WhatsApp - Zwang durch Arbeitgeber?
Hallo an alle!
Heute benötige ich Rat zu folgender Situation:
Seit Kurzem arbeite ich in einer KiTa. Der Chef dort hat mir gesagt, dass ich WhatsApp installieren müsse, da hierüber dienstlich relevante Infos an die Mitarbeiter*innen gesendet würden. Sowas wie: "Helga ist die ganze Woche krank, Rita übernimmt ihren Frühdienst."
Ich habe mir ein Arbeitshandy zugelegt, da ich WhatsApp aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht auf meinem Privathandy haben möchte und war ansonsten zähneknirschend einverstanden. Ist ja praktisch, wenn alle gleichzeitig erreichbar sind und man keine Telefonkette braucht.
Nun waren aber auch mehrfach Infos zu Erkrankungen von Kindern und Eltern dabei, z.B.: "Frau Mustermann ist Corona positiv, daher kommt Katinka diese Woche nicht." Da frage ich mich schon, wie das noch mit der DSGVO war. Diese Daten gehen doch keinen was an. Die Info, dass Katinka nicht kommt, reicht aus, die Gründe sind doch wurscht. Und es würde auch reichen, die Bezugserzieherin im Dienst darüber zu informieren. Wozu muss das denn jede Erzieherin bereits vor Dienstantritt wissen?
Bin ich nun rechtlich verpflichtet, den Träger oder wen auch immer über diesen Missstand zu informieren? Ich bin noch in der Probezeit und würde den Job schon ganz gern behalten... aber ich möchte mich auch nicht durch Unterlassung strafbar machen...
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Ach ja, natürlich habe ich alle Namen in meinen Beispielen geändert!
6 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/data2309/1719259273152_nmmslarge__0_0_512_512_d0d8c4156c0806032a429d80fed1cb83.jpg?v=1719259273000)
WhatsApp ist eben KEIN Dienst um solche Internen geschäftlichen Dinge auszutauschen.
dafür gibt es tatsächlich andere Apps, die speziell geschützt sind.
wenn du das nicht möchtest (was ich auch im geschäftlichen Bereich durchaus verstehen kann) kann dich keiner dazu Zwingen, weil eben nicht für solche Dinge gemacht.
kann man auch in den AGBs nachlesen. es ist zum Austausch rein privater Nachrichten.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/skyrim2011/1665835681751_nmmslarge__0_217_706_706_6ce92c3a094e90b5303ebe4086729b22.jpg?v=1665835682000)
Ich wüsste ehrlich gesagt keinen Grund, überhaupt für die Arbeit whatsapp zu haben.
Während der Arbeitszeit bist du vor Ort und dort erreichbar, nach Feierabend musst du für niemanden mehr erreichbar sein, auch nicht auf einem "Arbeitshandy".
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Zigxfred/1657185532358_nmmslarge__748_0_668_668_907989a7a1b3e5b2261870d624d4e587.jpg?v=1657185532000)
Klar kannst du da dich beschweren erwarte aber zumindest vom Staat kein Verständnis der hat doch selber keine Ahnung. Wenn du ein Handy hast wird dein Standort, deine Adresse, dein Suchverlauf, deine Telefonnummer, dein Name, wahrscheinlich deine Bankdaten, etc eh alle von Facebook, Google, etc verkauft. Wer das Internet nutzt verkauft sich eben. Ändern kann man das nicht
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
dass ich WhatsApp installieren müsse, da hierüber dienstlich relevante Infos an die Mitarbeiter*innen gesendet würden.
Hat der Chef mit dem Betreiber von WhatsApp (Meta) einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung? Ansonsten hat er keinerlei Handhabe diese Software zur Nutzung vorzuschreiben. Vielmehr müsste er selbst sich Gedanken darüber machen, wie bei den darüber ausgetauschten dienstlichen Informationen das BDSG sowie die EU-DSGVO eingehalten werden kann. Ohne den Vertrag mit Meta kann er das nicht
Und Meta wird ihm etwas husten, aber keinen Vertrag abschliessen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/CatsEyes/1567370297957_nmmslarge__225_169_561_561_fd397aa42e540bebd2072e132c99f21e.jpg?v=1567370298000)
Auf Deinen privaten Geräten kann er Dich zu nichts zwingen. Soll er Dir 'n Firmenhandy zur Verfügung stellen.
"Dienstlich Relevantes" kann er auch per Mail verschicken.