Wie 3D-Druck (FDM) versiegeln?
Ich drucke gelegentlich kleine Tools für den Hausgebrauch.
Wovon ich mich bisher fern gehalten habe, sind Drucke, die dann mit Lebensmitteln oder Flüssigkeiten in Kontakt kommen.
Weil das Filament ja geschmolzen und geschichtet wird, gibt es immer Lufteinschlüsse und Poren im Material.
Für eine Anwendung, die nicht für Lebensmittel ist, habe ich das Teil jetzt mit Klarlack einfach lackiert. Wasserdicht ist es jetzt, aber es riecht auch nach einer Woche immer noch nach Lösungsmittel.
2-Komponenten-Klebstoff lässt sich nicht sprühen, der ist zu dickflüssig.
Kennt jemand eine Möglichkeit, auch komplizierte Teile lebensmittelecht zu versiegeln? Das Mittel müsste man aufsprühen können, sonst kommt man nicht in alle Ecken und/oder Feinheiten der Oberfläche werden verdeckt, verschwinden.
Weil sich manche User nicht gut vorstellen können, was ich genau da vor habe, habe ich das Teil schnell neu konstruiert. es muss nur noch gedruckt werden. So sieht es am Ende aus. :
4 Antworten
Du solltest mehr Aussenwände im Slicer einstellen. Dann wird es auch Wasserdicht.
Für Lebensmittel verwende ich PETG als Material.
Das kann eigendlich jeder Drucker. Ist aber etwas knifflig in den Einstellungen bis es funktioniert.
PETG hatte ich mal, bin nicht damit zurecht gekommen.
Die Verwendung von PETG sieht der Hersteller für meinen Bresser aber auch nicht vor. Nach zwei, drei Tests habe ich die Rolle verschenkt.
Die Außenwände haben mit dem Problem leider nichts zutun.
Die Kolbenringe habe ich ja auch gedruckt. Ich habe so viele Außenwände, Schichten unten und oben eingestellt, dass das ganze Teil praktisch nur aus Außenwänden besteht. Es gibt keine Füllung.
Das Pflaumenmus ist aber auch bei den Ringen ins Material eingedrungen, zwischen die Layer gekrochen.
Ich habe gerade bei A... Zwei-komponenten Epoxid-Giessßharz bestellt. Ich hoffe, dass das dünnflüssig genug ist, dass ich es mit dem Pinsel auftragen kann.
Hab' Google gefragt und welches genommen, das in einem Testbericht gewonnen hat.
Mein Kumpel machte da mal was mit transparentem Epoxidharz zum auftragen.
Das schien auch zu funktionieren, blätterte nicht ab und blieb klar.
Den hat er irgendwo im Internet bestellt - da ich selber so kein Interesse oder 3D mache, habe ich das nur mal bei ihm gesehen und gefragt, was er damit macht.
Er pinselt es damit ein und lässt es aushärten.
Er hat mir was von "versiegeln" erklärt, da sein Kunststoff nicht "dauerhaft wasserfest" ist und er eben dafür bei Youtube gesehen hat, wie ein User das gemacht hat und was er da aus Erfahrung empfiehlt.
Aber ich habe da nicht weiter nachgehakt.
Vielleicht suchst Du auch mal danach und findest da gute Infos.
Einen Heißluftfön sehe ich hier passender. Er schmilzt die obere Schicht leicht an und versiegelt diese und ergibt eine tolle glatte Oberfläche. Damit bleibst du beim verwendeten FDM ohne zusätzliche (giftige) Stoffe einzubringen.
Viel Erfolg!
Danke! Die Heißluftpistole hab' ich. Das werde ich versuchen. Hoffentlich verformen sich die Bauteile dadurch nicht zu stark.
Aber ich fürchte, da, wo es Rillen im Material gibt, wird die Hitze nich an den richtigen Stellen ankommen. Die Kanten werden mir wegschmelzen.
Wenn zu viel wegschmilzt hast du zu tolle drauf gehalten. Etwas schmelzen muss es aber, sonst funktioniert es ja nicht. Ganz filigrane Sachen geht damit nicht. Ich bin jetzt eher von Tassen/Schüssel artigen Sachen ausgegangen. Nutze die Hitze und brenn das Teil nicht ab indem du die Hitzeflamme da volle Kanne drauf hälst.
Was mir im Moment durch den Kopf geht, hat Rillen, in die ein Ring eingesetzt wird. Weiter oben hab' ich's ausführlich erklärt.
Kann ich mir schwer vorstellen. Ein Foto wäre hier hilfreicher gewesen. Aber du hast ja ein paar Vorschläge bekommen - einfach ein wenig herum experimentieren. Das ist ja bei jedem Model auch ein wenig anders. Am besten mehrere Teile drucken und dann ausprobieren.
Dennoch, für Lebensmittel würde ich solche Experimente eher nicht machen.
