Wie baute man früher ein Wagenrad (und Zubehör)?
Besonders interessieren mich die Nabe und die Achse. Wenn ich meine Netzrecherche richtig verstehe, dann werden Naben schon seit Jahrhunderten aus Metall gefertigt. Und die Achsen? Auch Metall oder eher Holz?
Mit „früher“ meine ich grundsätzlich so ca. spätes Mittelalter, frühe Neuzeit, aber wer die Fragen in Bezug auf andere Epochen beantworten kann, immer raus damit :-)
2 Antworten
Schon die Kelten konnten Wagenräder und einen Wagen herstellen.
Eine Rekonstruktion sieht man im Keltenmuseum Hochdorf (nördlich von Stuttgart).
https://de.wikipedia.org/wiki/Keltenmuseum_Hochdorf#/media/Datei:Hochdorf_keltenmuseum0815.jpg
"Bei dem Wagen des Grabherrn von Hochdorf handelt es sich um einen fast vollständig erhaltenen vierrädrigen Prunkwagen mit dazugehörigem Zaumzeug. Die Räder, die Deichsel und die Außenseite sind fast vollständig mit Eisenblech beschlagen, die Verkleidung besteht hierbei aus über 1300 Einzelteilen, von denen die meisten mit Punzmustern verziert wurden. Der Wagenkasten besteht aus Ulmen- und Eschenholz und enthielt das Schirrzeug für zwei Pferde (...)"
ca. 550 v.Chr.
Die Achsen waren früher aus Holz. Dafür hat man ein Holz mit quadratischen oder rechteckigen Querschnitt an den enden rund gemacht. Ich hab auch schon holzachsen hergestellt.
Wenn du eine drechselbank hast geht's schnell, ohne sowas musst du die Ecken rundfeiken oder mit einem stecheisen grob in Form bringen
Dass die Achse einen viereckigen Querschnitt hat, leuchtet mir ein. Aber wozu drechselt man die Enden rund? Hat das funktionale oder eher ästhetische Gründe?
Du musst die wagenräder ja auch irgendwie drehen können oder?
Spannend. Wie macht man das denn?