, aktuelles Portrait sein.
Die Kleidung - insbes. beim Vorstellungsgespräch - sollte ausdrücken, das man diesem Termin eine Bedeutung zumisst. Das mein weder dreiteiligen Konfirmationsanzug mit Krawatte noch Freizeitkleidung wie beim Kinobesuch.
Das Anschreiben sollte Qualifikation, Berufserfahrung mit Beispielen und Motivation beinhalten, sich ausgerechnet für diesen Job zu bewerben.
Hierauf ist die meiste Sorgfalt zu verweden: Personaler lesen das genau 15 Sekunden und sind gelangweilt oder interessiert.
Und natürlich gehören Fachzeugnisse (Abschluss, Weiterbildung) wie Arbeitszeugnisse dazu.
Soll die Bewerbung in Papierform erstellt werden, oder so, wie es heutzutage üblich ist, per E-Mail oder online eingeschickt werden?
Das wichtigste Zeugnis ist hier wohl der Gesellenbrief, auf jeden Fall wichtiger als ein Schulabschlusszeugnis. Sehr gut wäre es auch, wenn dein Mann die Arbeitszeugnisse seiner bisherigen Arbeitgeber vorlegen könnte.
Ein Foto des Bewerbers ist überwiegend üblich.
Lebensläufe werden heutzutage immer antichronologisch gestaltet. Das heißt, die neueste Tätigkeit steht am Anfang, darauf folgt die vorherige Beschäftigung und so weiter rückwärts bis zum Anfang.
Berufsleben und Schule/Ausbildung/Studium werden in zwei getrennten Blöcken dargestellt.
Auch im Bildungsblock geht man antichronologisch vor. Je nachdem, wie viele Stationen man vorzuweisen hat, braucht man natürlich den Grundschulbesuch nicht mehr mit aufzuschreiben, und auch keinerlei Informationen über die eigenen Eltern, die Konfession oder ähnliches.
Der Lebenslauf sollte nicht länger als drei Seiten sein. Man kann ihn mit oder ohne Deckblatt gestalten. Bestimmt findest du einige nette Vorlagen im Internet, auch was die graphische Ausgestaltung angeht.
Das fängt ja schon beim Bewerbungsfoto an. Ist das hier überhaupt notwendig, gewünscht?
Auf jeden Fall!
Wie würdet ihr euch dafür kleiden?
Weißes Hemd oder weißes Poloshirt (Maler und Lackierer haben meist weiße Berufskleidung, das passt also) Aber es sollte ein gutes und gebügeltes Hemd sein.
Lebenslauf - gibt es hier spezielle Anforderungen? Oder keine großen Unterschiede?
Vor allem richtig sollte er sein und keine Fehler enthalten.
Ist der Gesellenbrief in Kopie beizulegen?
Natürlich.
Auch beim Anschreiben bin ich mir unsicher. Allerdings ist meine letzte Bewerbung auch schon länger her.
Am besten kein Einheitsblabla, sondern individuell passend auf die Person und das Unternehmen.
Warum will ER gerade DORT arbeiten? … und nicht woanders ...
Warum sollen SIE gerade IHN nehmen? … und nicht jemand anderen ...
Und so Aussagen wie "belastbar, motiviert, ...etc " kann jeder und schreibt auch jeder.
Wenn er es schafft, sich mit seiner Bewerbung von allen anderen hervorzuheben, dann erst hat er gute Chancen.
Aus meiner persönlichen Erfahrung im Malerhandwerk kommt es IMMER am Besten wenn man anruft, einen Termin ausmacht und pünktlich und persönlich (!) erscheint und sich vorstellt. Seinen Gesellenbrief, Unterlagen über Weiterbildung, ev. Photos mit seinen besonderen Arbeiten wie stucco antiko, freier Flächengestaltung, Nachweise über Lehrgänge und Weiterbildungen, im Besonderen Arbeitszeugnisse sollte er mitbringen - aber NICHT ungefragt aufdrängen - ansonsten zählt der Eindruck den er beim Vorstellungsgepräch erweckt.
Ich war in Hamburg in einer Malerfirma beschäftigt mit 120 Gesellen, und selbst dort nahm sich der Chef die Zeit Bewerber persönlich einzustellen oder abzuweisen, als Maler und Lackierer kenne ich es gar nicht anders.
Der Kollege ist da nur einer von Drei , die das noch können .
Ergänzung zu den Fotos: Bitte lasst auf jeden Fall professionelle Fotos von einem Fotografen im Fotostudio machen. Der hat eine professionelle Kamera und ideale Beleuchtung. Er soll die Bilder auch drucken.
Also bloß nicht mit dem Smartphone Bilder machen und bei der Drogerie ausdrucken lassen.
Das erkennt man sofort und damit zeigt jemand, dass es ihm nicht so wichtig zu sein scheint.
Das ist das normalste von der Welt , wenn er als Maler im mittleren Betrieb arbeiten möchte ! Mit Kundenkontakten und Beratung .
Der andere überflüssige Schreibkram wird nur gebraucht bei Firmen mit über 81 Leuten , denn da sind Leute die dafür Zeit haben könnten .