Foto hab' ich nicht und die STL-Datei hab' ich aus Frust gelöscht. :-)
Ich war so niedergeschlagen, als ich gesehen habe, dass Pflaumenmus ins Material eingedrungen ist. Dass der 3D-Druck dermaßen porös ist, hatte ich nicht erwartet.
Das tut mir leid zu hören. Es gibt übrigens spezielles Lebensmittelechtes Filament, falls du irgendwann noch einmal damit experimentieren möchtest:
filament lebensmittelecht - Google Suche
Ganz generell ist aber Filament nicht Wasserfest. Es kann aufquellen und ist daher für flüssige Sachen nicht so gut geeignet.
An dieser Stelle hab' ich kein Problem.
Also kurz, aber ausführlich erklärt:
Das Teil ist ein Kolben, der u.a. Pflaumenmus aus einer Edelstahl-Tortenspritze durch eine Düse presst. Der Originalkolben ist an den Wänden nicht dicht genug.
Ich fülle also Pflaumenmus ein und setze den Kolben oben auf, dann presse ich das Pflaumenmus durch die Düse in den Berliner.
Konstruktionsbedingt kann die Presse nie ganz leer werden. Pflaumenmus, das mit dem Kolben in Berührung gekommen ist, kommt nei in einen Berliner, bleibt immer in dr Spritze. Am Ende wird die Spritze gereinigt, das Pflaumenmus, das in der Spritze zurückgeblieben ist, das mit dem Kolben in berührung gekommen ist, wird entsorgt.
Das PLA quillt auich nicht so stark auf, dass es nach der Benutzung nicht mehr in den Zylinder passen würde.
Ich verwende weißes PLA. Mein Probel ist, dass ich nach der Benutzung in dem weißen PLA Blasen von rotem Pflaumenmus gesehen habe, das ins Material eingedrungen ist. Hätte ich das einfach nur oberflächlich gereinigt und weggelegt, wäre da jetzt Schimmel.
Weil der Oroginalkolben aber so schlecht ist, will ich das Teil noch einmal herstellen. Damit das sinnvoll ist, muss ich verhindern, dass Pflaumenmus zwischen die Layer kriechen kann.
Die kritische Stelle beim Versiegeln der Oberfläche werden die Nuten, in denen die Kolbenringe sitzen. Auch da dürfen keine Poren sein, die Kolbenringe mussen passgenau sitzen und sie sollen noch in die Nut passen.
Die Kolbenringe müssen natürlich auch versiegelt werden.
Ohne die Versiegelung hat der Kolben genau so funktioniert, wie erwartet. Ich hab' einfach das Prinzip verwendet, wie es bei Benzinmotoren angewendet wird. Da müssen die Kolben ja an der Zylinderwand auch dicht sein.
Klingt nach einem spannenden Projekt! Aber da sehe ich in der Tat Schwierigkeiten mit der Passgenauigkeit. Also ich würde es dennoch mal mit dem Heißluftfön probieren aber ich hätte da die gleichen Befürchtungen bezüglich Verzug wie du.
Vielleicht fällt dir aber noch eine Konstruktive Anpassung ein, womit du das Problem vielleicht umgehen/optimieren kannst? Ich lasse solche Projekte oft einfach ein paar Nachmittage ruhen und denke immer mal drüber nach. Vielleicht kannst du Gleitschienen einbauen, das Teil aus mehreren Teilen zusammen stecken und durch gewisse Druckrichtungen die Dichtheit erhöhen oder z.B. einen Teil aus konventionellen Sachen herstellen und dann nur den komplizierteren Teil drucken? Oder vielleicht ein Teil des Kaputt gegangenen Teils wiederverwenden?
Den Funktionstest hat die Konstruktion ja schon hinter sich. Das klappt mit den drei Kolbenringen, bei denen der Spalt um jeweils 120° versetzt ist, ganz perfekt. Das Konzept kenne ich noch aus der Lehre. Ich stamme aus Eisenach, hab' in den 1960ern im Motorenbau am Band gestanden und mit Motoren für den Wartburg zusammengebaut. :-) Die Konstruktion ist ja auch schon wieder fertig, muss ich nur noch drucken. Mein Bresser braucht dafür einige Stunden. Da möchte ich dann nicht nach der ersten Verwendung wegwerfen müssen.
Ich meinte ja nicht, dass deine Konstruktion schlecht ist. Nur ob man Teile davon durch andere Materialien ersetzen kann (indem man es noch modularer aufbaut). Beim Trabbi kam man ja deshalb auch auf die Idee Presspappe zu verwenden, was ihm in den Anfangsjahren durch den Leichtbau einige Erfolge bei Rennen einbrachte. Ich denke genau so kreativ wie damals musst jetzt auch wieder denken. Was könntest du alternativ verwenden, um das Material bzw. den Teil des Bauteiles was dir noch Kopfzerbrechen bereitet auszutauschen?
Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen!
