Wie am besten mit schwammigen Entschuldigungen umgehen?
Kurze Geachichte. Ich weiß nicht ganz genau, was ich tun sollte, wenn jemand sagt "Entschuldigung, dass ich [etwas] gemacht habe, es war nur, dass [Grund]."
Wenn der Grund tatsächlich eine gültige Ausrede ist, dann juckt das mich nicht, aber ich weiß nicht ganz genau, wie ich vorgehen sollte, wenn der Grund an sich nicht ausreichend ist, denn wenn ich die Entschuldigung einfach bedingungslos akzeptiere, wird es so aussehen, als würde ich das Verhalten akzeptieren, solange diese Begründungen vorliegen.
Beispiel: "Entschuldigung, dass ich dir nach der Arbeit nicht zurückgeschrieben habe, obwohl ich gesagt habe, dass ich es tun würde, es war nur so, dass ich mit der Arbeit ziemlich beschäftigt war und dann etwas für meinen Umzug machen musste."
In einer Freundschaft macht man etwas, wenn man schon gesagt hat, dass man es machen wird, oder man sagt wenigstens, dass man es nicht machen kann und entschuldigt sich, man lässt die Person auf keinen Fall einfach warten.
In diesem Beispiel reichen die persönlichen Umstände nicht aus, wenn nach einer Ausrede gesucht wird. Ich weiß allerdings nicht, wie ich vorgehen sollte, wenn ich so eine Entschuldigung bekomme. Ich hätte kein Problem, wenn sie einfach von diesen Bedingungen entkoppelt werden würde, aber wenn ich sowas höre und die Entschuldigung akzeptiere, wird die Person denken, dass das Verhalten wegen der Umstände okay war, aber wenn ich darauf bestehe, eine Entscheidung ohne Bedingungen zu bekommen, befürchte ich, zu hartnäckig rüberzukonmen
5 Antworten
Die Denkweise klingt sehr anstrengend und kompliziert. Gerade eine Freundschaft sollte sowas aushalten, weil man den anderen kennt und Verständnis dafür hat, dass er gerade im Stress ist. Dann schreibt man halt später und das Problem ist gelöst.
Es gibt Entschuldigungen, die sind als Ausrede getarnt, dass die Person keine Lust auf etwas hat, eher schon Notlügen. Aber naja, ich erkenne das, denke mir meinen Teil und gehe weiter. Was soll ich mir den Kopf darüber zerbrechen? Wer nicht will, der hat schon und ich zwinge mich nicht auf.
Das verstehe ich schon, aber die Menschen wirst du nicht ändern oder "erziehen" können. Nimm sie wie sie sind, oder lass es. Alles andere bringt euer Verhältnis auch nicht weiter.
Das Gesagte sollte mit dem Handeln übereinstimmen, aber manchmal vergisst man etwas und vor allem wenn man viel um die Ohren hat, sollte das auch verständlich sein und akzeptiert werden. Eine Entschuldigung mit Erklärung reicht dann aus.
Es ist eine Sache des Anstands, dass man jemanden nicht absichtlich warten lässt oder Absprachen einhält. Denkst du denn, die Person macht es absichtlich? Eine Entschuldigung macht das Geschehene nicht rückgängig (das kann sie nie) und sie soll auch nicht als Freispruch für zukünftige Fehler gesehen werden, sondern ist nur für diesen einen Moment.
Du kennst die Person und wenn das immer wieder passiert, solltest du die Person vielleicht nicht so sehr beim Wort nehmen und weniger erwarten, bzw. sich darauf einstellen. Oder du sprichst mal mit der Person darüber und ihr findet Wege um es zu vermeiden.
Grundsätzlich stört mich sowas auch aber ich denke mir dann imma dass keiner perfekt ist und ich auch schon Sachen vergessen hab. Da wäre ich dann auch froh wenns derjenige nicht so eng sehn würde.
Versuche einfach ein "Menschenfreund" zu sein. Gehe immer davon aus dass derjenige es einfach nicht hinbekommen hat das Versprochene einzuhalten. Unter Freunden kann man das verzeihen denke ich. Hängt auch von den Umständen ab. Wenn jemand einen gemeinsamen Termin versemmelt und man deshalb zu spät zum Konzert, Uniprüfung, Flug kommt ist es etwas anderes wie "hat sich nicht gemeldet". Ja, wie Du schreibst, Menschen möchten dass es mit der Entschuldigung erledigt ist.
Eigene Eskalationsstufen entwickeln.
Ist es ds erste mal das eine person das macht. Oder passiertes generell nicht oft. Einfach akzeptieren. Menschen vergessen halt dinge die einen mehr die anderen weniger.
Wenn es öfter vorkommt. Dann reagiere entsprechend negativer darauf und auch auf die ausreden. Hier kann zum beispiel die aufforderung dann kommen das man eben erwartet das sich das ganze bessert.
Wenn das nichts bringt:
Ziehe konsequenzen daraus. Dann macht man eben nichts mehr aus. Oder kündigt auch die freundschaft auf. etc.
Paralell zu dem ist es durchaus gut sich vor negativen konsequenzen von diesem verhalten zu schützen.
Als beispiel: Wenn man sich mit jemanden beim bahnhof trifft weil man gemeinsam mit dem zug fährt. Und sagen wir der zug geht 19.30. Und man braucht vieleicht 5 minuten vom eingang zum zug. (Mit ein wenig luft.)
Dann kann man sich sicherlich mit einem Pünktlichen menschen um 19.25 treffen. Ideal wäre es aber sich stattdessen z.b. um 19.10 zu treffen. + 15 Minuten Verspätungstoleranz. Und dann die 5 minuten zum zug zu gehen.
Dann biste pünktlich da. und wenn die andere person nicht um 25 da ist. gehste alleine zum zug und fährst alleine.
Ich weiß. Es ist nur, dass ich Menschen kenne, bei denen das ein Muster ist. Sie tun immer wieder das gleiche und "entschuldigen" sich dafür, aber in der Realität sind die Entschuldigungen Ausreden und weil sie akzeptiert werden verhalten sie sich genau so weiter.