Danke für's Daumen drücken.
Wenn ich eine Drehbank hätte, würde ich das Teil aus Aluminium drehen. Hab' ich aber nicht.
Was ich habe ist ein kleiner 3D-Drucker von Bresser. Das Teil, das es mal bei Aldi gab. Ich hab's nur bei Conrad gekauft.
Dann hab' ich noch eine kleine CNC-Fräse, das war's.
Realisieren kann ich die Konstruktion nur mit dem 3D-Drucker. Es muss ja passen.
Ich habe hier den Tipp bekommen, das Teil mit Epoxid-Gießharz zu versiegeln. Das Harz hab' ich gerade gekauft. Mal sehen, wie das wird.
Wenn das nicht gut genug wird, drucke ich das nur als Muster, fertige davon mit Silikon eine Gießform an, die von einer Sperrholzkonstruktion gestützt wird, und versuche das Teil komplett aus Gießharz zu gießen.
Das Kästchen aus Sperrholz fertigt meine CNC-Fräse an.
Wenn du volle Lotte drauf hälst und es verbrennst dann ist die Oberfläche tod, ja. 🤣😂🤣
Man sollte schon mit etwas Gefühl, Geduld und Vorsicht an die Sache heran gehen.
Ist meiner Meinung nach zu ungenau und wenn man nicht aufpasst dann hat man keine glatte Oberfläche und ein verformtes Objekt
Mit Epoxidharz für den 3D Druck
Resin also. Häret das auch wirklih vollständig aus?
Ich habe UV-härtenden Klebstoff gekauft. Soll angeblich innerhalb von 3 Sekunden fest sein.
Ich habe ein Bauteil damit beschichtet, unter einen UV-Strahler (405 nm) gelegt. Das hat sich auch nach mehreren Stunden noch klebrig angefühlt und hat auch immer noch gerochen. Für Lebensmittel unbrauchbar.
Ist das bei Resin für den 3D-Druck besser?
Bekomme ich das eventuell auch in kleinen Mengen?
Ich benötige ja nur einen Fingerhut voll. Da möchte ich nicht 100 Euro für einen ganzen Liter ausgeben.
Ich würde nichts mit UV-härtendem Klebstoff versiegeln. Nimm Epoxidharz oder Polyurethanharz. Und das mit den Poren und Lücken im Material wird alles völlig aufgebauscht. So schlimm ist das garnicht.
Ich würde ein Bauteil, das ich schon mal gedruckt habe, gern neu drucken.
Und zwar habe ich eine "Tortenspritze" aus Edelstahl. Der äußere Teil ist perfekt, aber der "Stempel", der den Inhalt durch die Düse pressen soll, ist so undicht an den Wänden, dass mehr davon an den Wänden durchsickert, als durch die Düse gedrückt wird.
Ich verwende das Ding gern, um Berliner mit Pflaumenmus zu füllen.
Dafür habe ich einen neuen Stempel in Form eines Kolbens, wie er in Motoren eingesetzt wird, gedruckt.
Allein in die "Kolbenringe" ist das Pflaumenmus sichtbar eingedrungen. In den Kolben selbst natürlich auch.
Funktioniert hat das Ganze perfekt. Ich habe drei Kolbenringe eingebaut, wie ich das vom Motor her kenne, und das Pflaumenmus ist nicht bis zum dritten Kolbenring vorgedrungen.
Weil das Pflaumenmus aber sichtbar ins Material kriecht, dort schimmeln würde, Ist das Teil immer nur ein mal zu verwenden. Dfür ist es zu groß, rechtfertigt den Aufwand nicht.
Die Oberfläche muss also wirklich dicht sein, auch in den Nuten für die Kolbenringe, aber die Kolbenringe müssen immer noch in die Nuten passen.
Wenn ich eine Drehbank hätte, würde ich das Teil aus Aluminium herstellen. Hab' ich aber nicht. :-)
Epoxidharz ist viel zu dickflüssig. Damit wird die Beschichtung viel zu dick.
Hast du eine Stahldüse drin? Ich würde keine Messingdüse nutzen, die enhalten oft Blei, das würde ich ungern als Abrieb in meinem Essen haben. Ich würde dann versuchen es zu schleifen und mit Epoxidharz versiegeln
Ich hab' einen Bresser, dafür gibt's nur Edelstahl-Düsen.
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Aber davon abgesehen, so eng kommt das Bauteil nicht mit dem Lebesnmittel zusammen, dass die Möglichkeit besteht, dass etwas davon in die Nahrung gelangt.
Das Material muss nur dicht genug sein, dass man es reinigen kann. Ohne die Oberfläche zu versiegeln geht das nicht, ich hab's versucht.
Hast Du das schon gesehen? Wie dickflüssig ist das? Ich brauche es so dünnflüssig wie Getränkesirup. Sobald es eher eine Paste ist, kann ich mein Ziel damit nicht erreichen.